Schreibblockade

[Rolli]

Grübelnd sitze ich zu Hause
und lasse fünfe grade sein,
mach' eine kreative Pause,
mir fällt ohnehin nichts ein.

Manchmal sprudeln sie heraus
und beginnen sich zu reimen,
nun gehen mir die Worte aus,
ich bin traurig, könnte weinen.

Können Verse denn gelingen,
wenn die Lettern bockig sind,
sich in Reihenfolgen zwingen,
die das Versmaß übel nimmt?

Die Fantasie ist ausgegangen,
ich habe eine Schreibblockade,
dafür verführt mich das Verlangen
nach Dopamin durch Schokolade.

Werden so die grauen Zellen
temporär omnipotent,
oder versiegen meine Quellen
zuckersüß, aber dement?

Noch ist das Ergebnis offen,
meine Blätter weiß und leer.
Ich muss auf die Zukunft hoffen,
aller Anfang ist halt schwer.

[Candlebee]

Hey Rolli,

hier ist dir was schönes gelungen. Wer kennt sie nicht, diese fiese Schreibblockade. Ich greif statt zur Schokolade zur Natur. Raus - Wind um die Nase - Kopf frei. Dann läuft es meist wieder.

Gern gelesen. Nette Grüße, Candlebee

[Ilka-Maria]

Zitat von Candlebee

Ich greif statt zur Schokolade zur Natur. Raus - Wind um die Nase - Kopf frei.

Absolut die richtige Strategie, da wird nämlich Sauerstoff ins Gehirn gepumpt. Die alten Meister wussten das und machten reichlich Gebrauch vom Spazierengehen und Wandern.

Weiterer Tipp: Map Minding, vor allem in Form von Clustering. Das holt schlummernde Begriffe aus der Wortschatzkiste, durch deren Verbindungen man auf neue Schreibideen kommt. Oder einfach ein Brainstorming, indem man auf einem separaten Blatt alles aufschreibt, was einem gerade durch den Kopf rauscht, ganz ohne darüber nachzudenken oder das Geschriebene zu werten. Dadurch kann man der Kreativität auf die Sprünge helfen.