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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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23.08.2014, 18:04 | #1 |
Ein Bad in Worten
Ich habe heute in Worten gebadet,
an ihren Ufern gesessen, geschaut auf ihre Geheimnisse. Bin eingetaucht , abgetaucht in ihren Bedeutungen, habe mich treiben lassen, mich eingelassen in ihren Klang. Nun schüttel ich mich ein wenig, tupfe behutsam jede Silbe einzeln ab und schenke meine Buchstaben dem Wind. |
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23.08.2014, 18:29 | #2 |
Und der Wind kam
liess die Buchstaben segeln Hinfort in das Blau |
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23.08.2014, 18:33 | #3 |
abgemeldet
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Und schnell wie der Blitz,
verwandelten sie sich zu Merresschaum. Wie staunten da die Möwen. |
23.08.2014, 21:33 | #4 |
gesperrt
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Und auf dem See tanzt ein Wind,
und weiß, wo man die Silben find. Und eh die Nacht beginnt, sie neu geschrieben sind. Jeronimo |
23.08.2014, 21:47 | #5 |
...dann lausche , Johnny.
Anna Und euch allen ein herzliches Danke schön .. Geändert von anna amalia (23.08.2014 um 23:31 Uhr) |
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24.08.2014, 13:10 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ich habe dreimal lesen müssen, bis ich wusste, was mich genau davon abhält, deinen sehr schönen Text nur als sehr schönen Text zu preisen. Mein Problem entsteht dort, wo du das Bild des Badens verlässt. Statt ihm Tiefe zu verleihen, spülen ihn "auf Geheimnisse schauen" und "sich auf Klang einlassen" an die unpoetische Oberfläche, wo er auszutrocknen droht, ehe du wunderschön die Silben abtupfst. Ich denke, man könnte mit wenig Mühe im Bild drin bleiben. Vielleicht so: Ich habe heute in Worten gebadet, an ihren Ufern gesessen, geschaut in ihre Tiefen. Bin eingetaucht , abgetaucht in ihren Bedeutungen, habe mich treiben lassen, mich eingelassen auf ihr Plätschern. Nun schüttle ich mich ein wenig, tupfe behutsam jede Silbe einzeln ab und schenke meine Buchstaben dem Wind. "schüttel" habe ich abgeändert zu "schüttle", weil es als Umgangssprache nicht zum Rest deines Gedichts passt. Bis bald Url |
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24.08.2014, 21:05 | #7 |
gesperrt
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Liebe Anna-Amalia,
Das ist schön! Die Bearbeitung von Urluberlu klingt logisch, aber ich persönlich finde dein Geheimnis - Klang - Wind - harmonischer als Tiefen - Plätschern - Wind LG shoshin |
24.08.2014, 21:38 | #8 |
abgemeldet
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Und dazu noch "I talk to the Wind" von King Crimson > https://www.youtube.com/watch?v=WczLyeK8290 < - wünsche allen eine gute Nacht!
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25.08.2014, 00:43 | #9 |
Ich danke euch allen ..
Lieber Url, deine Anmerkung fand ich sehr interessant, weil ich mich befragt habe, wie stringent muss ich eine Metapher in einem Gedicht verfolgen ? Ich sah beim Schreiben vor meinem geistigen Auge das Meer an Bedeutungen vor mir - hatte den Klang des Wassers gehört ...Plätschern wäre mir hier zu seicht gewesen, denn Worte können durchaus plätschern, aber ich meinte den richtigen Klang der einzelnen Laute. Was meinst du dazu und ihr anderen? Kann ich eine Metapher nicht auch weiter ausbauen, quasi das Bild hinter dem Bild beschreiben ? Überfordere ich damit den Leser ? Dürfen nicht auch Brüche gerade bei der freien Lyrik in den Texten quasi als Musterunterbrechung auftauchen , um neue Gedankenräume zu öffnen ? Das sind alles Fragen , die ich mir stelle und ich bin gespannt, Antworten zu finden. Mit dem Wort schüttle hast du völlig recht, das werde ich ändern. Ich danke dir für deine differenzierten Anmerkungen, sie haben wie gesagt viel Fragen für mich aufgeworfen . Gute Nacht Anna |
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