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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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24.11.2011, 03:58 | #1 |
Der Gral^^
Mit Sinn die Wahrheit suchen ist Vergnügen,
gleichwohl auch Lebens denkbarster Genuss, ein Mancher weiss gewiss von vielen Lügen, doch nichts von des Erkennens stillem Kuss. Schon Einer lernte tausendfach manch Buche, gespeichert blieb im Kopf dann jeder Satz, doch oft stahl man dem Geist dabei die Suche, die Suche nach dem Gral, dem grossen Schatz. Ich höre oftmals ja was mir die Leute sagen, weiss aber, was manch Einer gar nicht weiss und sollte mich ein Machner nur mal fragen, dann sage ich ihm, dass ich gar nichts weiss. |
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24.11.2011, 07:36 | #2 |
Forumsleitung
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Mit Sorgfalt gedichtet, sauber gereimt, und die Botschaft kommt abenso an. Nur: Was hat der Gral mit Weisheit bzw. Erkenntnis zu tun? Er ist das Symbol des Strebens nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit, wie wird hier also der Bogen zur Erkenntnis gespannt? Ist die Suche nach dem Gral nicht eher eine Anmaßung?
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24.11.2011, 10:58 | #3 |
Das mit dem Titel kann ich mir auch nicht erklären, aber das Gedicht ist sehr schön und strahlt eine gewisse sympathische Demut aus.
LG |
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24.11.2011, 13:36 | #4 |
Hallo ihr 2!
Also ich weiss von nichts... Nein, mal Scherz bei Seite. Erstmal vielen Dank für die Kommis und das Lob. Vielleicht war ich mit dem Titel und der Aussage, dass der Gral in der Erkenntnis liegt ein wenig voreilig, hatte das Gedicht ganz spontan geschrieben und nicht weiter drüber nachgedacht und nur diese Asoziation im Kopf. Dass es wie eine Anmaßung rüberkommt kann ich nachvollziehen und will auch gar nicht gross versuchen mich davon loszusprechern, aber hatte für mich selbst den Gral so in der Art asoziiert. Das Wort "heilige" hatte ich ja extra weggelassen. Vielleicht ein einfacher, goldener Gral, den es gilt in dem Einzelnen zu finden. Evtl wie der Kelch des Lebens oder der Kelch des Vergessens. Wie ich darauf komme: Was den heiligen Gral angeht, ist ja seine Existenz bis heute nicht geklärt. Der Glaube an einen rätselhaften heiligen Gegenstand, in dem kultische Mysterien und Geheimnisse symbolisiert seien und der sich dem profanen Zugriff der Ungläubigen entziehe, ist auch heute in bestimmten Kreisen noch ungebrochen lebendig. Im Sinne C.G. Jungs handelt es sich jedoch um ein archetypisches Symbol, um eine Sage oder auch Märchen. Archetypen werden demnach als Verstandesding angesehen im Gegensatz zum Sinnesding. Von daher würde es ja dann in etwa zum Text passen. Bei Locke existieren die Urbilder auch außerhalb des erkennenden Subjekts. Der subjektive Idealist George Berkeley dagegen erkennt den Archetypus außerhalb des erkennenden Subjekts nicht an, da man nicht beweisen kann, dass es diesen auch gibt. Die Frage ist, ob wir die Welt wahrnehmen wie sie ist, oder nur wie wir sie uns konstruieren. Nimmt man hier das Denken eines Kindes, so sieht das Kind die Welt wie sie wirklich ist, das Konstrukt erkennt es nicht sofort. Vielleicht liegt ja dort das Geheimnis. Aber man kann es eben nicht genau sagen. Ich kann mir natürlich nicht anmaßen, dies für andere Menschen zu bestimmen, möchte ich auch gar nicht. Das wollte ich in der letzten Strophe zum Ausdrck bringen. Andere Meinungen interessieren mich aber. Da möchte ich nochmal auf Schmuddelkinds Gedicht "Meinungsfreiheit" verweisen : https://www.poetry.de/showthread.php?t=30546 lieben Gruss an euch |
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24.11.2011, 15:58 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
LG Ilka |
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24.11.2011, 16:17 | #6 |
abgemeldet
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hat man den gral denn jemals gefunden, ausser in den dokus mit HARRISON FORD?
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24.11.2011, 16:21 | #7 |
Forumsleitung
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24.11.2011, 16:26 | #8 |
abgemeldet
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aber die bundeslade wurde gefunden. die hatte sogar ne 220watt schutzschaltung gegen unbefugtes öffnen. wusstest du das ILKA?
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24.11.2011, 16:35 | #9 |
Forumsleitung
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Dann ist der Gral nicht identisch mit der Bundeslade.
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24.11.2011, 16:46 | #10 |
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sicher nicht, denn die bundeslade wird neuerdings von ANGELA eifersüchtig bewacht. der gral wird nur bei den neuen griechen mit hochprozentigem gefüllt.
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24.11.2011, 17:10 | #11 |
Das weitersuchen kann in jedem Fall nicht Schaden... hehe
@ Ilka-Maria: Ach so, ja stimmt dann habe ich es falsch verstanden. Vielleicht, weil ich den Gral dann doch selber als ein wenig zu weit her geholt empfunden habe Wenn´s noch gehen würde, dann hätte ich die S2 nach dem Überdenken so geändert: Schon Einer lernte tausendfach manch Buche, gespeichert blieb im Kopf dann jeder Satz, dadurch verklärt sich jedoch auch die Suche nach Selbsterkenntnis, ihrem teuren Schatz. Und hätte dem Gedicht dann den Titel "Erkennungsbeitrag" gegeben. Danke für die hilfreichen Tips und Beiträge! LG an alle Schatzjäger ^^ |
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26.11.2011, 09:18 | #12 |
Hallo Rebird,
dein Gedicht gefällt mir, sympathisch - und dazu sprachlich harmonisch. Ich hatte den "Gral" auch im Sinne von "Erkenntnis" verstanden, habe mich jedoch nicht intensiv mit der Saga um den "Heiligen Gral" beschäftigt - so kann ich das sachlich nicht beurteilen, ob er nun ein Bild für Erkenntnis oder Unsterblichkeit ist. Insofern sind deine ergänzenden Ausführungen dazu eine Inspiration, das Thema zu vertiefen ;-) Die neue Variante der zweiten Strophe finde ich insofern gut, dass sie noch konkreter wird - Selbsterkenntnis ist als Formulierung geläufiger und näher am Leser dran. Die Überschrift könnte dann ja auch "Erkenntnis" heißen. Lieben Gruß Carita |
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26.11.2011, 10:49 | #13 |
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saubere änderung, rebird.
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28.11.2011, 20:56 | #14 |
das streben nach ewiger jugend, nach unsterblichkeit soll vielleicht dazu führen, die werte des paradieses wieder erfahren zu können. ohne zweifel eine sinnsuche, die ein unaufhörliches voranschreiten bedeutet, ohne jemals das ziel erreichen zu können....
das dachte ich beim "gral". vg zwieleuchter |
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28.11.2011, 21:48 | #15 |
R.I.P.
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Die Bundeslade liegt in der englischen Schatzammer.
Der Gral (Hornbecher) wurde nach dem heiligen Abendmahl gespült, wie alle andren Becher auch, und kam ins Regal. Wußt ja noch niemand, daß er einst "heilig" gepriesen wird. Sonst hätt der Geschirrwäscher aufgepaßt und später nen "Schnitt" gemacht. Aber ideell als Metapher ist der "Gral" selbstverständlich beeindruckend. Das Gedicht, lieber Rebird, ist - da voller Wiederholungen und ungeschickter Wendungen - - nicht so ganz nach meinem Geschmack. LG! Thing |
30.11.2011, 14:03 | #16 |
Huhu Leute,
danke für eure Kommis, ob´s nun die des Gefallens und Verstehens, aber auch die des nicht Gefallens, ich habe sie alle zur Kenntnis genommen und mich drüber gefreut! Was es nun tatsächlich mit dem Gral auf sich hat, wo er oder sein Seelenverwanter sich nun aufhält, das alles werden wir hier sicher und auch zum Glück nicht mehr klären viele liebe Grüsse @ all |
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30.11.2011, 14:49 | #17 |
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grale findest du in jeda schnapsbude, BIRDY.
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