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16.09.2011, 22:28 | #1 |
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 1.453
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Was sind künstlich erzeugte Bedürfnisse?
Was sind künstlich erzeugte Bedürfnisse?
In wieweit widerspiegeln sie unseren Charakter oder Innenleben? z.b. a)Das suggerierte Einreden von Konsumgütern, anstatt Qualität Quantität..??? b)Alles, was der Mensch nur zum Schein, aber nicht zum Sein braucht..??? c)Dinge, die uns nicht gut tun, nur zeitweiliges Glück bescheren..??? d)Unter anderem auch Mode, das Geschäft mit der Eitelkeit..??? e)Der ganze unnötige Quatsch, den man zu besitzen haben glaubt..??? f)Die ständige Unzufriedenheit, selbst wenn wir ein ''Idealzustand'' erreicht haben..??? g)Alles, was mit unserer Arterhaltung zu tun hat..??? h)Unsere Neugier, das trifft auf sehr viele Arten..??? LG Erman |
16.09.2011, 22:31 | #2 |
abgemeldet
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884
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a) - e)
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17.09.2011, 06:09 | #3 |
Forumsleitung
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Weiß ich nicht. Ich habe nur echte Bedürfnisse, und die sind ziemlich stabil. Was ich noch nie gebraucht habe, muß ich auch heute nicht haben. Vielleicht bin ich aber deshalb so resistent, weil ich kaum Fernsehen gucke und deshalb keine Werbung mitkriege. In meiner Tageszeitung inserieren nur große Firmen, Mercedes und dergleichen - ist demnach auch kein Thema. Zeitschriften lese ich nicht - also auch keine Werbung. Und die paar Reklametafeln in den S-Bahn-Stationen sind vernachlässigbar, da geht es meistens um Zigaretten (ich habe nie geraucht) oder um Unterwäsche von C&A. Sogar mein Computer ist aus Teilen zusammengeschustert, die früher mal übriggeblieben sind, und mein Auto, das fast nur in der Garage steht, ist schon über 20 Jahre alt. Mode ist mir wurst, in meinem Kleiderschrank hängen noch Fummel aus den 80er und 90er Jahren. An mir kann die Wirtschaft nicht viel verdienen.
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17.09.2011, 19:59 | #4 |
R.I.P.
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Glutamate-gesteuerte
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17.09.2011, 22:15 | #5 |
Forumsleitung
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Es gibt keine gesteuerten Bedürfnisse. Entweder ich brauche etwas, oder ich kann darauf verzichten.
Die Werbung wird viel zu hoch gewertet. Es ist sehr schwierig, einen Verbraucher von seinen Gewohnheiten und Überzeugungen abzubringen. Genau deshalb muß sich die Werbung in kurzer Zeit ständig neue Slogans einfallen lassen. Nutzt nix: Ich habe noch nie PERSIL gekauft. Und ich habe auch noch nicht einmal ein Deutschländer-Würstchen gegegessen. Und das ist das einzige, was an Werbung bei mir hängengeblieben ist, weil ich so gut wie nie das TV einschalte. |
17.09.2011, 22:23 | #6 |
R.I.P.
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Glutamat überschreitet die Blut-Hirnschranke und wirkt appetitanregend, dagegen kann der Intellekt nicht steuern.
Fies und gezielt (aber wirklich gezielt) eingesetzt. Wer will denn noch Fades essen? (Ich) |
17.09.2011, 22:24 | #7 |
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Beiträge: 2.884
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Ich habe auf diesen ganzen Werbemist eine einzige Antwort:
Brauch' ich nicht. |
17.09.2011, 22:37 | #8 |
Forumsleitung
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Ich guck mir schon lange gezielt die Produkte an, ob Glutamat oder Hefeextrakt draufsteht. Wenn dem so ist, können sie´'s behaltenl
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17.09.2011, 23:15 | #9 |
R.I.P.
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Ja, ich hab extra nen Merkzettel im Geldbeutel, da stehen auch die E-Nummern drauf.
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17.09.2011, 23:28 | #10 |
Huhu :-)
Ich bin gelernte Werbekauffrau (kommt auf die dunkle Seite, wir haben Kekse ;-) ) und künstliche erzeugte Bedürfnisse sind somit mein Thema. Erst mal: Ich bin mir sehr sicher: Es gibt in westlichen Gefilden keinen Menschen, der nicht auf werbliche / marketingtechnische Manipulation anspringt. Allerdings der eine mehr und dre andere weniger. Marketing, das ist ja viel mehr als die reine klassische Werbung (TV, Kino, Plakat, Funk...) Das sind ganze Produktwelten (Redbull, Jaegermeister, Pro Sieben...um nur ein Mü zu nenen), das fängt schon bei der Platzierung von Dingen im Supermarkt an (Lenkung von Kundenströmen - sehr interessantes Thema). Oder auch: virales Marketing. Hochinteressant, internettaffinemenschen sind dafür prädestiniert. Zu der eigentlichen Frage: Es gibt bei allem Menschen Grundbedürfnisse, also Essen, Schlafen, Fortpflanzung, aber eben auch solche, wie der Wunsch nach (sozialer) Sicherheit. Bie Produkten gibt es immer einen sogenannten Grundnutzen (Auto: Fortbewegung, Taschentuch: Nase putzen) und dann noch die Zusatznutzen. Die Zusatznutzen generieren sich zum Einen aus den Präferenzen der Konsumenten. Ich zum Beispiel kann zwar auf Weichspüler, nicht aber auch extra weiche Taschentücher verzichten. Hab ne empfindliche Nase. Zum anderen können diese Zusatznutzen aus dem Produkt selber generiert werden. Somit wird aus einem Angebot des Unternehmens etwas, von dem der Konsument glaubt, dass er es benötigt um ein Teil dieses Images für sich annehmen zu können. Was ist schon das "Zoom-Zomm-Gefühl" (Mazda) oder warum zeigt die Firma "fa" sei Jahren naggische Frauen, die im Meer herumtollen? Warum ist die Freixenet-Werbung so erotisch? Ein Markenversprechen ist zudem auch immer ein Qualitätsversprechen. Ich persönlich finde das alles sehr spannend. Und ja, es ist dekadent und unnötig. So wie das meiste in dieser Welt, in der wir leben. Aber Unternehmen, Marken, wollen und müssen sich halt von einander abgrenzen und eine eigene Zielgruppe befriedigen zu können. So funktioniert unsere Wirtschaft. Deshalb haben wir diese Produktvielfalt in den Läden und überall. Wenn man von einem mündigen Verbraucher ausgehen will, ist das alles halb so wild. Ich mache es persönlich so: Wenn ich knapp bei Kasse bin, gehe ich im Aldi einkaufen und schreibe mir vorher einen Einkaufszettel. Dann wird nur das gekauft, was ich wirklich benötige. Und wenn mein Geldbeutel voller ist (was nicht sooo oft vorkommt), dann gönne ich mir auch mal einen Einkauf bei tegut oder so, lasse mich von den Angeboten, der schönen Präsentation und den Markenversprechen leiten. Ich genieße quasi das Einkaufserlebnis, da haben sich schließlich viele teuer bezahlte Marketingexperten konzeptionell den Kopf drüber zerbrochen. Nur eins darf man als mündiger Verbraucher wirklich nie machen: Den Kopf ausschalten. LG Lux |
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17.09.2011, 23:32 | #11 |
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Marketing war meine Spezielle BWL (bestanden mit einer Bochumer 2.)
Ich habe schon vor einer geraumen Weile komplett den Glauben an diesen Mist verloren, aber dieser Hintergrund hilft durchaus dabei, sich als Konsument sehr geschickt mit dem Nötigen einzudecken. Das wenige, was ich brauche, bekomme ich quasi für Nüsse. Reich wird an mir keiner, und mir etwas vormachen geht schon gar nicht. Der britische Verbraucherpapst Martin Lewis bringt es auf den Punkt: "Die Unternehmen sind nicht dein Freund." Richtig. http://www.moneysavingexpert.com/sit...ewis-biography |
17.09.2011, 23:36 | #12 |
Dabei seit: 12/2010
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Auch etwas anderes,
Manche Leute kaufen z.b. ein neues Handy, obwohl man mit dem, denn man gerade hat, auch Telefonieren kann. Nur Weill man sich dabei zeitgemäß zeigen will, oder das neue Model mal bei jemand gesehen hat. Meiner ist Nokia, aus dem Jahre 2002, bin noch immer damit glücklich, Weill er funktioniert ... |
17.09.2011, 23:38 | #13 | |
Zitat:
Was mich noch interessieren könnte: Eine kleine eigene Eventagentur. Schöne Tage, Erlebnisse, etwas Besonderes für den Kunden konzeptionieren. Das finde ich ehrlicher. |
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17.09.2011, 23:42 | #14 |
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Wieso auch nicht. Ich habe die Seiten gewechselt und setze mein Marketingwissen gegen die Unternehmen und für die Verbraucher ein. Das ist auch sehr faszinierend. Man kann nämlich unglaublich günstig leben und eine Menge umsonst bekommen, wenn man sein Marketingwissen geschickt und skrupellos gegen die Unternehmen anwendet.
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17.09.2011, 23:48 | #15 |
Hehe signed!
Nennst du mir ein Beispiel? Oder zwei? |
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18.09.2011, 00:05 | #16 |
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Gerne...
In GB gibt es den Einzelhandelsgiganten Tesco, der hier eine für Deutschland unvorstellbare dominierende Marktstellung hat. Allerdings ist Tesco im korrekten Auszeichnen seiner Preise erwiesenermaßen unfähig, und das ist auch dem britischen Ordnungsamt (Trading Standards) bewußt. Deshalb gibt Tesco eine Preisgarantie, nach der einem Kunden, der an der Kasse mehr bezahlt hat, als auf dem Preisschild stand, das Doppelte der Differenz erstattet wird. Schlaue und gewissenlose Menschen verbreiten diese Informationen im Internet, zum Beispiel auf hotukdeals.co.uk oder auf Martin Lewis' Website moneysavingexpert.co.uk. Da weiß man vorher, welche Preise falsch ausgezeichnet wurden und was man einkaufen muß, um sich nachher die doppelte Differenz auszahlen zu lassen. Das macht besonders dann Freude, wenn die doppelte Differenz den ursprünglich bezahlten Betrag übersteigt. Man hat also das Produkt umsonst und bekommt noch Bares obendrauf. |
18.09.2011, 00:10 | #17 |
DAS, mein Lieber, ist ein sehr, sehr hilfreicher Tipp.
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18.09.2011, 00:17 | #18 |
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Naja, in DE hat man da zugegeben nicht viel von. Aber da in der angelsächsischen Welt marketingtechnisch viel mehr erlaubt ist als heim im Reich, gibt es eben auch viel mehr Möglichkeiten für den Verbraucher, das System zu seinen Gunsten auszubeuten.
Noch mehr weltweit anwendbare und allgemeingültige Weisheit von Martin Lewis: Vor jeder Kaufentscheidung stelle man sich diese drei Fragen: 1. Brauche ich es überhaupt? (Wenn nein, Fall erledigt!!) 2. Kann ich es mir leisten? (Wenn nein, Fall erledigt!!) 3. Bekomme ich ein vergleichbares Produkt anderswo billiger? Die konsequente Anwendung dieses sogenannten "Money Mantras" sollte die Durchschnittsausgaben eines Durchschnittshaushaltes in der Regel halbieren. http://blog.moneysavingexpert.com/20...-without-them/ |
18.09.2011, 09:07 | #19 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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18.09.2011, 09:08 | #20 |
R.I.P.
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nee, made in taiwan!
Selbst die Chinos lassen auswärts produzieren... |
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