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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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01.05.2017, 18:42 | #1 |
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Philosophische Abhandlung über die Existenz des Nichts
Kann es das "Nichts" überhaupt geben?
Aufgrund dessen, dass das "Nichts" im Wortsinne tatsächlich eine komplette Leere beschreibt, in der keine Materie in irgendeiner Form existiert und dem sicheren Wissen, dass aus diesem Zustand folglich weder Leben, noch besagte Materie enstehen kann, ist beweisen, dass es nie ein "Nichts" gab. Vermutlich liegt der Ursprung des Gedanken, dass es so etwas wie das "Nichts" gibt, ebenso in der Fantasie/dem Einfallsreichtum des Menschen. Gleich dem Glauben an die Hölle oder an Zauberei. Doch wenn diese Vermutung richtig sein sollte, was war dann am Anfang aller Zeiten? Die Frage nach der Existenz des "Nichts" ist nicht schwierig zu beantworten. Die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung aller Materie dagegen ist kompliziert. Ich sage, dass die Materie nie entstanden ist, sondern schon immer existierte. Es gab folglich nie einen Anfang. Als Beispiel für eine falsche Annahme ist folgendes zu nennen: Man stelle sich eine Gerade, wie in der Mathematik vor. Sie beschreibt das "Nichts". Plötzlich gibt es einen Schnitt und die Materie ist enstanden. Dies ist unmöglich, da aus Nichts Nichts enstehen kann. Als möglicherweise richtige Annahme ist folgendes Beispiel hilfreich: Man stelle sich eine Gerade, wie in der Mathematik vor. Diese beschreibt das Dasein der Materie. Es gab nie ein "Nichts" und auch keinen Entstehungspunkt der Materie. Da "Nichts" auch die Anwesenheit von Zeit ausschließt, würde bei Bsp. 1 die Zeit sozusagen erst beim Entstehungspunkt der Materie beginnen. Demzufolge müsste die Zeit einen Anfang haben. Dies scheint ausgeschlossen. Zumal ohne voranschreitende Zeit auch kein "Schnitt", welcher die Materie schafft enstehen kann. |
07.05.2017, 02:47 | #2 |
Selbst das scheinbar kleinste Teilchen ist noch teilbar. Naturwissenschaftlich kann es keins geben.
Ein Nichts könnte herbei gedacht reine Energie sein, die wäre im Nichts unendlich stark auf der Suche nach Materie. Ansonsten gibt es ganz viel davon. Es ist aber schwer, nichts zu tun, weil irgendein noch so kleiner Gedanke immer gerade ein Wort für sich sucht; selbst die Suche danach ist mehr als nichts. Macht nichts. gute Nacht, th |
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08.05.2017, 00:23 | #3 |
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Es hängt doch vom Bezugnahmegebiet, also dem Kontext ab. Wenn du den Mond in Deutschland auf der Landkarte suchst, findest du ihn auch nicht.
Aus einer Geraden kann ein Quadrat entstehen, wenn du den Zettel 4 mal gleichlang falltest oder ein Kreis, ein Dreieck und vieles anderes. Eine wichtige Frage wäre ja auch. Kann man das Wort Existenz für das Nichts verwenden? Das Nichts als die Energie zu sehen die allem zu Grunde liegt, das ist auch gut. Ist dann sozusagen die Energie die wir täglich zum laufen oder Fahrrad fahren brauchen nichts? Der Strom ist auch Nichts, warum müssen wir für nichts bezahlen, eine Frechheit? Aber alle Materie besteht ja aus gebremster Ennergie, also auch aus Nichts? Überall ist nichts. Nichts existiert. die Zeit ist nichts. Ich hab nichts an, bekommt auch eine neue Bedeutung. Haha. Vielleicht war es ja eine Gruppe von Menschen die das Universum erfunden haben und nach und nach erfinden sie es weiter, alle Fantasie an die die Menschen real glauben, existiert dann plötzlich. Dann finden Sie Knochen oder Teilchen die sie selbst erfunden haben und wundern sich. Man stelle sich eine Gerade vor, irgendjemand hat die gemalt, woher wusste er das sie gerade heißt? |
16.05.2017, 16:38 | #4 |
Wie definieren Sie/Du "Nichts" und "Existenz"?
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16.05.2017, 18:31 | #5 |
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"Du" ist in Ordnung...
Das Nichts ist die Abwesenheit von Etwas. D.h. die völlige Abwesenheit von jeglicher Form der Materie. Die Existenz ist das Dasein von Etwas, egal wie gering, klein oder unbedeutend es sein mag. Wenn du einen leeren Raum hast, so ist trotzdem noch etwas darin. (Luft z.B.) Wenn in dem Raum Nichts wäre, dann nicht einmal Licht und Dunkelheit. Das ist unmöglich und deshalb kann das Nichts nicht existieren. |
17.05.2017, 20:44 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
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18.05.2017, 15:03 | #7 |
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,,Eine wichtige Frage wäre ja auch. Kann man das Wort Existenz für das Nichts verwenden? "
ja klar ,,Das Nichts als die Energie zu sehen die allem zu Grunde liegt, das ist auch gut." Das Nichts kann keine Energie sein, da es dann nicht nichts wäre. ,,Man stelle sich eine Gerade vor, irgendjemand hat die gemalt, woher wusste er das sie gerade heißt?" Das ist kein Argument, da die gerade universell eine Gerade ist... Allerdings heißt sie lediglich auf der Erde Gerade. |
19.05.2017, 21:28 | #8 | ||
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19.05.2017, 23:39 | #9 |
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Sie ist etwas. Der Begriff definiert sie ja schon als Materie. Ansonsten wäre die Bezeichnung Antimaterie sinnfrei.
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20.05.2017, 00:36 | #10 |
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Das Nichts existiert ja nicht, also kann es seine Existenz ja nicht geben. Würde das Nichts existieren, wäre es ja etwas oder?
Also wenn du das Wort Existenz dafür verwendest, ist es ja automatisch nicht existent. Stell dir vor du sollst ein fehlendes Auto erklären, kannst es aber nur anhand des Loches in der Luft auf dem Parkplatz erklären, weil es keine Worte gibt das Auto zu beschreiben. Weil es niemand sehen kann. Umgekehrt, welche Merkmale muss die Existenz von etwas aufweisen? Muss es für Menschliche Sinne sichtbar sein? Und ist die Existenz dadurch bewiesen das viele Menschen daran glauben? Wo wir beim Glauben sind. Welche Annahmen können wir wirklich mit Sicherheit für Wahr und allgemein Gültig glauben? Ist es nicht so, das wir aus Vergleichen Theorien entwickeln. Indem wir Dinge nebeneinander stellen und ein Muster darin erkennen und dieses Muster ermöglicht uns zb. die Mathematik zu benutzen, in Formeln usw.. Unser Hirn kann Muster erkennen, gewisse Rückschlüsse ziehen. Wie ein heimlicher Jäger. Wir erkennen Kreisläufe und können sie darum nutzen. Welches Muster liegt nun deiner Theorie zu Grunde, was hast du beobachtet, außer der Geraden, was dich auf dieses Ergebnis brachte. Wie lässt es sich in Einklang bringen mit bisherigen Beobachtungen? |
20.05.2017, 11:39 | #11 | |
Zitat:
Ein Antifaschist ist nun also ein Faschist? Ach so. Und du setzt - wie es aussieht - munter weiter Materie mit Etwas gleich. Dass Materie etwas ist, heißt nicht, dass die Begriffe Materie und Etwas gleichbedeutend sind. Eine Ananas ist auch etwas, aber füllt das Sein nicht ganzheitlich auf. Ein naturalistischer Fehlschluss par excellence nach Moore. Q. e. d. Gruß Krebsgestoeber |
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20.05.2017, 13:23 | #12 |
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An Krebsgestoeber:
Was Antimaterie und Antifaschist angeht...das ist ein schlechter Vergleich, da ich nicht speziell auf ein Teilthema eingegangen bin. (politische Ausrichtung-Faschist-Antifaschist) (Existenz-Materie-Antimaterie) Verstanden, was ich meine? Es geht nicht darum, ob Antimaterie wirklich im "Ursprungssinn" (Neologismus) Materie ist, sondern, ob diese existiert oder nicht. Da sie dies wohl tut, ist sie nicht NICHTS. An dr. Frankenstein: Sehr guter Ansatz! Folgendes Muster liegt meiner Theorie zu Grunde:... Extrem vereinfacht gesagt, kann in einem Raum/Zimmer, welcher keinerlei Möbel beinhaltet unmöglich ein Bett entstehen. Selbst, wenn du 100 000 Jahre wartest, wird dies nicht geschehen. (Daraus folgt Wenn das Universum aus Nichts entstanden ist. Wäre das folgende Gleichung 0 -> 1. creatio ex nihilum. Dies ist unmöglich und deshalb falsch. Die einzige Option, wäre (ähnlich der Urknalltheorie), dass es einen Zustand gab, aus welchem ein Ereignis wurde, aus dem wiederum das heutige Universum hervortrat. |
20.05.2017, 14:13 | #13 | ||
Und was den Rest angeht bist du sichtlich ratlos, stimmt's?
Zitat:
Neben dem Meinen ist das Erläutern ein wesentlicher Bestandteil philosophischen Schreibens. Zitat:
Die etymologische Bedeutung (falls du das mit 'Ursprungssinn' andeutest) von Existenz schließt (soweit die abendländische Denktradition überliefert ist) Materie und Geist ein. Davon war zum Glück noch keine Rede. Gruß Krebsgestoeber |
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20.05.2017, 15:48 | #14 |
R.I.P.
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Der Begriff "Nichts" ist lediglich ein Kunstprodukt.
Er ist völlig untauglich, ein Dahinter erklären zu wollen. Ich rate zur nochmaligen Lektüre: https://www.poetry.de/showthread.php?t=70706 Thing |
21.05.2017, 11:02 | #15 |
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Ja der Wahn der mit der Zeit einher geht.
Im leeren Raum entsteht meist ein Garten, wenn das Haus lange genug leer steht. Kann mich noch an die hängenden Gärten im Glaswerk erinnern. Mag sein das da nix entsteht, aber der Raum würde zerfallen. Und was dann am Ort des Raumes entsteht kann keiner sagen. Deine Sichtweise war damals durchaus angesehen, selbst Einstein war mit seiner Kosmologischen Konstante davon überzeugt das es keine Veränderung gibt. Die wird jetzt nur noch für besonders große Objekte verwendet, welche auf längere Dauer konstant bleiben. Durch die Wirkung ihrer Masse auf die Umgebung. Ausgerechnet ein Pfarrer der gleichzeitig Wissenschaftler war überzeugte Einstein vom Urknall. Wovon selbst der damalige Papst begeistert war. Sie gehen davon aus das die Rotverschiebung die Ausdehnung des Universums beschreibt. Was auch Hubble in seinen Berechnungen erkannte. Ihre Ausdehnungsgeschwindigkeit war nur etwas höher als die Heute anerkannte. Womit wir ja zur Antimaterie kommen. Die Wissenschaftler gehen davon aus,dass das Nichts sich in antiteilchen und Teilchen geteilt hat, die sich immer wieder auflösten. Bis irgendwie durch viele Eruptionen ein Antiatom verloren ging und so die Materie begann die Herrschaft an sich zu reißen. Vielleicht gibt es demzufolge das Nichts wirklich nicht. Sondern eher diesen ständigen Krieg zwischen Anti und Pro. Die sich in Neutral auflösen. Nur einen ständigen Versuch Materie entstehen zu lassen. |
21.05.2017, 13:59 | #16 |
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Womit wir ja zur Antimaterie kommen. Die Wissenschaftler gehen davon aus,dass das Nichts sich in antiteilchen und Teilchen geteilt hat, die sich immer wieder auflösten. Bis irgendwie durch viele Eruptionen ein Antiatom verloren ging und so die Materie begann die Herrschaft an sich zu reißen. Vielleicht gibt es demzufolge das Nichts wirklich nicht.
Sondern eher diesen ständigen Krieg zwischen Anti und Pro. Die sich in Neutral auflösen. Nur einen ständigen Versuch Materie entstehen zu lassen. Damit widersprichst du dir selber.. "Und was den Rest angeht bist du sichtlich ratlos, stimmt's?" Nein, aber ich bin es leid Erklärungen abzugeben, die keiner verstehen will. "Ich sprach nicht vom "Ursprungssinn", sondern vom physikalischen Sinn. Materie existiert, Antimaterie existiert (?), Energie existiert (?), Vakuum existiert (?). Wenn du das genauso siehst: Warum Materie als Synonym für Existenz? Oder wittere ich da ein in Trotz gekleidetes Zugeständnis? " Physikalischer Sinn? Das Nichts ist das NICHTS, da gibt es keinen physikalischen Sinn, auch wenn das viele Wissenschaftler gerne hätten. Rot ist auch Rot und nur weil ein Wissenschaftler Rot anders definiert, heißt dies nicht, dass Rot auf einmal auch blau sein kann. Das ist ein Wort mit einer Bedeutung....Daran kann man nicht rütteln. Klar existiert Energie...Elektrizität ist sogar sichtbar und Wärme spürbar. Vakuum ist nur Luftleer... Dennoch kann es dort Licht geben. |
21.05.2017, 14:07 | #17 |
R.I.P.
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Jetzt weiß ich immer noch nicht, welches Nichts hinter allen Galaxien und Weltallen besteht, also außerhalb sämtlicher Berechnungen.
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21.05.2017, 23:02 | #18 |
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Kennst du nicht die Unendliche Geschichte? Es ist als wenn man blind wird und man verspürt einen ungeheuren Drang hinein zu springen um zu einer Lüge zu werden.
Es ist so unkompliziert das unser Verstand das nicht erfassen kann. Wir können uns ja nichtmal vorstellen, allen Sinnen beraubt zu sein. Klar widerspreche ich mir, Philosophie ist doch ein Denkspielsport um irgendwo eine versteckte Weisheit zu entdecken, dazu muss ich ja meine Denkmodelle ab und zu auflösen. Ich halte uns ja immernoch für den Inhalt eines riesigen Gehirns, welches aber kein Außengehirn hat wie wir, sondern nur aus den inneren Prozessen außerhalb der Hormone usw. Wirkt. Also wäre das Nichts die Totale Stille der Gedanken, ein Buddhistischer Zustand der Meditation. Wenn alle Gedanken verflogen sind und das Universum bewegungslos verharrt. Wenn die Gedanken wieder losgehen, entsteht wieder etwas. Psyche speichert die Naturgesetze und wiederholt sie und Fantasie ist die durchbrechende Energie die was neues für Psyche erschafft. |
24.05.2017, 21:27 | #19 | ||||
Zitat:
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Gruß Krebsgestoeber |
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26.05.2017, 17:33 | #20 | ||||
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Zitat:
Bewiesen bzw beweisbar ist das erstmal gar nicht. Und wenn wir das Urknall-Modell zu Grunde legen, dann wird es sich auch nie sagen lassen, was vor dem Zeitpunkt 0 war. Zitat:
Zitat:
Ich hoffe, das genügt dir erstmal als kleiner Denkanstoß. ;-) Nachtrag: Zitat:
Ich denke, dass man das Prädikat der Existenz (gleich ob es nun eines ist, oder nicht) nicht auf nichts anwenden kann, da, wie oben bereits erwähnt, nichts lediglich die Abwesenheit von etwas bedeutet. Demnach macht es eigentlich auch gar keinen Sinn, von "dem Nichts" zu sprechen. Und ehrlich gesagt, finde ich es schon unmöglich, mir einen Zustand vorzustellen, in dem absolutes Nichts herrscht. Aber vielleicht hilft dir folgendes kleines Video (Invader Zim, Ms. Bitters Vortrag über Nichts, auf YouTube) weiter. |
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01.06.2017, 15:55 | #21 |
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Also wenn ich sage der Baum existiert nicht, ist es dann auch: der Baum?
Ich hab eine Frage gefunden mit der man sich das Nichts vorstellen kann: Gibt es etwas, das nicht Geist und nicht innenwelt von dir ist? Etwas das nicht in deinem Kopf stattfindet, das du wahrnimmst? |
01.06.2017, 16:48 | #22 | ||
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Zitat:
Betrachten wir erst mal nur das Subjekt: Der Baum. Wir haben also ein x für das gilt, es hat die Eigenschaft B ein Baum zu sein. Verkürzt schreiben xB. Bisher haben wir also postuliert, das es ein Ding x gibt, das die Eigenschaft der Baumhaftigkeit B besitzt. Also mit der Aussage Der Baum behaupten wir impliziet schon die Existenz von irgendeinem Ding. Und jetzt wollen wir diesem Ding, dessen Existenz wir gerade behauptet haben, wieder die Existenz absprechen. Das führt zu einem Widerspruch. Deshalb hat Russell den sogenannten Existenzquantor eingeführt. Üblicherweise wird er symbolisch durch ein umgedrehtes E ausgedrückt: ∃. Für ∃ liest man "es gibt ein". Man schreibt: ∃x(xB). Und man liest: Es gibt ein Ding x und dieses Ding x hat die Eigenschaft B. Oder kurzum: Der Baum (existiert). Wenn wir diesen Satz jetzt negieren (in dem wir ein Negationszeichen ¬ davor setzen), erhalten wir ¬∃x(xB). Sprich: Es ist nicht der Fall, dass es ein Ding x gibt, das die Eigenschaft B hat. Du siehst in dieser etwas verworrenen Ausführung also, dass der Baum existiert nicht etwas mehr enthält als der Baum. Mit dem Unterschied dass der Baum = ∃x(xB) = Es gibt ein Ding x und dieses x hat die Eigenschaft B = eine wahre Aussage ist. Wohingegen der Baum existiert nicht = ¬∃x(xB) = Es gibt nicht ein Ding x und dieses x hat die Eigenschaft B = eine unwahre Aussage ist (denn es gibt ja schließlich Bäume). Und so gesehen macht die Aussage der Baum existiert nicht keinen Sinn, da sie nicht wahr ist. ---------------------------------------------------------------------- Zitat:
Aber ich glaube, ich habe die Frage falsch verstanden. |
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01.06.2017, 17:35 | #23 |
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01.06.2017, 17:47 | #24 |
R.I.P.
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Wenn sie nicht wirklich existiert (aber nicht ganz nach B. Russel), warum halten wir dann täglich identische Beweise für ihre Existenz in Händen?
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01.06.2017, 18:03 | #25 |
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01.06.2017, 18:31 | #26 |
R.I.P.
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Identisch mit sich.
Stell Dir vor (und bei all den Unmöglichkeiten hier ist das leicht vorstellbar) es flattert an einem Morgen zu jedem Menschen das gleiche, also ein identisches Bild. Dann halten wir es in der Hand. Das "bloß gedacht" wär gut, wenn ich mir am Kaffee den Mund verbrüht habe. |
01.06.2017, 19:05 | #27 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Selbst wenn dieses Individuum sähe, dass das gleiche Bild zu jedem Menschen flattert und dann von ihnen in der Hand gehalten wird, könnte sich das ebenfalls nur in seinem eigenen Hirn abspielen. Wir sehen ja auch im Traum Bilder von Dingen und Personen, die nicht real existieren (oder vielleicht doch?). Wie wir es drehen und wenden, es fehlt natürlich der philosophische Beweis, dass es so ist, wie er genauso fehlt, dass es anders herum ist. Wenn ich eines Tages tot umfalle, ist für mich die Welt nicht mehr existent; ob sie außerhalb von mir noch vorhanden ist, werde ich nie erfahren. |
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01.06.2017, 19:18 | #28 |
R.I.P.
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Dann wären alle Hirne identisch, wenn ich das mit dem gleichen Bild weiterverfolge?
Es müßten ja die gleichen Synapsenschlüsse stattfinden. |
01.06.2017, 20:19 | #29 |
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"oder dich schlicht dorthin begibst, wo noch nichts ist - das Universum dehnt sich aus, es muss also Bereiche geben, in denen es noch nicht angekommen ist), dann findest du Nichts in rauen Mengen."
Das ist möglich. "Das "Nichts" als Eigenständige Entität gibt es nicht" Selbstverständlich gibt es das. "Hier betrachtest du die Zeit als ein Ding." Nein, aber als ETWAS. Nicht als Ding, das hast du falsch verstanden. Für den ersten Punkt auf jeden Fall ein großer Dank. Wir könnten ja fast gemeinsam an der Theorie feilen |
01.06.2017, 20:45 | #30 |
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Ja, Ilka - Maria ist nah dran an dem was ich sagen wollte. Die Frage ist so halbwegs übernommen von einem Buddhismus Forum. Ich fand sie so gut.
Wenn du versuchst zu einer Lösung zu kommen, scheint einem der Kopf zu explodieren. Es ging mir ja dabei nicht darum ob nun außerhalb was ist oder negativ x ist. Vielmehr darum, das alles was dort ist oder nicht ist, sich nur in unserem Verstand abspielt. Für deine ganz persönliche Wahrnehmung Thing. Die andere Theorie, die macht das erst begreifbar. Schmerz ist ja ein Impuls, des Nervensystem, ein Lichtblitz. In deinen Nervenkabeln der erst im Gehirn in ein Gefühl umgewandelt wird. Alles findet nur in deinem Gehirn statt. und jetz versuch dir vorzustellen außerhalb von deinem Gehirn zu sein.... Was ist dort (das klappt natürlich nur wenn du nicht an Geister glaubst, auch nicht ganz perfekt die Frage.) |
01.06.2017, 20:47 | #31 | |||
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Zitat:
Zitat:
Er zieht alles in Zweifel und geht soweit, dass er einen bösen Täuscher-Gott postuliert, der unseren Sinnen alles nur vorgaukelt. Und selbst wenn es so wäre, das einzige, was sich nicht in zweifel ziehen lässt, ist das eigene ich, das zweifelt. Cogito ergo sum - Ich denke, also bin ich. Nein gibt es eben nicht. Nichts ist die Abwesenheit von etwas. Nichts hat kein eigenständiges Dasein. Es besteht nur im Kontrast zu etwas. Ich verwende hier die Begriffe "Ding" und "Entität" gleichbedeutend. Ich meinte damit nicht, dass man Zeit anfassen kann, wie etwa einen Stein. Zeit ist das Gesetz des Wandels. Ohne etwas, das sich wandeln könnte, gäbe es auch keine Zeit. Zitat:
-------------------------------------------------------------------- @Frankenstein: Das was außerhalb von uns liegt, nennt Kant "Das Ding an sich". Bei Platon sind es die "Ideen". Wir leben in der Welt der Erscheinungen, wir können die Welt nur so wahrnehmen, wie wir sie eben wahrnehmen. Und über das, was hinter der Wahrnehmung steht, also das, was die Erscheinungen verursacht, können wir nur sehr wenig sagen. |
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01.06.2017, 21:29 | #32 |
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Zeit als Wandel ist gut.
Da bleibt die Frage, wäre es möglich das alles still steht. Die Ideenlehre hab ich ein wenig anders verstanden. Die Idee liegt nicht außerhalb sondern ist das Grundkonzept des Geistes. Wir nennen Pferd, Pferd weil es viele gleiche Eigenschaften mit einem anderen Pferd hat. Eine Idee tritt in Interaktion mit anderen Ideen. Das Pferd trifft auf einen Menschen und es entsteht das Reiten. Die Interaktion mit anderen Ideen verwandelt die Idee und entwickelt sie weiter oder rottet sie aus. Weil eine andere Idee stärker ist. Also die Ideen unterliegen der Evolution. Da war ja Platons Fehler. Sie sind nicht unveränderlich. Der Wandel ist wohl auch das Wesen des Zweifel. Die Gedanken verwandeln sich, also können wir nie sicher sein ob ein Gedanke stimmt, in folge dessen tritt der Zweifel auf. Wir können uns des Wandels sicher sein. Jedes Detail kann eine Situation verändern oder nicht? Zweifel ist demzufolge nur der Versuch einen Gedanken festzuhalten der sich wandelt. Wer nicht nachdenkt zweifelt auch nicht und ist trotzdem da. In seiner einfachsten Form ist der Zweifel bei Tieren, zum Futter rennen oder weglaufen vor dem Typ der das Futter hat. Was ist mit Pflanzen zum Beispiel, zweifeln die auch? Aber alles hat eins gemeinsam, es verwandelt sich durch Interaktion mit anderen Ideen. Der Baum wirft Schatten, das nix wächst und so die Pilze Platz haben. Oder die Biene die die Blüten bestäubt. Die Vögel die Blumensamen auskacken. Der Ameisenbär. Oder die Existenz des Hausschwein oder Hund und so weiter. Der Geist ist eine wandelbare Zaubermasse aus Ideen Schichten. Die erste eingetretene Konstante der Teilchen erschuf die Unterschicht von Naturgesetzen durch Kreisläufe die sich wiederholen, auf denen wieder neue Kreisläufe aufbauen, auf denen wieder neue Kreisläufe aufbauen und so weiter. Der Kreislauf lässt etwas trotz des Wandels weiter da sein. Die Wiederholung. Eine Idee ist so zu sagen, eine Wiederholung. |
01.06.2017, 21:45 | #33 |
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Der DNA Code ist ja so ein Ideen Codec. Er greift bestehende Verwandlungen(das Gesetz der Zellteilung) auf und programmiert sie um, um daraus das gewünschte Wesen zu erschaffen und der Code wurde von dem Wesen selbst entwickelt durch sein Leben. Durch die Paarung vermischen sich ja noch 2 Leben.... und mit jedem Leben entwickelt es sich weiter, der Code verändert sich.
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