Einen Funken Reichtum

[FeelGoodInc]

Einen Funken Reichtum,
namend Armut,
in einer Überflussgesellschaft

Ein tropfen Wehrmut
für die darbende Seele,
ummantelt vom Burgunder
der sinkenden Sonne

Alberto Giacometti
gibt einen lautlosen Seufzer
von der Oberfläche
der hundert Franken Note
und tauscht sich
gegen 5 Whiskyflaschen

in die Euphorie der Nacht,
feuernde Synapsen,
wellende Moleküle,
vergehen als pelziger Überzug
auf der silbernen Zunge

Dein goldenes Verlangen
bringt leider nur
meine Physis in Schwung,
du ägyptische Katze,

dein Teufel sündigt mir zu leise,
deine Göttin strahlt mir zu vage,
deine Augen sprechen keine Bände

Ich treffe dich an diesem Ort
an dem ich dich nie fand
und du halluzinierst von Normalität,
die dir mit deiner Vergangenheit
abhanden kahm,
wo sie niemals existierte

Diese sterbenden Monde
erwecken die Schlaflosigkeit

Du hast nun ein Viertel
deines Lebens im Präteritum
und deine Utopien zerschellten
wie Wellen an den steilen Felsen
Irlands

Du nennst sie nur noch
Traumwaben, Irrlichter,
doch trägst du dieses Talent
in dir

und glaube mir nicht alles,
glaub mit nicht vieles,
glaub mir nur das eine,
du könntest


...Hauptsache das Wasser
steht dir unter dem Kinn

[DieSilbermöwe]

Auch wenn ich nach dem ersten Lesen noch nicht alles verstanden habe, ich finde, das Gedicht hat etwas.