Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 23.03.2023, 17:46   #1
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Standard Das Motiv

Die folgende Satire entstand zu einer Zeit, als Rauchen zwar nicht allseits beliebt, jedoch fast allerorten geduldet wurde. Sie richtet sich an alle Amateurpsychoanalytiker und profane Besserwisser, die für alles, was ihre Mitmenschen auch immer tun oder lassen, ein entsprechendes „Motiv“ parat haben.



DAS MOTIV




Für Bernd Böttger

Denn das mit den Motiven ist immer so eine Sache.
(FRIEDRICH)


Der lange Korridor des Rathauses war halbdunkel. Zu beiden Seiten reihte sich in regelmäßigen Abständen Tür an Tür, alle numeriert und mit weißen, silbern gerahmten Schildchen versehen, auf denen das Ressort und die Namen der Sachbearbeiter angegeben waren. Langsam schritt ich durch das Spalier der Türen bis zum Ende des Ganges, wo durch ein hohes leicht gekipptes Fenster milchig weißes Tageslicht hereinfloß. Überall saßen oder standen Leute und warteten geduldig darauf, daß sich ihre belagerte Tür endlich wieder auftat, um einen neuen Antragsteller eintreten zu lassen. Das Büro, das sich meiner Angelegenheit annehmen sollte, befand sich am Ende des Korridors nahe dem Fenster, und so lehnte ich mich dort lässig an die Wand, musterte die harrenden Leute, zählte meine Vorgänger und zündete mir ... aus Langeweile ... eine Zigarette an.

„Hast du das gesehen?“ fragte da plötzlich eine ältere etwas beleibte Dame im Nerzmantel ihre junge modisch aufgeputzte Tochter „dieser Mensch raucht Zigaretten, hier im Rathaus!“

Die Tochter geruhte, mir einen kurzen, prüfenden Blick zu schenken, und während ihr schmuckbeladenes Handgelenk leise klirrte, antwortete sie halblaut: „Nervös, möchte ich meinen!“ Dabei lächelte sie hintergründig wie einst Mona Lisa vor Leonardos Staffelei, senkte unendlich langsam ihre langen falschen Wimpern und dachte insgeheim: „Eigentlich werden ja alle Männer nervös, wenn sie in meiner Nähe sind“.

„Ja, nervös wird er sein,“ zischelte die pelzgewandete Matrone und beobachtete mich mit mißtrauisch gerunzelten Brauen „Er wird wohl Dreck am Stecken haben, der junge Mann da drüben, warum müßte er wohl sonst zur Behörde?“

Mir gegenüber lehnte eine große wasserstoffgebleichte Blondine mit toupiertem Haar und kolibrigrünbemalten Augenlidern mit dem Rücken an der Wand und stieß ihre brünette Freundin, deren spitzer Busen aggressiv den Stoff ihres engen Pullis dehnte, kurz mit dem Ellbogen an und wisperte: „Hast du gesehen, wie der seine Zigarettenpackung herauszog? Nichts als Angabe! Da soll jeder nur sehen, daß er Gauloises raucht. Macht damit einen auf Intellektuellen, auf Antibourgeois, Bohème oder Künstler, dieser ... Knilch.“

„Na, ich weiß nicht! Ich glaub’ eher, der Typ hat son Männlichkeitskomplex,“ erwiderte ihr die Brünette betont gelangweilt, holte dabei tief Luft und spannte den ohnehin schon arg strapazierten knappen Pulli noch weiter. „Fühlt sich einfach nicht erwachsen genug, das Bürschchen; will’s mit ner Kippe ausgleichen. Kann einem richtig leid tun. Doch: keine Chance!“

„Ein Phallussymbol ist das, woran der da lutscht!“ mischte sich da heiser eine klapperdürre Rothaarige ins Gespräch. Ich mußte lächeln, denn ihre scharfe, gebogene Nase und ihr kaum vorhandenes Kinn ließen mich unwillkürlich an ein Huhn denken. „Sexualität ist das! Der denkt doch an nichts anderes! Alle denken sie nur an das eine, und so versuchen sie das Gespräch darauf zu bringen. Pfui Teufel!“

„Nein, nein, nein!“ wehrte da ein langhaariger, schmalbrüstiger, nickelbebrillter Student in zerknittertem Regenmantel ab, der die Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen, nicht ungenützt verstreichen lassen wollte, „wenn ihr mich fragt, so ist das die ... orale Phase!“

„Die ORALE PHASE?“ sangen erstaunt die drei Mädchen im Chor. Der Student lächelte, geschmeichelt über die vor Verwunderung offengebliebenen Münder, und fuhr fort: „FREUD“ sagte er und räusperte sich, um die Spannung noch etwas zu erhöhen, „Freud fand heraus, daß Kinder, wenn sie im Kleinkindalter nicht genügend Zeug in den Mund stecken können, ... oral fixiert bleiben.“

„ORAL FIXIERT“ murmelten die Mädchen tief beeindruckt von so viel wissenschaftlicher Beschlagenheit und schüttelten dabei angewidert die Köpfe. Dann seufzten sie und waren heilfroh, daß ein gütiges Schicksal sie vor derartigen unappetitlichen kindheitsbedingten Neurosen bewahrt hatte.

Zwei Rentner in ihren späten Sechzigern saßen unweit der Mädchen auf hölzernen Stühlen und schickten mir in kurzen Abständen feindselige Blicke zu. „So Typen, wie den da drüben, die habe ich vielleicht gefressen“, raunte endlich einer dem anderen zu. „Hier, Erwin, weißt Du, warum der da drüben seine Scheißzigaretten raucht? Weißt Du warum? Stänkern will der hier, die Luft verpesten! Den Leuten soll schlecht werden, damit sie heimgehen. Früher drankommen will der, verstehst Du, Erwin. Aber nicht mit mir. Da muß einer wie der da drüben schon früher aufstehen, um mich aufs Kreuz zu legen. Stimmt’s, Erwin? Stimmt’s oder hab’ ich recht?“

Erwin überlegte gewissenhaft das Gesagte und kratzte sich dabei bedächtig an seinem halbkahlen Schädel. „Nääh, Schorsch, raushaben will der uns nicht.“ Jedes Wort spuckte Erwin einzeln aus, wenn er sprach, „der will uns vielmehr PROVOZIEREN! Der will, daß wir ihn ansprechen, und dann kann er endlich loslegen, und dann erzählt er uns was von Kapitalismus, Kommunismus und proletarischer Revolution und so weiter. Und hinterher wissen wir dann nicht mehr, wo uns der Kopf steht und glauben ihm am Ende noch alles. Aber der diskutiert nicht mit uns, den sprechen wir gar nicht erst an!“

Unweit der Rentner saßen neben einer konzentriert illustriertenlesenden Mutter zwei Schülerinnen auf einer hölzernen Bank, und die eine von ihnen, bei der eine Zahnspange im Munde blitzte, stieß ihre Nachbarin kichernd mit dem Ellbogen an. Diese neigte ihr gefällig den Kopf entgegen, und nach einigen getuschelten Worten explodierten beide in ein langanhaltendes Gekicher. Endlich fragte die Zahnspange die gespannt lauschende Komplizin: „Weißt Du überhaupt, warum die Jungs rauchen?“ Erneutes ungezügeltes Gegickel! Beide beugten sich vorsichtig nach vorne und warfen verstohlene Blicke zu mir am Fenster. „Das ist wegen dem Anlabern!“

„Wegen dem Anlabern?“ kam es verständnislos zurück.

Fast mitleidig über so viel Naivität, doch stolz auf die eigene Lebenserfahrung begann die Freundin sie eifrig aufzuklären. „Zigaretten! Denk doch mal nach, Luise! Er bietet dir eine an, du sagst: ,nein danke’, dann fragt er dich ,Warum rauchst du nicht? Alle rauchen! Hast du nicht auch schon mal ..?’ usw. Nimmst du aber eine, dann kommt er von Gauloises auf Frankreich, von Camel auf Ägypten und von Marlboro auf die Cowboys. Das ist deren Masche! Zigaretten, das ist ein Grund zum Labern, verstehst du? Du läßt dich darauf ein, hörst ihm zu, und am Schluß stehst du da, und der Typ hat deine Telefonnummer in der Tasche. Und den Rest kannst du dir ja denken“. Die Mädchen lugten wieder nach vorne, und das Gekicher brach aufs Neue los.

„So junge Leut und schon so süschtig!“ klagte kopfschüttelnd eine etwa 50jährige verhärmt dreinblickende Frau, die auf einer Bank unweit des Fensters Platz genommen hatte, und sah dabei ihre wohl ebenso alte Nachbarin, die ihre Einkaufstasche auf ihre runden, nylonbestrumpften Knie abgestellt hatte, bestätigungsheischend an. „Da paßt der Babba eines Tages net uff, sie fange aa zu raache, und dann könne sie’s am End nimme lasse, des Raache. Und die Zigarette sin ja nur der Anfang von noch viel härtere Droge. Zeite sind des, in dene wir lebe!“

Inzwischen war eine Frau in ihren Dreißigern erschienen, hatte auf einer der Bänke Platz genommen und mühte sich, ihre beiden kleinen Jungs zu bändigen, die aus Unrast unruhig hin und her wetzten und partout nicht still sitzen wollten. Plötzlich zwickte sie dem jüngeren Sprößling mit maliziösem Lächeln und ohne dabei hinzusehen heftig in den Oberschenkel und mischte sich dabei wichtigtuerisch ins Gespräch der beiden älteren Damen.

„Den Kindern wollen die ein schlechtes Vorbild abgeben, damit die genauso solche Verbrecher werden! Aber ich paß auf meinen Bubi auf!“ Und sie streichelte mit zuckersüßem Lächeln dem weinenden Bubi übers semmelblonde Haar. „Bah! ist das, was der böse Mann da macht, verstehst du, Bubi, pfui, bah!“

Endlich gesellte sich noch ein sportlich aussehender jüngerer Mann in hellem Businessanzug und grellbunter Krawatte hinzu, und während er fortwährend seinen silbernen Sportwagenschlüsselanhänger um den Zeigefinger rotieren ließ, warf er mir einen prüfenden mißtrauischen Blick zu und bemerkte dann jovial: „Kannte mal einen, kein Freund von mir, logisch, der hatte sone Macke, ich kann euch sagen, Leute!“ Er tippte mit dem Zeigefinger an seine Stirn. „Dachte, er wäre eine Art Lokomotive und dampfte den ganzen Tag Glimmstengel. Eines Tages haben sie ihn dann abgeholt. Ab in die Klapsmühle! Ab in die Gummizelle! Jawoll!! Hat wohl aus Versehen ein Signal überfahren!“ Und er brach in ein schallendes Gelächter aus. Als ihm endlich auffiel, daß keiner mitlachte, erstarb dieses mit einem Mal, und merklich kühler fügte er hinzu: „Vielleicht hat der da drüben auch so was? Weiß man doch nie bei solchen Typen!“

Nun hatte ich aber genug. Ich drückte wütend meine Zigarette in den Aschenbecher auf dem Fensterbrett. Die Gespräche verstummten allesamt, denn es gab ja nun nichts mehr zu sagen. Wie soll man auch ein Motiv finden, wenn jemand nichts tut und nichts sagt? Und so hatte ich endlich meine Ruhe.

Vielleicht grübelten sie aber auch und suchten fieberhaft nach Beweggründen, um sich zu erklären, warum ich jetzt plötzlich nicht mehr rauchte.
Friedrich ist offline  
Alt 24.03.2023, 10:31   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Hallo Friedrich,

hier findet sich ein Fehler in der Erzählperspektive:

Zitat:
Die Tochter geruhte, mir einen kurzen, prüfenden Blick zu schenken, und während ihr schmuckbeladenes Handgelenk leise klirrte, antwortete sie halblaut: „Nervös, möchte ich meinen!“ Dabei lächelte sie hintergründig wie einst Mona Lisa vor Leonardos Staffelei, senkte unendlich langsam ihre langen falschen Wimpern und dachte insgeheim: „Eigentlich werden ja alle Männer nervös, wenn sie in meiner Nähe sind“.
.
Woher will der Ich-Erzähler wissen, was jemand anderes denkt? Kann er nicht.

Er kann auch aus diesem Dialog

Zitat:
.„Hast du das gesehen?“ fragte da plötzlich eine ältere etwas beleibte Dame im Nerzmantel ihre junge modisch aufgeputzte Tochter „dieser Mensch raucht Zigaretten, hier im Rathaus!“
nicht wissen, ob es sich wirklich um Mutter und Tochter handelt. Da hätte sie dann ihre Mutter mit „Mama" ansprechen müssen z. B., damit der Ich-Erzähler das weiß.

Auf solche Dinge muss man bei der personalen Erzählperspektive achten.

Auch hier:

Zitat:
„Nein, nein, nein!“ wehrte da ein langhaariger, schmalbrüstiger, nickelbebrillter Student in zerknittertem Regenmantel ab, der die Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen, nicht ungenützt verstreichen lassen wollte, „wenn ihr mich fragt, so ist das die ... orale Phase!“
Hier hätte das Wort „anscheinend" dazwischen gequetscht werden müssen, “„der die Gelegenheit, sich an Diskussion zu beteiligen, anscheinend nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte."

Der Ich-Erzähler schaut hier jedem in den Kopf, was ein Ich-Erzähler aber nicht kann, nur ein allwissender Erzähler.

Für die Satire hätte ich deshalb die auktoriale Perspektive gewählt, da hat man mehr Spielraum.

Leider ist die Satire für mich dadurch gescheitert.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 24.03.2023, 12:04   #3
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Hallo Silbermöwe.

vielen Dank, daß Du meine Satire gelesen und Dir die Zeit genommen hast, sie ausführlich zu kommentieren.
Zitat:
hier findet sich ein Fehler in der Erzählperspektive:
Genau genommen, besteht die ganze Satire nahezu komplett aus "Fehlern". Da das Rauchen nichts Ungewöhnliches ist, damals wie heute, kommt doch normalerweise kein Mensch auf die Idee, sich zu fragen, weshalb jemand raucht. Und hier in der Satire, denken alle darüber nach.

Wie kommt es, daß der rauchende Student am Ende des Korridors jedes Wort des über ihn Gesprochenen mitbekommt? Die Geschichte ist von vorne bis hinten konstruiert und hat keinen Anspruch darauf, realistisch oder "glaubwürdig" zu sein.

Am Anfang der Geschichte steht: "Für Bernd Böttger". Dieser war ein Psychologiestudent in den siebziger Jahren, der sich vor allem für die Psychoanalyse von Sigmund Freud begeisterte. Bei unseren Diskussionen geschah es ab und an, daß er sagte "Halt mal einen Augenblick" und dann horchte er in sich hinein, um ein "Motiv" für das von mir Gesagte zu finden. Nachdem er es gefunden hatte, sagte er "Jetzt mach weiter".

Mit meiner Satire wollte ich ihm sagen, daß seine Motive reine Phantasieprodukte seien, und daß ein "Motiv" mehr über denjenigen verrät, dem es einfällt, als über denjenigen, dem es "untergeschoben" wird. Und das ist die Idee in "Das Motiv". All die Leute, die hier zu Wort kommen, sind reine Karikaturen von Menschen und die von ihnen geäußerten Motive sind typisch für sie und haben mit dem rauchenden Studenten rein gar nichts zu tun.

Zitat:
Leider ist die Satire für mich dadurch gescheitert.
Vielleicht siehst Du sie jetzt mit anderen Augen. Ich kann mir allerdings auch vorstellen, daß es im Forum auch Leute gibt, denen es auf den Geist geht, wenn andere glauben irgendwelche "Motive" bei ihnen entdecken zu müssen. Diesen "Analytikern" soll "Das Motiv" die Zunge zeigen und nichts weiter. Vielleicht gefällt auch einigen Usern, wie man mit wenigen Sätzen eine Karikatur von Leuten aufs Papier bringt.

Lieben Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 24.03.2023, 15:37   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Hallo Friedrich,

Zitat:
. Genau genommen, besteht die ganze Satire nahezu komplett aus "Fehlern".
Mag sein, deine Antwort hat aber nichts mit meinem Kommentar zu tun.

Mir ging es darum, sorgfältig auf die Erzählperspektive (es gibt deren vier) zu achten (schau mal bei „Wortwuchs" unter diesem Begriff nach:

https://wortwuchs.net/erzaehlperspek...e%20Geschichte

Zitat:
Vielleicht siehst Du sie jetzt mit anderen Augen
Nein. Wie gesagt: Ich finde sie durch die falsche Anwendung der Erzählperspektive gescheitert. Darauf gehst du in deiner Antwort mit keinem Wort ein.

Es geht nicht darum, dass ich die Geschichte nicht verstanden hätte.

Aber ich könnte mich erst mit dem, was der Erzähler zum Ausdruck bringen will, beschäftigen, wenn die Perspektive stimmig ist.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 24.03.2023, 16:12   #5
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.596


... ich finde die Geschichte mit diesen vielen unterstellten Motiven gut geschrieben. Keines war für mich nachvollziehbar, weil alle konstruiert sind, aber auf diese Ideen muss man erst mal kommen. Gefällt mir und auch die Denkblasen der anderen Beteiligten passen gut rein und scheinen mir nicht ungewöhnlich. Geschichten müssen nicht durchgehend aus einer Perspektive erzählt werden, finde ich.
Du hast deinen Akteur nicht beschrieben, man muss sich sein Aussehen durch die Bemerkungen der anderen erschließen, gute Idee. Jeder wird eine andere Figur sehen, ich hatte eine abgerissene Gestalt mit einer umgehängten Sowjetfahne vor Augen. lol

wünsche schöne Träume
dT
dunkler Traum ist offline  
Alt 24.03.2023, 17:11   #6
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.090


Zitat:
Zitat von dunkler Traum Beitrag anzeigen
Geschichten müssen nicht durchgehend aus einer Perspektive erzählt werden, finde ich.
Das ist eine Meinung, dunkler Traum, aber nicht die Praxis der Profis.

Wie Silbermöwe schreibt, kann eine Story von vornherein auktorial, also aus der Perspektive diverser Personen geschrieben sein. Dann ist der Erzähler allwissend. Die Perspektive, für die sich ein Autor entschieden hat, sollte jedoch konsequent durchgehalten werden.

Friedrichs Story beginnt in der Ich-Form, das erzählende Ich kann aber nicht wissen, was die anderen Protagonisten denken, wenn es ihm nicht mitgeteilt oder durch Handlung einigermaßen zuverlässig sichtbar gemacht wird. Silbermöwe liegt insofern mit ihren Einwendungen völlig richtig. Sie hat auch korrekt erwähnt, dass es außer der auktorialen und der Ich-Perspekte noch die personale Perspektive (also aus der Sicht der dritten Person) gibt. Zu ergänzen ist, dass es hierbei zwei Formen gibt, und zwar die berichtende, wertfreie Perspektive und die berichtende, aber wertende Perspektive.

Kein Lektor ließe einem Autor eine Story durchgehen, die beliebig zwischen den Perspektiven wechselt. Dabei spielt es keine Rolle, welches Genre der Autor bedient.

Es gibt allerdings Tricks, wie ein Autor zwischen den personalen Perspektiven zweier Progagonisten wechseln kann: Er kann abwechselnd für jeden von ihnen ein Kapitel schreiben, über dem der Name der handelnden Person steht (z.B. in dem Roman "Verrückt in Alabama"). Oder der Autor lässt die beiden Protagonisten in ihrer eigenen, voneinander höchst unterschiedlichen Sprache erzählen (z.B. in dem Roman "Der Klavierspieler vom Gare du Nord"). Aber das findet man selten, und bei einer Ich-Erzählung funktioniert das sowieso nicht.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline  
Alt 24.03.2023, 19:30   #7
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Hallo Silbermöwe,

Zitat:
Genau genommen, besteht die ganze Satire nahezu komplett aus "Fehlern".

Mag sein, deine Antwort hat aber nichts mit meinem Kommentar zu tun.
Wieso eigentlich nicht? Ich gebe Dir in allem recht, doch tangiert mich Deine Kritik nicht, weil ich hier nichts posten wollte, das Deinen Kriterien genügen sollte. Die Motive sind absurd, die Leute sind Karikaturen und es gibt im Grunde zwei Perspektiven. 1. der Ich-Erzähler und 2. der ungenannte allwissende Erzähler (omniscient narrator). Dieser weiß, was die Leute denken und kriegt jedes gesprochene Wort mit.

Zitat:
Vielleicht siehst Du sie jetzt mit anderen Augen

Nein. Wie gesagt: Ich finde sie durch die falsche Anwendung der Erzählperspektive gescheitert
Dann ist das eben so. dunkler Traum hat sich amüsiert, und darauf kam es mir an. Ist doch auch schon mal was. Bei nicht wenigen Beiträgen langweilt man sich doch bloß.

Hallo Ilka-Maria

Zitat:
Das ist eine Meinung, dunkler Traum, aber nicht die Praxis der Profis.
Wenn hier nur Beiträge willkommen sind, die der "Praxis der Profis" genügen, dann sage das bitte. Ich wußte bislang noch nichts davon. Von mir aus kannst Du Das Motiv auch löschen, ich bestehe dabei aber darauf, daß Du dann auch ausdrücklich begründest, warum mein Beitrag bei poetry.de nichts zu suchen hat.

Wie schon gesagt, das ganze war ursprünglich gar nicht als Literatur gedacht, sondern als Mittel, einen ständig psychologisierenden Bekannten auf den Arm zu nehmen. Ich habe es aus der Schublade gekramt und dachte, die Leute hier im Forum haben damit etwas zu lachen. Bei einem zumindest kam es ja auch so an.

Lieber Gruß an Euch beide

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 24.03.2023, 20:05   #8
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.090


Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Wenn hier nur Beiträge willkommen sind, die der "Praxis der Profis" genügen, dann sage das bitte. Ich wußte bislang noch nichts davon. Von mir aus kannst Du Das Motiv auch löschen, ich bestehe dabei aber darauf, daß Du dann auch ausdrücklich begründest, warum mein Beitrag bei poetry.de nichts zu suchen hat.
Ersten habe ich auf eine Meinung von dunkler Traum Bezug genommen, Friedrich, und zweitens einen Irrtum richtiggestellt, denn Silbermöwe hat die richtigen Argumente vorgetragen. Davon, dass in Poetry nur professionelle Beiträge willkommen sind oder dass deine Geschichte gar gelöscht werden sollte, ist überhaupt nicht die Rede gewesen, wie ich auch dich gar nicht angesprochen hatte. Wem seine eigenen Texte genügen, wie er sie sich denkt, kann sie so lange nach in seinem Gusto schreiben, bis die Hölle einfriert, darauf habe ich gar keinen Einfluss.

Geh einfach mal davon aus, dass es hier auch User gibt, die mit einer sachlichen Richtigstellung etwas anzufangen wissen und gerne dazulernen. Sie haben ein Recht darauf, darüber aufgeklärt zu werden. Gerade Silbermöwe, die eher auf Kurzgeschichten als auf Lyrik fixiert ist, hat lange daran gearbeitet, nach welchen Formen man Prosatexte schreibt und welche Fehler man vermeiden sollte. Ich meinte, ihr schuldig zu sein, sie zu bestätigen, anstatt eine Falschvermutung von dunkler Traum einfach im Raum stehen zu lassen. Das hilft nämlich Leuten, die das Schreiben ernst nehmen - und die gibt es in diesem Forum auch -, kein Stück weiter.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline  
Alt 25.03.2023, 10:36   #9
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Zitat:
Gerade Silbermöwe, die eher auf Kurzgeschichten als auf Lyrik fixiert ist, hat lange daran gearbeitet, nach welchen Formen man Prosatexte schreibt und welche Fehler man vermeiden sollte. Ich meinte, ihr schuldig zu sein, sie zu bestätigen, anstatt eine Falschvermutung von dunkler Traum einfach im Raum stehen zu lassen. Das hilft nämlich Leuten, die das Schreiben ernst nehmen - und die gibt es in diesem Forum auch -, kein Stück weiter.
Vielen Dank, Ilka Ich wusste das mit den Erzählperspektiven ja früher auch nicht und habe es erst hier gelernt, was mir beim weiteren Schreiben sehr geholfen hat.

Hallo Friedrich,

Zitat:
.Wieso eigentlich nicht? Ich gebe Dir in allem recht, doch tangiert mich Deine Kritik nicht, weil ich hier nichts posten wollte, das Deinen Kriterien genügen sollte. Die Motive sind absurd, die Leute sind Karikaturen und es gibt im Grunde zwei Perspektiven. 1. der Ich-Erzähler und 2. der ungenannte allwissende Erzähler (omniscient narrator). Dieser weiß, was die Leute denken und kriegt jedes gesprochene Wort mit.
Ach Friedrich, es sind doch nicht meine, sondern allgemein gültige Kriterien, was die Erzählperspektive betrifft. Manche User freuen sich sogar, wenn man sie auf so etwas hinweist.

Aber anstatt sich damit zu beschäftigen, beharrst du darauf, recht zu haben bzw. dass die Geschichte super ist und begründest das mit Dingen, die ich in meiner Kritik gar nicht erwähnt habe. (Ich glaube, das nennt man eine nicht reziproke Antwort.)

Es ist nämlich genau so, wie Ilka schreibt:

Zitat:
Kein Lektor ließe einem Autor eine Story durchgehen, die beliebig zwischen den Perspektiven wechselt. Dabei spielt es keine Rolle, welches Genre der Autor bedient.
Ich hätte vielleicht auch schreiben können, dass die Geschichte (statt Satire) für mich gescheitert ist.

Schöne Grüße
DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 25.03.2023, 10:48   #10
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Hallo Silbermöwe,

Zitat:
Kein Lektor ließe einem Autor eine Story durchgehen, die beliebig zwischen den Perspektiven wechselt. Dabei spielt es keine Rolle, welches Genre der Autor bedient.
So what? Warum spielst Du Dich eigentlich hier als Lektor auf? Hier sind doch auch, Ilka-Maria sagte es, Beiträge willkommen, die Dir nicht gefallen.

Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 25.03.2023, 10:51   #11
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Hallo Silbermöwe,


So what? Warum spielst Du Dich eigentlich hier als Lektor auf? Hier sind doch auch, Ilka-Maria sagte es, Beiträge willkommen, die Dir nicht gefallen.

Gruß

Friedrich
Wo spiele ich mich als Lektor auf? Ich habe nur Ilkas Hinweis wiederholt, und da ging es mir mehr um den zweiten Teil des Satzes: „egal, welches Genre" und ich wiederholte ihn auch als Hinweis auf diesen Satz von dir: ich

Zitat:
es gibt im Grunde zwei Perspektiven. 1. der Ich-Erzähler und 2. der ungenannte allwissende Erzähler (omniscient narrator). Dieser weiß, was die Leute denken und kriegt jedes gesprochene Wort mit..
Genau das geht nämlich nicht zwei Erzählperspektiven in der gleichen Geschichte (außer bei Ausnahmen, die Ilka erwähnt hat, wo man die Geschichte aber von Anfang an anders aufbauen muss).

Und es geht ja nicht mal drum, dass mir Beiträge gefallen müssen. Es geht darum, Hinweise zu geben, wie man es besser machen kann.

Dass du damit nichts anzufangen weißt, ist ja nicht mein Problem.
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 25.03.2023, 11:44   #12
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.090


Nirgendwo steht geschrieben, dass eine Geschichte allen Leser gefallen muss, es steht aber auch nirgends geschrieben, dass sich in Poetry jemals ein User als Lektor ausgegeben ("aufgespielt"!!) hätte. Das sind Phantom-Behauptungen, denn es geht lediglich um Hinweise auf etablierte Theorien und praktische Anwendungen, wie sie in jedemSchreibseminar gelehrt werden und wie man anhand von 99% belletristischer Literatur, egal welchen Genres, nachprüfen kann. Es liegt nun einmal im Wesen eines Forums, einen Gedankenaustausch zu pflegen, auch wenn eine Meinung nicht gefällt. Das wussten bereits die Griechen der Antike.

Außerdem ist auch eine Satire, die als Text präsentiert wird, eine Story und somit Literatur. Sie kann sogar, wie bei Voltaires "Candide", ein ganzer Roman sein. Genre, gewählte Literaturgattung und Erzählperspektive sind nämlich jweils ein Thema für sich.

Die Debatte erweist sich offensichtlich als zwecklos. Ich werde daran keine Zeit mehr verschwenden. Es kann nicht angehen, dass Silbermöwe oder ich uns dafür rechtfertigen sollen, begründete Kritik geübt zu haben, die - in meinem Fall - noch nicht einmal direkt mit der Story zu tun hat, sondern sich lediglich auf eine ganz allgemeine sachliche, aber falsche Behauptung in einem Kommentar bezog..
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline  
Alt 25.03.2023, 11:46   #13
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Zitat:
Wo spiele ich mich als Lektor auf?
Sag' mal, merkst Du das schon gar nicht mehr? Von Anfang bis Ende wiederholst Du, daß die Geschichte nicht korrekt geschrieben ist. Ich gebe Dir recht. Was soll ich denn noch tun? Die Geschichte so umschreiben, daß Du Dein TÜV-Siegel draufdrücken kannst? Das fällt mir nicht im Traum ein. Ich denke, den meisten, die die Geschichte bisher gelesen haben, ist es völlig egal, ob es zwei Erzählperspektiven hat oder nicht. Bisher hat sich - außer Dir - noch niemand darüber beschwert.

Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 25.03.2023, 11:52   #14
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.090


Nochmal: Es geht mir nicht um die Geschichte (die ich nur einmal kurz, und zwar mit Betonung auf die "Ich-Perspektive" erwähnt habe, sozusagen als Ausgangspunkt), sondern um die Richtigstellung einer von dunkler Traum falschen und deshalb widerlegbaren Behauptung. Deine Geschichte interessiert mich überhaupt nicht, und ich will nicht die Bohne von dir. Du kannst sie lassen, umschreiben, in die Tonne werfen, über dein Bett hängen - was immer du willst.

Ich bin hier raus.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline  
Alt 25.03.2023, 13:34   #15
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Liebe Ilka-Maria,

warum so vergrätzt? Um Dich geht es doch gar nicht. Ich weiß nur nicht, was Silbermöwe eigentlich von mir will. Mehr als ihr rechtgeben, geht doch nicht. Du hat gesagt, daß auch (unter Lektorenblicken) nicht korrekte Werke hier eingestellt werden können. Das war mir eigentlich von Anfang an schon klar, ich wollte mit dem Angebot, den Beitrag zu löschen, eigentlich nur, daß das Silbermöwe gegenüber noch einmal sagst.. Insofern ist Deine Reaktion auf meinen letzten Post ein Sturm im Wasserglas und nichts weiter. Alles gut!

Lieber Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 25.03.2023, 13:54   #16
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Zitat:
. Ich weiß nur nicht, was Silbermöwe eigentlich von mir will.
Eine reziproke Antwort

Du schriebst auf meinen ersten Kommentar hier eine ellenlange Antwort, in der es um alles ging, nur nicht um das, was ich kritisiert hatte (dein Beitrag #3).

Daraufhin erläuterte ich alles nochmal, und daraufhin kam das von dir:

.
Zitat:
.Wieso eigentlich nicht? Ich gebe Dir in allem recht, doch tangiert mich Deine Kritik nicht, weil ich hier nichts posten wollte, das Deinen Kriterien genügen sollte. Die Motive sind absurd, die Leute sind Karikaturen und es gibt im Grunde zwei Perspektiven. 1. der Ich-Erzähler und 2. der ungenannte allwissende Erzähler (omniscient narrator). Dieser weiß, was die Leute denken und kriegt jedes gesprochene Wort mit.
Und wieder hatte ich das Gefühl, dass du überhaupt nicht verstanden hattest, was ich sagen wollte.

Ich erklärte also, dass das nicht meine Kriterien sind - ach, ich gebe es auf

Immerhin war das:
Zitat:
. Ich gebe Dir in allem recht, doch tangiert mich Deine Kritik nicht, weil ich hier nichts posten wollte, das Deinen Kriterien genügen sollte.
dann doch so etwas wie ein Eingehen auf meine Kritik. Sofern man „ist mir doch egal, was ein Kritiker sagt, tangiert mich nicht und interessiert mich nicht, aber ich gebe ihm mal recht, damit er nicht weiter nervt" als Eingehen auf Kritik bezeichnen kann.

Zitat:
. Du hat gesagt, daß auch (unter Lektorenblicken) nicht korrekte Werke hier eingestellt werden können. Das war mir eigentlich von Anfang an schon klar, ich wollte mit dem Angebot, den Beitrag zu löschen, eigentlich nur, daß das Silbermöwe gegenüber noch einmal sagst..


Du glaubst, ich wüsste das nicht? Es geht ja nicht darum, dass man hier etwas nicht einstellen darf. Aber Kritik an einem eingestellten Text darf jeder üben.

Es ist nämlich auch keine Vorschrift, jeden Text zu beklatschen.
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 25.03.2023, 15:10   #17
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.107


Zitat:
1. der Ich-Erzähler und 2. der ungenannte allwissende Erzähler (omniscient narrator).
Mir persönlich ist die Frage nach der Erzählperspektive schon wichtig.
Mir stellt sich eher die Frage, warum jemand der offensichtlich keine direkten Bezüge in kürzeren Texten erkennen und zuordnen kann, glaubhaft erzählen möchte aus multiplen übergeordnet narrativen ich-Perspektiven.
Es tut mir Leid, das mit Silbermöwes Text und dein darin verkündetes Unverständnis hinlänglich der darin vorhandenen Bezüge, wenn der Narrator auktorial gestellt ist, hängt mir leider sehr in Erinnerung.

Lg Mono
MonoTon ist offline  
Alt 26.03.2023, 12:34   #18
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Hallo MonoTon
Zitat:
Mir stellt sich eher die Frage, warum jemand der offensichtlich keine direkten Bezüge in kürzeren Texten erkennen und zuordnen kann, glaubhaft erzählen möchte aus multiplen übergeordnet narrativen ich-Perspektiven.
Ich verstehe nicht, worauf Du hinauswillst. Zum wiederholten Mal: Ich möchte gar nichts "glaubhaft erzählen". Die Geschichte ist so unglaubhaft wie nur etwas und zwar in allen Einzelheiten. Sie ist ein Gag, ein Spiel mit der Sprache. Mit wenigen Worten werden Karikaturen von Leuten skizziert. Der Witz ist, wie dunkler Traum es schon erwähnt hat: auf solche absurden Ideen wie die einzelnen Motive muß man erst einmal kommen! Ihn hat es amüsiert. Bei anderen frage ich mich, warum sie damit ein Problem haben. Silbermöwe spielt sich als Lektor auf, so als hätte ich die Geschichte bei einem Verlag eingereicht. Und es reicht ihr nicht, wenn ich die formalen Fehler zugebe. Andererseits finde ich, daß die Geschichte witzig genug ist, um hier stehenzubleiben.
Zitat:
Es tut mir Leid, das mit Silbermöwes Text und dein darin verkündetes Unverständnis hinlänglich der darin vorhandenen Bezüge, wenn der Narrator auktorial gestellt ist, hängt mir leider sehr in Erinnerung.
Kannst Du mir das einmal in verständliches Deutsch übersetzen?

Lieber Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 26.03.2023, 14:47   #19
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.711


Zitat:
. Silbermöwe spielt sich als Lektor auf, so als hätte ich die Geschichte bei einem Verlag eingereich
Da könnte man bei jedem, der ein Gedicht oder eine Geschichte kritisiert, behaupten, er „spiele sich als Lektor auf". Wenn du hier im Forum Texte einstellst, musst du halt damit leben.

Und niemand hat gesagt, dass die Geschichte nicht hier stehen bleiben kann, darum geht es es überhaupt nicht.
DieSilbermöwe ist offline  
Alt 26.03.2023, 15:23   #20
Friedrich
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 237


Hallo Silbermöwe,
Zitat:
Silbermöwe spielt sich als Lektor auf, so als hätte ich die Geschichte bei einem Verlag eingereicht.
Und niemand hat gesagt, dass die Geschichte nicht hier stehen bleiben kann, darum geht es es überhaupt nicht.
Ich weiß überhaupt nicht mehr, worum es hier geht. Ich sagte Dir in Nr. 2 des Fadens schon, daß meine ganze Geschichte aus "Fehlern" besteht. Einer dieser Fehler ist, daß zwei Erzählperspektiven bestehen. Damit wäre ein normaler Lektor schon zufrieden gewesen. Warum kommst Du dann immer wieder darauf zurück, daß hier zwei Erzählperspektiven bestehen? Ich weiß das doch schon seit Deinem ersten Kommentar. Warum läßt Dir die Sache eigentlich noch immer keine Ruhe?

Gruß

Friedrich
Friedrich ist offline  
Alt 26.03.2023, 15:30   #21
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.090


Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Warum läßt Dir die Sache eigentlich noch immer keine Ruhe?
Vielleicht liegt es daran, dass du keine Ruhe gibst.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline  
Thema geschlossen

Lesezeichen für Das Motiv



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ein Gespräch über ein Motiv,wie es hätte stattfinden können DieSilbermöwe Rollenspiele und Bühnenstücke 12 07.01.2023 11:03
Das Gift, das uns süchtig macht kata Liebe, Romantik und Leidenschaft 0 10.07.2006 21:13
Das Puzzle,das zusammenfiel Moonflower Gefühlte Momente und Emotionen 0 11.10.2005 16:14
Das Gedicht für das mir kein Name eingefallen ist GothicAngel Gefühlte Momente und Emotionen 7 14.09.2005 14:51


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.