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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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28.06.2012, 13:27 | #1 |
Der ewige Kreis
Der ewige Kreis
Gräser wiegen sanft im Sonnenschein; Zwischen ihnen ruht ein Felsenkreis, Über den kein Mensch mehr was zu sagen weiß, Nur das stille und so stete Sein. Niemand kann das Leben halten, Zeit vergeht. Bald erblühen Lilien im Reigen, Um der Sonne ihre Pracht zu zeigen, Wenn das Dasein noch im Werden steht. Wasser sprudeln aus der Quelle; In ganz naher Ferne fließt ein Bach. Auch die Weiden werden wach, Flüstern an der Waldesschwelle. Blaue Blumen auf den Wiesen, roter Mohn Bringen ihre Blütenpracht dem Himmel dar; Sie erinnern stets an das, was ist, was war, Denn die Zeit entflieht uns schon. Während sie an uns vorübergleitet, Fallen Bunte Blätter auf den Grund Und der kalte Wind tut jedem kund, Dass der Wandel nun das Sein begleitet. Auf verwittertem Gestein wächst Moos; Regen tropft zu Boden, Träume bleichen, Wenn die Farben von den Fluren weichen – Doch der Kreis ruht bloß, so makellos. Still und Unberührt von allen Zeiten Liegt er dort auf einer Lichtung, Aber weist kein Weg in seine Richtung, Jeder führt in ferne Weiten. Frost schwebt durch den Mondenschein Und sinkt tanzend in den Felsenkreis. Schnee erfüllt die Nacht mit reinem Weiß Und wirft kalten Glanz auf all das Sein. |
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28.06.2012, 13:38 | #2 |
R.I.P.
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Leider muß ich aus dem Haus, die Arbeit schreit.
Vorerst nur ein wundervoll! |
28.06.2012, 14:11 | #3 |
Hallo Thing,
danke für das Lob. Ich warte noch auf ausführlichere Kritik. Narziss |
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28.06.2012, 16:07 | #4 |
R.I.P.
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Da kommt, narziß, außer kleinen Mäkeleien (Groß-Kleinschreibung) lediglich ein ganz großes Lob.
wir haben hier im Forum viele sehr gute Dichter, aber dies ist für mich der Höhepunkt des Tages. Jedes Wort, gewählt, als müsse es so sein und sei dem Gefühl entsprungen, mühelos. Lediglich hier Aber weist kein Weg in seine Richtung, fand ich die übrige formvollendete Dichtung leicht durchbrochen. Insgesamt: Das Gedicht ist eine Bereicherung, ein Geschenk, ein Glücksfall für das Forum und für Thing später noch mehr dazu. Bin gerade überwältigt. |
28.06.2012, 16:21 | #5 |
abgemeldet
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ja, wie thing schon äußerte, ein kleiner diamant ...
ich habe mir gedanken gemacht, zu dem vers, den thing monierte und habe den satz einfach etwas umgestellt: Still und Unberührt von allen Zeiten Liegt er dort auf einer Lichtung, Kein Weg weist in seine Richtung, Jeder führt in ferne Weiten. malerische ausdrucksweise und obschon dein gedicht komprimierter sein könnte, wirkt es nicht langatmig. lg sabi |
28.06.2012, 19:00 | #6 |
Habt Dank für die anerkennenden Worte, ihr Beiden.
An der siebten Strophe werde ich wohl noch ein wenig feilen müssen, sonst passt sie nicht mehr ins Metrum. -> Still und Unberührt von allen Zeiten Liegt er dort auf einer Lichtung, Doch es weist kein Weg in seine Richtung, Jeder führt in ferne Weiten. Narziss |
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20.07.2012, 19:40 | #7 |
R.I.P.
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Ich habe nichts mehr außer Lob im Sinn.
Das Werk hat seinen festen Platz in meiner Favoritenliste. |
22.07.2012, 12:50 | #8 |
abgemeldet
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Mit der letzten Strophe schließt sich der Kreis.
Das sind wirklich recht ansprechende Zeilen. lg dunkelkristall |
22.07.2012, 17:00 | #9 |
gesperrt
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Es ist wunderschön und rundum gelungen! Großartig!
Jeronimo |
Lesezeichen für Der ewige Kreis |
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