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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.08.2008, 14:14 | #1 |
Hass
Der kalte Morgen kam und mit ihm der Tod
Sie lag unruhig auf dem Steine, auf dem sie schlief Die Strafe nimmt sie entgegen, die ihr droht Und nach welcher das donnernde Volk so laut rief Einen Blick hinaus, sie sieht das helle Blühen Das leuchten der anbrechenden Frühe Sie konnte es schon im ganzen Leibe fühlen Und sie hörte das Singen einer Krähe Es war kalt in der Zelle, doch Eis war in ihrer Brust Sie fror arg bei dem Gedanken, welchen sie quälte Nur wegen dem Mensch, wegen ihrer Lebenslust Wegen dem alten Mythos, den man sich erzählte Die Anzahl ersehnt unter Wahnsinn ihr Ende Jene haben nur das eine Begehren, welches sie befreit Das die Frau sich unter Erde wiederfände Dies ist Gebet, ist ihre Hoffnung, dass man zu ihr schreit Beißender Geruch des Hasses lag in der Luft Dabei lag eine Spur von ihrem Leid Doch bevor sie das Leben aushauchte Und mit den letzten Worte, die sie ausruft Richtet sie ihre Stimme gegen die Einigkeit Und sie sprach: „Verfluchet mich Verdammet mich Doch durch euer Tun Durch euren Hass Werde ich unsterblich“ |
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23.08.2008, 19:16 | #2 |
War wohl eine Hexen/Ketzerverbrennnung,..
Es liest sich so schoen ruhig und sanft, man gleitet foermlich von Beginn an ueber jede Zeile. Fuer eine negative geladene Energie wie Hass , finde ich das Stueck viel zu farbenfroh. |
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23.08.2008, 19:25 | #3 | |
Moin,
Zitat:
Allerdings habe ich das so interpretiert, dass es der Hass ist, der zu diesem Ereignis führt, da es dafür niemals eine nachvollziehbare, logische Erklärung geben kann. Oftmals war es sogar der Hass auf äußere Umstände und nicht auf das Opfer selbst, der dazu führte. Gruß Eugen |
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23.08.2008, 21:44 | #4 |
Weegzon hat Recht
Nur durch ihren Hass auf die Frau wollen sie sie töten |
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23.08.2008, 21:49 | #5 | |
Moin,
Zitat:
Hexen und Ketzer wurden selten um ihrer selbst Willen gehasst, sondern eher für das Unheil, dass sie angeblich verursacht haben sollten. Eigentlich hassten die Menschen viel mehr ihre eigene Ohnmacht. Gruß Eugen |
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25.08.2008, 17:28 | #6 |
Die Menschen hassen, weil sie mit ihrem eigenen Leben nicht zufrieden sind.
Deswegen brauchen sie ein "Ventil", um von ihren eigenen Schwächen und Fehler abzusehen |
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25.08.2008, 19:44 | #7 | |
Zitat:
Ist mein Leben schlecht und ich beneide mein Gegenueber, so fuege ich ihm Schaden zu nicht aus Hass, sondern aufgrund seinem besseren Lebens, um ihn tiefer als mich zu stellen, oder zumindest auf die gleiche Stufe. Ist dies vollbracht erfreue und ergoetze ich mich daran und befriedige meinen Neid. Tiefster Hass resultiert im Wunsch der Vernichtung. Die Freude mein gegenueber im Leid zu sehen mich besser erblicken zu koennen, da ich nun Jemanden fand, der schlechter da steht als ich, waere durch Hass nicht gegeben. Folglich wird es nicht Hass sein, in dem die Menschen ein Ventil suchen, ihre "Schwaechen und Fehler" auszugleich. |
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26.08.2008, 16:17 | #8 |
Mal ein Beispiel
Da ich im grunde ein ruhiger und friedlicher Mensch bin und mich eigtl. auch nicht wehre, werde ich in der Schule von allen nur fertig gemacht und das geschieht sicher nicht aus Neid Auf was sollte man neidisch sein ich kenne meinen Vater kaum, bzw. nicht ich lebe bei meiner Ma, die mich schlägt ich lebe in Hartz IV (besser gesagt, meine Ma) ich bin in der schule nicht so gut leide unter SVV |
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26.08.2008, 18:45 | #9 | |
Moin,
Zitat:
Es gibt da eine Liedzeile (weiß gerade nicht von wem), die ungefähr so lautet: "Einen braucht der Mensch zum Treten und einen, der ihn tritt" Gruß Eugen |
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26.08.2008, 20:33 | #10 | |
Zitat:
Der Staerkere wird stets versuchen auf einen Schwaecheren zu treten. Das liegt aber nicht daran, das man Dich hasst, sondern in der Selbsucht nach Macht ueber seinen Naechsten. Dies exestiert in den manigfatligsten Formen, ob direkt in Gewalt, durch (neudeutsch) mobbing, in einer sachlichen Diskussion, so auch im Laestern, etc Oder wie Eugen beschrieben, sich einfach abreagieren, an einem "Punching Ball" . |
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29.08.2008, 13:26 | #11 |
gesperrt
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Hei, mein Lieber, meine Liebe:
Da hat ein Spruch sehr gut getroffen: "Zweie hat der Mensch. Einen, ihn zu treten. Um einen, den e r tritt, hatt' innigst er gebeten" So ist es nun um unsere "Gesellschaft" bestellt. Anerkennenden Gruß von Lewis |
30.08.2008, 20:42 | #12 |
Hass
Hallo,
bin auf Dein Gedicht gestossen und finde es sehr ansprechend. Meiner Meinung nach töten Menschen auch aus Angst vor dem, was Sie nicht verstehen können.Viele fühlen sich nur in ihren eigenen, kleinlichen Wänden wohl und glauben sich und ihr Umfeld vor"Neuen" schützen zu müssen. Ich finde die Beschreibung der dargestellten Situation nachvollziehbar und deshalb richtig gut. l.G. Jeanny |
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30.08.2008, 22:48 | #13 |
Hass
Hallo!
Dein Gedicht gefällt mir. Es war mir Anregung, selbst eines über den modernen "Ketzer" zu schreiben. lG Volaticus |
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