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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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12.12.2012, 22:11 | #1 |
4 Strophen Die 7
Der Vater wünscht sich immer schon
ein kleines Mädchen, keinen Sohn. Doch erst der Säugling Nummer acht hat ihm den Wunsch halb wahr gemacht. Denn dieses Mädchen röchelt arg, ist kümmerlich, liegt bald im Sarg. Der Vater schickt, zu taufen schnell, die sieben Brüder aus zum Quell. Dort will nun jeder erster sein, man schubst, schon fällt der Krug hinein, sinkt unter. Da erstirbt der Laut, weil keiner sich nach Hause traut. Der Vater, furchtbar traurig, schnauft, stirbt mir das Mädchen ungetauft, so sei der Söhne Brut verdammt: Zu Raben werdet allesamt! |
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13.12.2012, 11:32 | #2 |
abgemeldet
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Hallo gummibaum!
Ein sehr schöner Anfang, ich hoffe die Fortsetzung folg. Gerne gelesen!!! Liebe Grüße Tanja |
13.12.2012, 17:05 | #3 |
Danke Tanja. Ja, folgt.
Gruß gummibaum |
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15.12.2012, 16:38 | #4 |
gummibaum, ein wirklich schönes Gedicht. Sieht man selten.
Grüße wolfmozart |
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15.12.2012, 17:17 | #5 |
abgemeldet
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Lieber Gummibaum,
einfach märchenhaft verdichtet. I like it Magische Grüße, Carina |
15.12.2012, 18:59 | #6 |
Ich freue mich, wolfmozart und Carina M. und habe auch gleich etwas angestrickt.
Der Vater wünscht sich immer schon ein kleines Mädchen, keinen Sohn, Doch erst der Säugling Nummer acht hat ihm den Wunsch halb wahr gemacht. Denn dieses Mädchen röchelt arg, ist kümmerlich, liegt bald im Sarg. Der Vater schickt, zu taufen schnell, die sieben Brüder aus zum Quell. Dort will nun jeder erster sein, man schubst, schon fällt der Krug hinein, sinkt unter. Da erstirbt der Laut, weil keiner sich nach Hause traut. Der Vater, furchtbar traurig, schnauft, stirbt mir das Mädchen ungetauft, so sei der Söhne Brut verdammt: Zu Raben werdet allesamt! Kaum ist der böse Fluch verhallt, da rauschen Flügel her vom Wald und sieben Raben sieht er ziehn am Himmel fort, weiß nicht wohin. Schwer quält die Eltern der Verlust und Fragen bohren in der Brust, wo ihre Rabensöhne sind. Als Trost bleibt nur das achte Kind. Das Mädchen, das schon totgesagt, erholt sich und kein Makel nagt an ihm, es wird in Frieden groß und ahnt nichts von der Brüder Los. Denn niemand spricht das Thema an, bis dann doch jemand irgendwann erzählt, was einst so schlimm versiebt, und ihm die Schuld an all dem gibt. Es kann nicht schlafen, weiß zum Schluss dass es die Brüder finden muss und auch erlösen und es macht sich heimlich auf in einer Nacht. |
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15.12.2012, 19:28 | #7 |
wirklich schön, gummibaum, bin sehr gespannt, wie´s weitergeht. Ich hab dieses Märchen nicht mehr so genau in der Erinnerung. Und leider hab ich mein altes Märchenbuch mal auf dem Flohmarkt verkauft. Hab mich schon oft darüber geärgert.
lieben Gruß, simba |
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16.12.2012, 10:31 | #8 |
Die sieben Raben
Der Vater wünscht sich immer schon ein kleines Mädchen, keinen Sohn, Doch erst der Säugling Nummer acht hat ihm den Wunsch halb wahr gemacht. Denn dieses Mädchen röchelt arg, ist kümmerlich, liegt bald im Sarg. Der Vater schickt, zu taufen schnell, die sieben Brüder aus zum Quell. Dort will nun jeder erster sein, man schubst, schon fällt der Krug hinein, sinkt unter. Da erstirbt der Laut, weil keiner sich nach Hause traut. Der Vater, furchtbar traurig, schnauft, stirbt mir das Mädchen ungetauft, so sei der Söhne Brut verdammt: Zu Raben werdet allesamt! Kaum ist der böse Fluch verhallt, da rauschen Flügel her vom Wald und sieben Raben sieht er ziehn am Himmel fort, weiß nicht wohin. Schwer quält die Eltern der Verlust und Fragen bohren in der Brust, wo ihre Rabensöhne sind. Als Trost bleibt nur das achte Kind. Das Mädchen, das schon totgesagt, erholt sich und kein Makel nagt an ihm, es wird in Frieden groß und ahnt nichts von der Brüder Los. Denn niemand spricht das Thema an, bis dann doch jemand irgendwann erzählt, was einst so schlimm versiebt, und ihm die Schuld an all dem gibt. Es kann nicht schlafen, weiß zum Schluss dass es die Brüder finden muss und sie erlösen und es macht sich heimlich auf in einer Nacht. Nimmt mit sich nur vier Dinge flink, Brot, Stühlchen, Krug, der Eltern Ring für Speise, Trunk, um auszuruhn und sich Erinnern aufzutun. Geht ständig fort, verlässt die Welt, wird von den Sonne, heiß, gequält und flieht vor ihr, flieht auch den Stein des Monds und kehrt bei Sternchen ein. Der Morgenstern ist lieblich, spricht, dies Beinchen nimm, verlier es nicht, schließ auf mit ihm den Glasberg, Kind, worinnen deine Brüder sind. Das Mädchen schützt das Beinchen, geht, doch als es vor dem Glasberg steht, da ist das Tuch, worin das Bein lag, leer, es muss verloren sein. Das Mädchen, unerschütterlich, trennt ab den kleinen Finger sich mit einem Messer. Statt dem Bein führt es ihn in das Türschloss ein. Die Tür springt auf, da steht ein Zwerg, er fragt, was suchst du hier im Berg? Ich suche sieben Raben hier, ein Bruder steckt in jedem Tier. So warte, spricht er, ruh dich aus, sie kommen wohl demnächst nach Haus. Dann deckt er für die Raben frisch mit Speis und Trank den Essenstisch. Da stehen sieben Teller und gefüllt die Becher in der Rund. Das Mädchen nascht, es steckt den Ring dann in den letzten Becher flink. Und Rauschen füllt die Luft, es kommt die Rabenschar und setzt sich prompt und jeder Rabe spricht, bei mir fehlt schon ein Schluck im Becher hier. Man merkt, es war ein Menschenmund, der hier geschlürft hat. Auf den Grund leert man die Becher nun. Da rollt beim letzten auf den Schnabel Gold. Und er erkennt sogleich das Ding, es ist der Eltern alter Ring. Ach, ruft er, wär die Schwester nur auch hier. Es bräch der alte Schwur! Da tritt sie vor aus dem Versteck und schon ist das Gefieder weg, der Schnabel auch, man küsst den Mund der Schwester und zieht heim gesund. |
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16.12.2012, 13:53 | #9 |
Im Märchenjahr
Lieber Gummibaum,
ein klassisches Gedicht, vierzeilige Strophen, Jambus und paargereimt. Das passt zum Märchenthema genau. Märchen in Balladenform zu bringen, finde ich eine schöne Idee, auch für Kinder. Es freut mich, so etwas noch mal am Ende des Grimm'schen Jahres lesen zu dürfen! Eine winzige Kleingkeit hätte ich anzumerken: Das Mädchen, das schon totgesagt, erholt sich und kein Makel nagt an dieser Stelle blieb ich beim Lesen hängen. liegt das an meiner Lesart? Ich betone "sich".... Gern gelesen, Wortgewand |
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17.12.2012, 16:23 | #10 |
Danke, Wortgewand, für dein positives Echo.
Einsilbige Wörter lassen sich doch je nach Kontext-Anforderung betonen oder nicht. LG gummibaum |
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