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| Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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#1 |
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Die Seuche war ins Haus gekommen,
sie hatte Kind und Kuh genommen, auch noch die Katze weggerafft Den Bauer hatte das geschafft Nun saß er arm und still am Feuer Die Zwölften kamen ungeheuer der Wind, der fegte um das Haus Die Tür sprang auf, ihn packt der Graus! Doch draußen in der bitt‘ren Kälte saß nur ein kleiner armer Welpe Die Frau, sie holte ihn herein Von nun an fiel ein heller Schein ganz warm und freundlich in ihr Leben Das Hündlein konnte sie erheben Ein Jahr, da ging‘s den dreien gut Dann kam die Zeit, wo alles ruht Es klopfte drei Mal an der Tür Der Bauer hatte ein Gespür und öffnete der Himmelsfrau Die sprach: ‚sei ohne Furcht, vertrau, mein Hündlein fordere ich zwar das ich verlor im letzten Jahr Doch ja, ihr ward sehr gut zu ihm und hattet Böses nie im Sinn! Ich geb Euch meinen Segen drauf: mit Eurem Hof geh es bergauf!' Frau Frigg, sie rief den Hund zurück Der sprang zu ihr und war verzückt! Das neue Jahr bracht' reiche Ernte, das Unglück sich nunmehr entfernte, viel Kälber, Ferkel, reichen Lohn und beiden einen kleinen Sohn ... Nach einer brandenburgischen Sage zu den winterlichen Stürmen vergangener Zeiten. Frau Frigg/Holle hatte auf ihrer nächtlichen Winterfahrt einen kleinen Welpen verloren und forderte ihn in den Raunächten im kommenden Jahr zurück Als Lied: https://youtu.be/vGSvFrd62Kc |
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#2 |
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Schöne Idee, gut umgesetzt!
LG DieSilbermöwe |
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#3 | |
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Forumsleitung
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Guten Abend, JWagner,
was ist mit "die Zwölften" gemeint? Der Dezember? Aber warum im Plural? Zitat:
Grammatikalisch zweideutig ist der Vers, weil offen bleibt, ob das Hündlein die Bäuerin erhebt oder die Bäuerin das Hündlein, weil "Hündlein" ein Neutrum ist und deshalb sowohl im Nominativ wie im Akkusativ denselben Artikel hat. Diese beiden Verse würde ich überdenken, denn die Ballade liest sich insgesamt schön und spannend. Ich weiß, dass dies nicht leicht ist, denn auf "Leben" etwas zu reimen, das Sinn ergibt, ist wahrlich Denkarbeit. Bei dieser Gelegenheit: Deine Akribie, wie du deine Themen und deinen Stil bearbeitest, ist bewunderswert. Lieben Gruß und einen kreativen Sonntag, Ilka |
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#4 |
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Die Zwölften sind das, was man heute die Raunächte nennt: die 12 Nächte zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr, also vom 21. 12. bis zum 1.1. Das ist die heilige Ruhezeit, die leere Zeit, die "wihen nachten", die Zeit der Sippe und Familie, aber auch die Zeit der Winterstürme, bis das neue Sonnenjahr wieder anhebt.
Der vierte Vers ist vielleicht etwas gedrechselt, aber bis jetzt fällt mir noch nichts Besseres ein. Danke Euch und lG! Jürgen |
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#5 |
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Frau Frigg kannte ich noch nicht! Schöne Reime, schöne Geschichte! Gern gelesen...
LG Ottilie |
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| Lesezeichen für Das Hündlein der Frau Frigg |
| Stichworte |
| hund, liebe, winter |
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