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16.10.2012, 21:39 | #1 |
Schlaf und Traum Oder Mein Traum und Ich - Teil I
Tief im Sessel,
fast schon schlafend, rang ein Wesen, weit erhaben, mich zu fassen, tief im Innern, hinterlassend, grauses Schimmern. Neu geboren ward das Jene, auserkoren einer Seele, tief geschwärzt in stillem Dasein, drang’s beherzt in meinen Schlaf ein. Mit gar leuchtend Grünen Augen, überbeugend mich beschauend, mich betrachtend tief im Schlafe überwachend meinen Atem, überragender Erhebung, sich erlabend jeder Regung, wurd’ es breiter, aggressiver drang es weiter, immer tiefer. Und je fester es gedrungen, hinterlässt’s Erinnerungen, nicht zu greifen, doch zu sehen, weiter reifend, tiefergehend. Hypodermische Strukturen bilden hämische Skulpturen, überflügeln alle Sinne, und betrüben Hirngewinde, malend Bilder bunter Narben immer wilder sind die Farben, stets genauer wird die Deutung überschaubarer Erzeugung. Ward’s geboren dieses Jene, auserkoren für die Seele, ich, sein Wirt, sein Lebensspender, hab’s geschürt und war sein Schänder, hab es außerhalb berührt es in mich hinein geführt, hab’s benutzt und ausgebeutet, hab’s gestutzt und zubereitet, dass es sich in mir ergieße nur für mich im Schlafe fließe, sich nur meinem Willen beuge sich nur mir alleine zeige, dieses Jene war nun Mein, seine Tränen mir allein, hab’s gebraucht und hab’s gestaltet, hab’s getauft und hab’s entfaltet, hab’s entmündigt und belogen, hab’s geschändigt und betrogen, hab’s geliebt und hab’s gehasst, wie’s beliebte, jede Nacht. |
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Lesezeichen für Schlaf und Traum Oder Mein Traum und Ich - Teil I |
Stichworte |
schlaf, seele, traum |
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