|
|
Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
23.12.2017, 12:12 | #1 |
Hafendurst
Novembernebel vor dem Buk.
Flüsterleise und Schaukelstuhlgefühle weckend, heben und senken mich Welle um Welle, schaumselige, winterliche Plätschertöne, vorgetragen durch kühle, frühe Winterwinde. Schwarze, klapprige Miesmuschelküsse am Bauch – ozeanische Pflaster meiner bröckelnden Maske. Salzbedingten Durst hat meine Haut, am Kopf rissen Schnäbel meine Haare aus, Schnabelkussrisse. Dumpfes Brummen weckt meine wankende Heiterkeit, schallgetriebene Schiffshornwellen und schon zittern meine müden, alten Holzknochen, ächzen. Unendlich blaue Weiten, gleich in jede Richtung nur noch Einsamkeiten … Endlich: der finale Entschluss des Kapitäns. Ohnehin ist es zu kalt geworden, für mich, hier gehöre ich nicht mehr her, muss zu meinem Hafen, meinem Herz, habe Durst. Geändert von MiauKuh (23.12.2017 um 14:51 Uhr) |
|
23.12.2017, 14:23 | #2 |
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269
|
Lieber MiauKau,
toller Text! Vielleicht „schaumselige“ und einfach „frühe Winterwinde“ Sehr gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon |
23.12.2017, 14:52 | #3 |
Hi Gylon,
ich hab die beiden Vorschläge genau so eingebaut danke dir! |
|
23.12.2017, 14:57 | #4 |
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269
|
Ein wirklich starker Text mit tollen Bildern wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Hat sich gelohnt!
|
23.12.2017, 15:18 | #5 |
Hey das freut mich Gylon.
Es geht um ein Schiff das nach Hause will, zurück zu seinem Herz. Für mich ist der Text (glaube ich) sehr untypisch, bis auf einige Gedichte über "Winde" (verschiedenster Form) habe ich auch nichts ähnliches mehr in dieser Art geschrieben. Ich weiß nicht mal, ob es Prosa ist, oder Gedicht, aber das ist ja auch egal, ich muss es nicht einordnen, nur schreiben Liebe Grüße! |
|