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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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27.04.2012, 23:01 | #1 |
R.I.P.
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Lied
Mich ruft nur noch die karge Kammer.
Ich ruhe allzugern in ihr, denn eines Tages schmaler Jammer schließt hinter sich die Tür. Es sind die schönen alten Stunden die sich zum Bett mir breiten. Dort sind die tiefen, tiefen Wunden nicht gleich dem Graus, den sie bereiten. Da wird dann endlich Ruh, wird Stille. Dort winkt ein liebes altes Lied, das wie in ungeahnter Fülle durch die fast schon tauben Sinne zieht. Wie werd ich satt an diesen Klängen! Wie machen sie das Herz mir schwer. Sie schaffen mir ein dunkles Drängen. Komm, Spielmann! Spiel mir mehr! Doch Du spielst nicht mehr. 27.04.2012 |
28.04.2012, 14:57 | #2 |
Lieber Thing,
Ich habe seit Langem von dir kein Gedicht mit so tiefen Empfindungen geschrieben gelesen. Ich entdecke es erst jetzt. Besonders die letzte Strophe hat mich sehr berührt: ''Wie werd ich satt an diesen Klängen! Wie machen sie das Herz mir schwer. Sie schaffen mir ein dunkles Drängen. Komm, Spielmann! Spiel mir mehr! Doch Du spielst nicht mehr.'' Mitempfunden gelesen. Lieben Gruß Erman |
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28.04.2012, 18:50 | #3 |
Das ist Romantik. Die schwärmerische Sehnsucht nach dem Tod vor dem Hintergrund eines als nicht mehr erfüllbar (taube Sinne) wahrgenommenen Lebens wird insbesondere in der letzten Strophe gekonnt in Szene gesetzt, vielleicht auf die Spitze getrieben, aber so soll es sein!
Ergreifend! LG |
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29.04.2012, 09:22 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Erman und Schmuddelkind -
habt herzlichen Dank für für Eure Kommentare! Leider lebt der Spielmann nicht mehr (authentisch). Liebe Grüße in den Sonntag von Thing |
05.05.2012, 22:06 | #5 |
Lieber Thing,
Melancholie pur! Sie lässt sofort die Dürer´sche "Melencolia" in meinen Gedanken aufsteigen. Ein sehr ansprechendes Gedicht, das man vielleicht sogar an manchen Stellen nachempfinden kann. Liebe Grüße Walter |
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12.05.2012, 14:09 | #6 |
Eines der schönsten Gedichte, die ich zum Thema LIED gelesen habe!
Grüße wolfmozart |
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13.05.2012, 07:44 | #7 |
abgemeldet
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Mich ruft kein Jammer in meine Kammer
der Traum ruht allzu gern in mir des Nachts und auch Tages bin ich von Mütterchen beseelt Es sind die alten Stuben die Ahnen Bett die mir mein Bett breiten dort sehe ich ihre die tiefen, tiefen Wunden ihr nicht gelebtes Leben Ich tröste sie zur Stille ihrer Ruh dort singe ich ihnen Kinderlieder ihre Augen leuchten in ungeahnter Fülle in ihren taubem Sinne zieht nun der Friede ein Sie werden satt an meiner gebrochenen Stimme ihre Seelen können nun ruhig schlafen gehen in alle dem Dunkel wir brauchen uns kein Wiedersehen |
13.05.2012, 11:11 | #8 |
R.I.P.
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Lieber Walter Voigt und wolfmozart -
habt herzlichen Dank für die lobenden Zeilen! Sie machen den Sonntag schön. Gamma, mein Lieber - mein Lied hat mit Müttern nicht das Geringste zu tun. Willst Du Dein Gedicht nicht als eigenständigen Beitrag einstellen? Liebe Sonntagsgrüße von Thing |
13.05.2012, 11:25 | #9 |
abgemeldet
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Lieber Thing
Du darfst es haben, ich brauche es nicht mehr. Auch einstellen kannst Du es. Heute ist ein wunderschöner Tag. Herzliche Grüsse Gamma |
13.05.2012, 11:31 | #10 |
R.I.P.
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Aber Gamma,
ich kann doch nur eigene Texte einstellen! |
13.05.2012, 11:37 | #11 |
abgemeldet
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Lieber Thing
Dann lass dises Ding bitte löschen. lgGamma |
13.05.2012, 12:17 | #12 |
R.I.P.
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Ich denke ja gar nicht daran!
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08.03.2015, 21:57 | #13 |
R.I.P.
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Überarbeitete Fassung
Mich ruft nur noch die karge Kammer.
Ich ruhe allzugern in ihr, denn eines Tages dunkler Jammer schließt hinter sich die Tür. Es sind die schönen alten Stunden die sich zum Bett mir breiten. Dort sind die tiefen, tiefen Wunden nicht gleich dem Graus, den sie bereiten. Da wird dann endlich Ruh, wird Stille. Dort winkt ein liebes altes Lied, das wie in ungeahnter Fülle durch die schon tauben Sinne zieht. Wie werd ich satt an diesen Klängen! Wie machen sie das Herz mir schwer. Sie schaffen mir ein dunkles Drängen. "Komm, Spielmann! Spiel mir mehr!" Doch Du spielst nicht mehr. |