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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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25.02.2022, 14:04 | #1 |
Der Kriegsgott
Tod, Verwesung und Verderben,
Gerne will ich es vererben. Der Tod im Felde gebiert den Held, Hat die Menschheit Krieg bestellt? So spritzt das Blut im Feuerhagel; Knochen splittern, Helden zittern. Zu Lande zu Wasser und in der Luft Verbreite ich süßlichen Verwesungsduft. Feuerdampf und verbranntes Fleisch Panzerspitzen – Ängstlich Gekreisch! Die Feuerwalze kennt kein Erbarmen, Im Tode die Helden sich umarmen. Der Heldenmut nun in die Hose rutscht In der Latrine wird Urinstein gelutscht. Vorwärts Männer, schlagt den Feind! In schlammigen Gräben wird geweint. Nie wieder Krieg! Dies edle Ziel ihr euch einst gesteckt. Doch wenn ihr mich ruft so flehentlich, Ich Kriegsgott erhör euch geflissentlich. |
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25.02.2022, 15:17 | #2 |
Forumsleitung
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Aber hoffentlich ist sonst nichts verrutscht.
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26.02.2022, 00:07 | #3 |
Keine Sorge, alles noch da wo es hingehört.
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26.02.2022, 06:02 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Lieber G.Neville,
Gedichte gegen den Krieg wirken für mich meistens so, wie Blumen auf Gräbern. Nett gemeint, ändern aber nichts an der traurigen Realität. Bei deinem Gedicht kommt noch hinzu, dass du den Krieg zu abstrakt beschreibst. Du schreibst von Panzerspitzen, Feuerwalzen und zersplitterten Knochen. Das berührt den Menschen aber nicht. Ein Beispiel: Wenn du von einem Flugzeugabsturz mit 334 Toten liest, nimmst du das bedauernd zur Kenntnis. Pickt sich ein Journalist aber eines dieser Opfer heraus und beschreibt dessen Schicksal eindringlich, dann wirkt das auf den Leser schon ganz anders. Dann entsteht ein echtes Mitgefühl. Du musst dir immer ein tragisches Einzelschicksal herauspicken und dieses möglichst genau beschreiben. So wie Walther in seinem Ukraine Gedicht. Er hat das geschickt gemacht und so den Leser erreicht. Dein Gedicht erreicht den Leser nicht. Es wirkt eher wie eine Meldung in den Nachrichten, die man achselzuckend zur Kenntnis nimmt. Liebe Grüsse Corazon |
27.02.2022, 13:57 | #5 |
Liebe Corazon,
ich finde man sollte Gedichte nicht miteinander vergleichen. Gedichte sind immer Gefühle, Gedanken oder Stimmungen ganz individueller Art. Bis zu diesem Zeitpunkt haben 128 Leser mein Gedicht „Der Kriegsgott“ gelesen. Das allein freut mich. Denn der Sinn und Zweck eines jeden Gedichtes ist bekanntlich dass es gelesen wird. Nichts ist schlimmer für ein Gedicht als wenn es in der Schublade verstaubt oder auf einer Festplatte verrottet. Ein Gedicht welches nicht gelesen wird, ist ein totes Gedicht. Von daher – alles gut! Liebe Grüße G.Neville |
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27.02.2022, 14:19 | #6 |
Forumsleitung
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Zur Richtigstellung: Der Inhalt des Forums wird zu einem großen Teil von den Bots diverser Suchmaschinen angesteuert. Gerade in diesem Augenblick sind es ca. 40 Prozent der Gesamtzahl von 120 Aufrufen; es waren aber auch schon erheblich mehr, wenn solche Bots die Inhalte nämlich im Minutentakt durchforsten. Sie suchen nach bestimmten Informationen, die Gedichte selbst interessieren bei diesen Abfragen nicht. Es ist also ein Trugschluss, von den Klicks auf die Zahl von Menschen zu schließen, die das Gedicht wirklich gelesen haben könnten, schon gar nicht ist es ein Indikator dafür, ob das Gedicht dem Leser gefallen hat oder nicht. Oder kurz gesagt: Die Anzahl der Klicks ist völlig bedeutungslos.
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04.03.2022, 20:16 | #7 |
Selbst wenn nur ein einziger Mensch oder Menschin das Gedicht gelesen hat, freut mich das.
Liebe Grüße G.Neville |
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04.03.2022, 20:28 | #8 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Corazon |
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