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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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05.10.2009, 11:59 | #1 |
Es ist und bleibt:
Es ist und bleibt:
ein Schrei in blinder Ohren, Tauber Sinne In Dimensionen ungleich deiner Du Bist ein Nichts zum Mensch geboren Und zerlebst dich immer feiner Willst Hammer sein und bist nur Finne Schmaler Grad in einem Leben Dass Götter neidisch macht Niemals mehr als Untergang Nichts Böses und nichts Gutes lacht Aus deiner Prinzipien Ewiggang An dem zu viele Maden kleben So faulst du schlimmer durch dein Ist Als ein Kadaver faulen kann Machst dich zu einer Höllenschau Und betest Paradiese an Und redest blaue Himmel grau Weil du mehr als ängstlich bist! |
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05.10.2009, 23:10 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Goethe hat das (natürlich) etwas besser ausgedrückt:
Geh! gehorche meinen Winken, Nutze deine jungen Tage, Lerne zeitig klüger sein: Auf des Glückes großer Wage Steht die Zunge selten ein; Du mußt steigen oder sinken, Du mußt herrschen und gewinnen, Oder dienen und verlieren, Leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer sein. Aber du bist ja nicht Goethe. Dein Gedicht ist dennoch auch recht nett. corey |
06.10.2009, 03:04 | #3 |
Fürwahr... ich bin nicht Goethe und halte es weder für erstrebenswert, noch für angebracht, mich für ihn oder einen solchen zu halten. Meiner persönlichen Meinung Ausdruck zu verleihen: ich halte ihn für überbewertet, aber das ist eben nur meine persönliche Meinung und diese ist absolut subjektiv, denn es muss ja etwas dran sein, wenn er zu den MEISTERN gezählt wird. Und schon allein deshalb würde ich mich nie mit ihm vergleichen, eben weil er zu den Großen gehört. Und es ist auch nicht meine Absicht, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, die wieder ins Leere läuft.
Vielmehr wundert mich der offensichtlich positive Zuspruch, oder bin ich da einer Ironie aufgesessen? |
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06.10.2009, 03:09 | #4 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Ich gehöre nicht zu denen, die ihre Kommentare nach Sympathie verfassen. Du gehörst nicht zu den Menschen, die ich nun auf Anhieb sympathisch finde, eher nicht, aber wenn dein Text gut ist erkenne ich das an. Ich betrachte mich als ehrlich. Yo soy una mujer sincera de donde crece la palma. corey |
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06.10.2009, 03:28 | #5 |
dann sei an dieser Stelle mein aufrichtiger Dank ausgesprochen. Vielleicht, und das ist jetzt schlicht Ausdruck meiner ehrlichen Hoffnung, finden sich ja auch bei meiner lieben Itchy hin und wieder positive Worte deinerseits (ich nehme das "du" nun einfach einmal als gegeben an und will dies nicht als unhöflich geltend erkannt wissen)...
Grüße also ...derSkeptiker... |
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06.10.2009, 03:37 | #6 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
ich empfinde das "Du" in einem Internetforum keineswegs als unhöflich, ein "Sie" wäre meiner Meinung nach doch eher übertrieben oder wie ich es ausdrücken würde, albern. Zu deiner lieben Itchy, positive Worte, ja, mag sein, dass ich noch nie in einem Kommentar erwähnt habe, dass sie zu den Autoren hier gehört, die mit der Rechtschreibung oder Grammatik keinerlei Probleme haben. Das zu erwähnen werde ich bei Gelegenheit sicher in einem Kommentar noch nachholen. Herzliche Grüsse zu später Stunde von corey |
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06.10.2009, 07:48 | #7 |
Forumsleitung
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Obwohl mir das mit dem "Hammer sein wollen" auch sofort ins Auge sprang, finde ich eine Diskussion über Goethe ebenfalls nicht sinnvoll, denn wie und was jemand dichtet, geschieht ja vor dem Hintergrund der eigenen Zeit. Wie hätte Goethe denn so dichten können, wie das viele Autoren heute tun?
Ich habe aber gerade ein Buch gelesen mit dem Titel "Gefährliche Managementwörter", und da schließt der Autor sein Kapitel über das Wort "Konzentration" folgendermaßen ab: "In der einigermaßen gut dokumentierten Geschichte gibt es nur zwei Personen, die vieles Verschiedenes und teilweise gleichzeitig angepackt haben und dennoch erfolgreich waren ...: Es sind Leonardo da Vinci und Johann Wolfgang von Goethe. Und in beiden Fällen spricht vieles dafür, daß sie sich im Grunde verzettelten und viel mehr und Größeres hätten erreichen können, wenn auch sie sich etwas beschränkt hätten. Daß sie dennoch ein großes Werk hinterlassen haben, ist ihrer unbestrittenen Ausnahmebegabung zuzuschreiben ..."Der Autor dieses Buches vertritt die Meinung, daß fast alle "ganz Großen" dieser Welt (egal auf welchem Gebiet) ihre Leistungen durch Konzentration und harte Arbeit erreicht haben. Man kann diese Einsicht in Frage stellen, aber die Beispiele, die der Autor bringt (Einstein, Luther, Brecht, Churchill u.a.) sind es wert, darüber nachzudenken. Vielleicht merkt dann so mancher, daß mit Konzentration statt "Lockerheit" die eigenen Gedichte vielleicht doch etwas besser werden. LG Ilka-M. |
06.10.2009, 14:26 | #8 |
Ich denke, das kommt darauf an, wie man das eigene Schreiben betrachtet, bzw. aus welchem Beweggrund man es tut. Will man Erfolg und Anerkennung mit der Schreiberei, würde ich diese Meinung unterschreiben.
Schreibt man aber, um sich zu erleichtern, also, in erster Linie für sich, dann erst und eventuell für ein Publikum, kann die erwähnte Lockerheit bleiben. "denn wie und was jemand dichtet, geschieht ja vor dem Hintergrund der eigenen Zeit. Wie hätte Goethe denn so dichten können, wie das viele Autoren heute tun?" das ist richtig. Villon tat das auch, allerdings wesentlich besser. (Und wie gesagt, das ist schlicht meine persönliche Meiung) |
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06.10.2009, 19:09 | #9 |
Forumsleitung
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Dein Name "Skeptiker" macht dir Ehre. Alles dialektisch betrachten (mindestens).
Ich denke, es gibt aber noch einen Aspekt, unter dem man einen Dichter aufnimmt und beurteilt, und das ist die räumliche Nähe. In meiner Umgebung ist es nun mal so, daß man an Goethe (und damit automatisch an Schiller), Georg Büchner und meinem heißgeliebten Robert Gernhardt nicht herumkommt. Dafür sorgte bei den Klassikern die Schule, und bei Robert Gernhardt besorgt das die Buchhandlung Hugendubel in Frankfurt. Der Ort meiner Kindheit hieß Goethestraße (in der sich die Schillerschule befindet!), und meine Schule war die Goetheschule. So etwas prägt natürlich. LG Ilka-M. |
06.10.2009, 19:22 | #10 |
Nun, wenn man es so betrachtet, müsste ich Goethe mindestens ebenso verehren, wohne ich doch nur einen Katzensprung von Weimar entfernt.
Robert Gernahrdt ist natürlich tatsächlich einer der ganz Großen, das will cih an dieser Stelle zustimmend sagen. |
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