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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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14.10.2024, 07:11 | #1 |
Der Junge ohne Augen
Der Junge ohne Augen
Kann schon immer alles tun Hören und Schmecken und Welten erschaffen Die um uns sind In uns entstehen In ihm ruhen Aber die Welten in seinen Gedanken Vermag er niemals zu verstehen Denn der Junge ohne Augen Kann nichts sehen Der Junge ohne Augen Ist der klügste aller Zeiten Wandelt durch Wälder und Verliert seinen Pfad und Ergeht sich schlicht in Albernheiten Man sieht ihn mit breitem und Strahlendem Lächeln Das Ende der Welt vorsehen Denn der Junge ohne Augen Hat keine Angst davor Zu vergehen Der Junge ohne Augen Ist fast allmächtig, abgesehen Von den leeren Höhlen in seinem Kopf Er schreit und ruft und singt und lacht und Tut nichts, um das zu ändern Denn er versteht, dass all Die Farben der Welt nicht die sind, Die das Dasein färben Der Junge ohne Augen Steht am Abgrund, den er kennt Sieht hinunter in endlose Finsternis Wo für Ewigkeit Kein Feuer brennt Und von Ewigkeit Kein Funke jemals blitzt Nichts bleibt bestehen Und der Junge, er springt Und er freut sich darauf Nichts endlich zu sehen |
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09.01.2025, 20:27 | #2 |
Schön geschrieben! Erinnert mich an ein Gedicht, dass ich vor zwei Jahren verfasst und dann verloren habe. Es ist fast, als hätte ich es nun wieder gefunden. Danke dafür!
lostprincess |
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10.01.2025, 14:30 | #3 |
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Beiträge: 1.971
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hallo Icb
...also er kann zwar alles tun, versteht aber sein eigenes Denken nicht, weil er nichts sieht, ist dann aber doch der klügste.
Ist fast allmächtig, kann sein Blindheit nicht heilen; aber wenn er tot ist, kann er endlich Nichts sehen, also eigentlich wie vorher. "Das Ende der Welt vorsehen" - meinst du vorhersehen? Kann sein, dass du irgend etwas ausdrücken willst. Bei dieser Aneinanderreihung von logischen Widersprüchen kapiere ich es nicht. wsT dT |