Im Rausch der Poesie

[Madasa Hatter]

War wohl letzte Nacht besoffen,
Ließ den Werkzeugkoffer offen.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus.

Pfeifend zwitschernd tirilierend
Lautmalerisch triumphierend
Flatterten meine Metaphern heraus.

Symbole, Vergleiche und dergleichen
Konnten wie der Wind entweichen.
Mit buntem Klang folgte sodann die
Romantische Synästhesie.

Auch Exclamatio, ach! Sie stürmte
Laut hinaus, als jeder türmte,
Türmte auch Repetitio.

Oxymoron fand's bittersüßlich,
Euphemismus etwas verdrießlich,
Hyperbel schrie nur: Wahnsinnsshow!

Chiasmus schlich schon oben mit,
Oben mit, da schlich er schon.
Nicht nur er, auch viele andere
feierten die Personifikation.

Ausgelassen, wild, ekstatisch
Zur Klimax gibt es kein klimatisch
Am Höhepunkt - Peripetie,
O No No No No Onomatopoesie.

Dann retardieren, verzögerter Fall.
Der Parallelismus mahnt zur Ruhe
Der Versfuß bindet sich die Schuhe
Und schafft es raus, noch vor dem Knall.

War man dabei, bestimmt ein Erlebnis,
Doch ich beschaue ja nur das Ergebnis.
Erhöhen sich Mittel über den Zweck,
Ist das keine Kunst, das kann dann weg.
Mittel an Mittel, das jedem Zweck trotzt.
Ein Klumpen, ein Auswurf, wie hinge****.