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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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17.02.2012, 21:22 | #1 |
Der Eine
Hier fand ich Menschen, vom Schicksal zerpflückt,
im Elend gestrandet, die niedergedrückt von Mächtigen, plötzlich, das Unrecht zu rächen, ein Messer ergriffen und… konnten nicht stechen. Nun saßen sie hier für versuchten Mord und warteten ängstlich auf Abtransport zu den Galgen. Doch war ihre Angst nicht so groß, das Gefängnis war schlimmer. Die Folter famos. Man hatte mich her zum Foltern entsandt. Ich war der „Brutzler“, ich steckte in Brand ihre haarigen Stellen. Ich glühte ganz sacht ihre Äugelein aus. Das hat Freude gemacht. Doch einer, aufs Äußerste schon entstellt, stieg selbst auf den Grill und rief, halb entseelt: „Ich möchte dir, Brutzler, die Arbeit verderben - Denn Gott ist mir gnädig und lässt mich jetzt sterben.“ |
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17.02.2012, 23:23 | #2 |
P(h)an-tastisch: "die Folter war famos" das einzig innovativ erkennbare Element ;-)
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18.02.2012, 00:59 | #3 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Gummibaum -
ohne an die gemarterten Märtyrer erinnern zu müssen: Grausig. Aus Deinem Gedicht ruft Kolbe, schießt Göth. Übertragbar auf hier, dort, gestern, heute, morgen. Grausig. Kostet wieder Stunden heut nacht. Thing |
18.02.2012, 09:33 | #4 | ||
Forumsleitung
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Grausig, Gummibaum, und doch noch schonungsvoll für den Leser, wenn man über die Realität nachdenkt.
Gerade wegen des ernsten Themas mögen mir zwei Ausdrücke nicht schmecken: "famos" und "Brutzler". Der Begriff "famos" bedeutet "großartig", "wundervoll", und das paßt zur Folter nicht, jedenfalls nicht aus der Sichtweise der Opfer. Das Problem wäre aber leicht lösbar: Zitat:
Zitat:
Aber ansonsten nichts zu meckern. LG Ilka |
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18.02.2012, 09:52 | #5 |
R.I.P.
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Bei all dem Grauen stimme ich Ilka zu.
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18.02.2012, 12:30 | #6 |
Bei all den famosen Wortfetzen enthalte ich mich jeglicher Stimme ;-)
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18.02.2012, 12:33 | #7 |
R.I.P.
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@ Virginia:
Gottseidank! Wittgenstein läßt grüßen. |
18.02.2012, 14:23 | #8 |
Forumsleitung
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[QUOTE=Thing;184103Wittgenstein läßt grüßen.[/QUOTE]
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19.02.2012, 01:05 | #9 |
Danke für alle Kommentare!
Ilka, das Gedicht hat möglicherweise darunter gelitten, dass ich an der Stelle "famos" und unter dem Eindruck dieses Wortes meine ursprüngliche Perspektive, nämlich die eines anteilnehmenden Beobachters, aufgegeben und gegen die des Folterknechts ausgetauscht habe. Famos passt nur für die zweite Perspektive. Die Frage ist für mich, ob man dem Folterknecht den anteilnehmenden Part unterschieben kann, so dass er, obgleich eine Bestie, solche Gefühle und Einsichten haben kann und sich also auch an den "Einen" erinnert, der sich selbst zu Tode foltert. Zu Bruzzler: die Bestien trugen oft Spitznamen, deren harmloser Klang Zynismus war. LG gummibaum |
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