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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.01.2007, 00:38 | #1 |
Kartenhaus
Kartenhaus
Mein Leben, das gleicht einem Kartenhaus von Herzen und Damen bestimmt, und ziehst du die unterste Karte raus, die, ach, mir mein Gleichgewicht nimmt, bricht alles zusammen an Sehnsucht und Trieb, von Liebe und schmeichelndem Glück, zerfallene Ordnung hieß’ das, was mir blieb’, vom kostbaren Ganzen ein Stück. Anmerkung: auch nichts sonderlich innovatives. ich wollte aber zumindest dem Ruf nach einem sprachlich "schlichteren", weniger überfrachteten Poem nachkommen. |
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21.01.2007, 00:46 | #2 |
Leider auch inhaltlich sehr schlicht gehalten. Man möge das Kartenhaus nun als Lügenkonstrukt sehen, oder als zerbrechliches Persönlichkeitsbild, völlig gleich. Sicherlich gibt es keinen Punkt in der Aussage, dem man widersprechen kann, und vielleicht ist grade das die große Schwäche dieses Gedichtes. Es ist zu auf der Hand liegend, zu "Ja, stimmt. Und weiter?", verstehst du?
Bedaure, aber für dieses Gedicht kann ich dir nicht mein Wohlwollen aussprechen, dafür ist es einfach zu schwach. Vorausgegangene waren deutlich besser. Gruß, Werther |
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21.01.2007, 00:51 | #3 |
hey, das wär fast was geworden. bis zum vierten Vers gern gelesen. danach kommt wieder das hochgewürg...
schreib das danach nochmal neu, ohne "ach" und "Sehnsucht" und "Liebe" und "Glück"... ...dann hast du mich (und mein Gefallen)! lg, dead. |
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21.01.2007, 12:41 | #4 |
dead hat schon Recht. Der vierte Vers... uh, das "ach", also nein... *augen zusammenkneif*
Hat mich ein wenig an Silbermonds "Kartenhaus" erinnert. "...Machst mein Leben zum Kartenhaus und ziehst die unterste Karte raus." Aber die "Herzen" und "Damen" gefallen mir als Bilder auf Karten bezogen sehr gut. Befolge deads Vorschlag bitte, aus der Metapher kann man auch was ohne "Herzschmerz Sehnsucht Geplänkel" machen Liebste Grüße. |
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21.01.2007, 13:19 | #5 |
gibt es bei einem kartenhaus nur eine unterste karte?
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21.01.2007, 13:24 | #6 |
Warum "hieß" und "blieb" mit Apostroph?
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21.01.2007, 13:53 | #7 |
Nein evil, aber die unterste Karte ist ein Symbol für irgendeine der unteren Karten. Eben die, auf der am meisten aufgebaut würde. Die in der Mitte, durch die alles zusammenbricht.
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21.01.2007, 13:57 | #8 |
egal welche Karte man bei einen Kartenhaus entfernt, es fällt doch in der Regel immer alles in sich zusammen !
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21.01.2007, 14:50 | #9 |
morgen, ihr lieben (ja ich weiß um die uhrzeit bescheid ). erstmal vielen dank für die anregenden kommentare.
um vorweg etwas klarheit zu stiften: Ja, die unterste Karte ist ein Symbol für den "Stützpfeiler"...generell kann das jede karte sein, die den Fuß des Kartenhauses bildet. außer eine mittlere, glaub ich, weil da die angrenzenden noch das Gleichgewicht wahren können. das sei mal so dahingestellt. "hieß" und "blieb" sind mit je einem Apostroph versehen, da es sich um Konjunktive handelt. das ist, finde ich eine gute methode, wenn es nicht 100 % ersichtlich ist, ob man im Reim das Präteritum oder einen Konjunktuiv verwendet. Silbermond, naja...ich muss gestehen, dass du da bei mir in eine Bildungslücke stößt. Kenne die Band zwar, aber mehr als 1-3 musikvideos und singles dann auch nicht wirklich. vielleicht kannst mir ja den text mal per PN schicken,, cute. wär schön. dann könnt ich das vielleicht mal durcharbeiten und meine metaphorik mit der in dem sond oder was auchimmer vergleichen. Die Kritiken hinsichtlich des Inhalts und der formalen Gestalt habe ich übrigens gerne angenommen. Ja, den inhalt hätte man noch ausbauen können. Das von werther beschriebene gefühl beim lesen des textes kann ich gut nachempfinden. was duktus und verwandten wortschatz anbelangt, so sei gesagt, dass ich mich um besserung bemühe, aber es mir schwer fällt, mich nach mehreren jahren des täglichen dichtens in dieser form eine 180 grad-drehung zu vollführen. ich bin bestrebt zu lernen, aber verleugnen kann ich mich nicht. da liegt halt auch eine kluft im lyrikverständnis zwischen mir und einigen von euch. ein bisschen pathos darfs für meine wenigkeit schon sein dass ich es hin und wieder übertreibe, steht außer frage. bis zum nächsten gedicht. gruß und grüße, Sebastian Böck |
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