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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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31.03.2023, 22:56 | #1 |
Becken, Scham, ein Kitzler, Brust...
Becken, Scham, ein Kitzler, Brust,
ab und an: viel*wenig: Lust. Das ist das, was Frau ausmacht. (Hat da wer grade gelacht?) Lust ist wohl - zwei eigen Ding: Eine zielt auf einen Ring, Nachwuchs und Familie, Kinder. Haus und Herd gewiss nicht minder. Diese Lust: sie gilt dem Braven. Sie verspricht, mit ihm zu schlafen, wann er denn Bedarf dran hat, auch wenn müde sie und matt. Andre Lust will schnellen Kick, für die Nacht: den schnellen – Glück. Sucht dafür den Macho-Macker. Liebt und kämpft mit ihm sehr wacker. Unterschiedlich wie die Brüste sind der Frauen eig’ne Lüste: Eine folgt genauem Plan. And‘re Gier und wildem Wahn. Geändert von Ottilie (01.04.2023 um 09:03 Uhr) |
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31.03.2023, 23:32 | #2 |
Hallo
Bis auf den einen Vexierreim den ich anmerken wollte, hat mich der Text wenig angesprochen. Er wirkt auf mich sehr oberflächlich. Auf mich wirkt der gesamte Text leider wie ein Schnellschuss. Vielleicht sehen andere das ja anders. Sorry Lg Mono |
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01.04.2023, 10:57 | #3 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.493
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Ich finds gut, klingt so altmodisch.
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01.04.2023, 11:26 | #4 |
Hallo MonTon,
ja, stimmt schon, ich habs "schnell geschossen". Aber ein paar Jahrzehnte gebraucht, um drauf zu kommen... Schönes We wünscht Ottilie |
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01.04.2023, 11:57 | #5 |
Hallo Ottilie,
das muss doch gar kein Widerspruch sein. Man (Frau) kann auch beides (den braven Ehemann für das normale Tagesleben und den wilden Macker in der Nacht) in einer Person haben. Zugegeben, das ist selten. Aber das Gedicht gefällt mir, man kann herrlich drüber nachsinnen. LG DieSilbermöwe |
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01.04.2023, 12:06 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Dein Text - mit einem Gedicht hat es nichts zu tun, denn es fehlt ihm an Poesie - ist aus der Zeit gefallen. Ring, Nachwuchs, Kinder, Haus und Herd? Damit wurde ich nicht einmal in den Fünfzigern und Sechzigern großgezogen, die noch als verstaubt galten. Abgesehen, davon dass meine Eltern, Zwanzigerjahrgänge, schon emanzipiert miteinander umgingen. Der Umbruch war längst vollzogen, und auch Rückschläge konnten daran nichts ändern. All dieser Scheiß, mit dem sich heute die Menschen ihre Energie auffressen lassen, hatte ich nicht, denn in meinem Elternhaus gab es keine Empanzipationsdiskussionen, weil nämlich alle Frauen in meiner Familie immer gleichberechtigt waren. Es gab auch keine Rassendiskussionen, weil meine Familie immer offen war, wenn jemand mit einer dunklen Hautfarbe dazukam. So what? Ich hatte Freundschaften mit Menschen, die schwarze Väter hatten, und das waren gute Menschen. So what! Und was soll dieser Shit mit dem Gender-Gewinke: "Hallöchen, in bin richtig geimpft und weiß, wie ich mit dem Glottis-Schlag die richtige Parole spreche, um nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden." Great. Das Jahr 1600 lässt grüßen! Ja ja, jedem sein eigener Glockenklang in der Birne. |
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01.04.2023, 16:30 | #7 | |
Hallo Ottilie
Zitat:
Wo bleibt denn eigentlich die Liebe? Eine Frau will ihrem Mann ganz nahe sein und findet Erfüllung, wenn dem so ist. Dabei muß sie noch gar nicht einmal einen sexuellen Höhepunkt haben, den ihr Dein "Macho-Macker ja auch nicht garantieren kann. Es mag ja langweilige Ehen geben, doch sind nicht alle zwangsläufig so. Lieber Gruß Friedrich |
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01.04.2023, 22:05 | #8 |
Bravo Ottilie,
ein amüsantes Gedicht. Es hinterlässt leichte Kratzspuren auf der Oberfläche einer Moral, die keine Widersprüche zulässt und die dem Menschen vorschreibt, was er (oder sie) zu wollen hat.
Gruß Nordasche |
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02.04.2023, 08:56 | #9 |
Lieber Frankenstein,
sicher sind hier altmodische Symbole für die Beschreibung sozialer Sicherheit verwendet worden. Die Sehnsucht nach dieser dürfte jedoch immer vorhanden sein, auch bei ungestüm-schamlos-gierig-spontan entscheidenden Frauen... |
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02.04.2023, 08:57 | #10 |
Hallo Friedrich, natürlich habe ich hier Gegensätze beschrieben. Meist sind sie in einer Person vorhanden...
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02.04.2023, 09:12 | #11 |
Ich man mir nicht vorstellen, in welchem Sumpf du steckengeblieben bist, Ottilie, und so manches andere Machwerk von dir, das von einer Userin "als starkes Ding" empfunden wurde (nicht bezeichnet, sondern empfunden), kann ich nicht bestätigen.
Dein Text - mit einem Gedicht hat es nichts zu tun, denn es fehlt ihm an Poesie - ist aus der Zeit gefallen. Ring, Nachwuchs, Kinder, Haus und Herd? Damit wurde ich nicht einmal in den Fünfzigern und Sechzigern großgezogen, die noch als verstaubt galten. Abgesehen, davon dass meine Eltern, Zwanzigerjahrgänge, schon emanzipiert miteinander umgingen. Hallo Ilka-Maria, es kann schon sein, dass ich in einem Sumpf stecke. Ich fühl mich aber ganz wohl darin... Ich kann auch verstehen, dass Du meine Texte als Machwerke siehst - alle Literatur wird gemacht, an dem Begriff ist also an sich nichts auszusetzen. Was Poesie ist, mag jeder für sich entscheiden. Aus der Zeit gefallen mögen Symbole wie Ring, Haus und Herd sein, einerseits. Wenn ich mir andererseits die Häuser junger Leute ansehe - ich komme tatsächlich in viele Häuser -, sehe ich steril eingerichtete Küchen, Frauen, die am Herd stehen, Kinder, die mit allerlei elektronischem Spielzeug oder TV stillgestellt werden, und ich weiß: die beiden haben vor der Heirat Gütertrennung vereinbart. Ich kann Deine Perspektive verstehen, Du glaubst an Fortschritt, an eine Wende zum Besseren, an beständige Höherentwicklung - mir ging es auch mal so... Den Bogen zur Gender- und Impfdiskussion kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt zum Thema Partnerwahl jede Menge Literatur, hier ne kleine Empfehlung fürs schnelle Lesen: https://www.focus.de/wissen/natur/we...d_1832036.html Besser ist natürlich, wenn Frau über das eigene Verhalten nachdenkt... Schönes We wünscht Ottilie |
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02.04.2023, 09:14 | #12 |
Hallo Nordasche,
ich habe mir Deine Texte durchgelesen und bin sehr angetan: Sie (die Gedichte) sind gerade, schnörkellos, spröde und trotzdem komplex, Du beobachtest die Wirklichkeit genau und analysierst hervorragend! Schönes We wünscht Ottilie |
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02.04.2023, 16:17 | #13 | |
Zitat:
Doch danke, dass du es reingestellt hast, es hat ja irgendetwas mit mir gemacht. Liebe Grüße Yellow |
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02.04.2023, 22:14 | #14 |
Hallo Yellow,
freut mich, wenn Du drüber nachdenkst. Muss ja keiner die Dinge so sehen wie ich, eine etwas ältere Frau, die meistens als ümständliche und nervende Tante gesehen wird... |
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02.04.2023, 22:17 | #15 |
Es gab auch keine Rassendiskussionen, weil meine Familie immer offen war, wenn jemand mit einer dunklen Hautfarbe dazukam. So what? Ich hatte Freundschaften mit Menschen, die schwarze Väter hatten, und das waren gute Menschen. So what!
Noch ein Wort zu Ilka-Marias Kommentar: Wie kommt man bloß von den Lüsten der Frauen zum Thema Rassismus? Gibt es einen Hinweis in meinem Text auf rassistische Vorurteile? Wenn ja, bitte ich um Aufklärung. Ottilie |
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03.04.2023, 00:35 | #16 |
Forumsleitung
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Ich hatte noch ein bisschen mehr geschrieben. Es ging darum, dass dein Text eine Zeit beschreibt, die von vorvorgestern ist. Und genauso angestaubt habe ich ihn empfunden. Inzwischen ist es ohnehin so, dass niemand mehr von "Empanzipation" spricht, sondern alles als "Rassismus" bezeichnet wird, sogar Überempfindlichkeiten, die längst nicht den Tatbestand einer Beleidigung erfüllen. Berufsbeleidigt und berufsbetroffen zu sein gehört nämlich heute zur Bürgerpflicht und entspricht eher unserem Zeitgeist, als sich Gedanken um Ring und Herd versus Macho und One-Night-Stand zu machen.
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03.04.2023, 06:48 | #17 | |
Zitat:
woran machst du das denn fest? Mir sind diese Dinge kein „Beweis" für eine Gütertrennung. Schöne Grüße DieSilbermöwe |
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03.04.2023, 09:19 | #18 |
03.04.2023, 21:49 | #19 |
Gütertrennung...
Liebe Silbermöwe,
mein Beruf bringt es mit sich, dass ich in der Regel auch die rechtlichen Verhältnisse erfahre... |
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03.04.2023, 21:52 | #20 |
Ilka-Maria schrieb:
Inzwischen ist es ohnehin so, dass niemand mehr von "Empanzipation" spricht, sondern alles als "Rassismus" bezeichnet wird, sogar Überempfindlichkeiten, die längst nicht den Tatbestand einer Beleidigung erfüllen. Dem ist sicher so, ich weiß trotzdem immer noch nicht, wie ein Bogen von meinem Textlein zum Thema Rassismus entstehen konnte; in meinen Zeilen taucht kein Wort dazu auf. Oder ist es so, dass man von irgendeinem Thema heutzutage immer einen Bogen spannt zu dem, was einem gerade durch den Kopf geht? |
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10.02.2024, 10:56 | #21 |
Guten Morgen Ottilie,
nach dem ersten Sturm, der mich in dies Haifischbecken stieß, beginne ich nun, die Muscheln und Perlen aufzuspüren. Mir geht seit Tagen dein Gedicht mit der "freundlichen Menschenfeindin" nicht aus dem Kopf. Ich will unbedingt etwas dazu schreiben, finde es aber gerade nicht wieder. So lese ich hier deine Gedichte, für mich ist es Lyrik, und finde diesen Text. Es gibt bereits viele Kommentare, die mir zeigen, dass ein riesiger Mangel an Interesse und auch große Unkenntnis über die Frauenbewegung der 70 iger Jahre besteht. Ich beklage das nicht, alles hat seine Zeit. Was ich bei dir hier finde, ist ein Zuhause, ein Erinnern daran, dass damals Frauen mutig aufbrachen. Ich achte deine Kraft, gegen den Mainstream zu schwimmen, dir Beulen zu holen und doch unbeirrt und freundlich bleibst. Ja, Ottilie, wir sind aus der Zeit gefallen, wie Ilka schreibt, das stimmt aus ihrer Sicht. Für mich ist das ein Kompliment, ich möchte die Reisen in meinen, bis dahin völlig unbekannten Körper und die sinnlichen Höhenflüge von Geist und Seele nicht missen. Ich finde mich emotional in diesem Gedicht abgeholt. Es transportiert diese tiefe, weibliche Scham und Unwissenheit der damaligen Zeit. Ich hatte einen Mann und zwei Kinder und wußte nichts darüber, was eine Frau in umfassendem Sinne war, nur was sie zu sein hat. Deine Gedichte kommen so leicht und scheinbar oberflächlich daher, so wie wir damals zu sein hatten, aber sie haben eine zweite, verdeckte Ebene, die nur derjenige liest, der es auch will. Darin steckt Trauer, Ironie, stille Einsamkeit, ein Sich - Ergeben, eine perfekte Millieu - Studie dieser Zeit. Mein Gedicht "Emanzipation 1970 "wird gerne anders gelesen, als es in mir entstanden ist. Ich habe darin, was ich selten in meinen Texten tue, meine persönliche, tiefe Verzweiflung über die Einsamkeit vieler Frauen in dieser Zeit mit ironisch - sarkastischer Distanz überleben wollen. Ich bin froh, dass du da bist... Hanna |
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10.02.2024, 11:15 | #22 |
abgemeldet
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Aus meiner Sicht werden hier einfach nur Vorurteile plattgelatscht.
"Lust ist wohl - zwei eigen Ding: Eine zielt auf einen Ring, Nachwuchs und Familie, Kinder. Haus und Herd gewiss nicht minder." Ich finde da einfach kein ironisches Augenzwinkern, sondern es wird behauptet, die weibliche Lust bestehe darin, am Herd festgekettet zu werden und die männliche "will schnellen Kick, für die Nacht: den schnellen – Glück." Das stimmt überhaupt nicht. Kein Wunder, dass immer mehr Kinder sich umoperieren lassen, weil sie mit diesen Rollenbildern einfach nicht klar kommen. Die passen überhaupt nicht mehr ins 20. Jahrhundert und wir haben ja schon das 21. Nicht jeder Mann will durch die Gegend vögeln, nicht jede Frau will einen Ring und Kinder. Macht sie das weniger weiblich oder weniger männlich? Ich denke nicht, aber es verunsichert. Und wo ist die Klitoris, die mir in der Überschrift versprochen wurde? Wegen Metrik würde ich auch noch mal gucken: "Das ist das, was Frau ausmacht. (Hat da grade wer gelacht?) Sonst holpert die Betonung an der Stelle. LG |
10.02.2024, 11:25 | #23 |
Ach, kofski ...
seufz... |
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10.02.2024, 11:39 | #24 |
abgemeldet
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Ja, ich seufze auch, denn ohne die strikte Trennung in "Mann" und "Frau" würde es überhaupt keine Diskriminierung geben. Aber da es ohne die Ausbeutung der Frau sowieso keine funktionierende Gesellschaft geben würde ... Ach ja, bring mir doch bitte ein Bier aus der Küche mit, Fußball fängt gleich an.
<3 |
11.02.2024, 21:25 | #25 |
Vorurteile...
Ich finde da einfach kein ironisches Augenzwinkern, sondern es wird behauptet, die weibliche Lust bestehe darin, am Herd festgekettet zu werden und die männliche "will schnellen Kick,
für die Nacht: den schnellen – Glück." Hallo Kofski, was sind eigentlich "Vorurteile"? Haben wir nicht alle vor einer Handlung, einer beliebigen Situation, "Vorurteile"? Ich glaube, wir kommen gar nicht ohne aus, was nicht heißt, sie anschließend, nach einem "erweckenden" Erlebnis, zu revidieren bzw. zu korrigieren. Trotzdem bleibt auch das revidierte Urteil vor der nächsten "Prüfung" ein "'Vorurteil"... Grundsätzlich hat sich Mann und Frau in den letzten dreitausend Jahren nicht verändert, meinte Feuchtwanger. Ich folge ihm, auch wenn er die letzten Jahrzehnte nicht mehr in sein "Vorurteil" einbeziehen konnte. Dass sich Rollenbilder auflösen, ist ein anderes Thema. Zur Frage, wer jetzt grade lacht: Beide Varianten sind möglich, Deine wie auch meine, ich habe zumindest mit keiner Probleme. Danke für Deinen Komm. |
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Lesezeichen für Becken, Scham, ein Kitzler, Brust... |
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