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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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16.01.2019, 01:25 | #1 |
Wolfsleben
Ein starker Anführer seiner Zeit.
Stets barmherzig und hilfsbereit. Beschützte sein Rudel vor jeder Gefahr. Verlor aber viel im vergangenen Jahr. Ein Kamerad wär fast auf seinem Gewissen. Da wurd er zur Strafe vom Beta gebissen. Tief saß die Angst durch dieses Geschehen. So wurd er vom Rudel gebeten zu gehen. Ein Fehler gemacht und alles war aus. Vebannt wurde er aus dem eigenen Haus. Nun streift er einsam durch eisige Nacht. Zieht sich zurück, keiner weiß was er macht. Familie, Freunde nun nicht mehr hier. Er zieht durch den Wald und sucht ein Revier. In dem er niemand enttäuschen mehr kann. Das ist sein Ziel, nur was tut er dann? Allein und verletzt, verlorener Stolz Und plötzlich hört er ein knackendes Holz. "Wer da? Ich warn dich, bin immer noch fit!" Er zeigt seine Zähne und macht einen Schritt. Im Mondlicht erkennt er, er hatte schon Sorgen. Es ist seine Schwester, die sich hat verborgen. "Ich hab dich vermisst, wie ist's dir ergangen?" "Das ist vergessen und nicht von belangen." "Nun da wir sind letztendlich zu zweit, Mir jetzt zu folgen, bist du dafür bereit?" Freude tritt auf und beide lachen. "Wir werden das hier zusammen machen!" Vereint und erleichtert sind endlich die Zwei. Nur fühlen sie sich noch immer nicht frei. Die Beiden nun denken, es fällt ihnen ein: "Wir brauchen ein Rudel, um glücklich zu sein!" |
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16.01.2019, 05:03 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Lüssius,
ein neues Mitglied - also erst einmal ein herzliches Willkommen! Ein allzu kritisches Auge will ich auf Dein Idyll nicht werfen - Du genießt sozusagen Welpenschutz. Was mir als erstes auffällt, ist Deine Vermenschlichung der Akteure (also der Wölfe) in Deinem Gedicht. Das kann zu einer Schieflage führen oder zu der Annahme, dass Du es mit der Naturbeobachtung nicht sehr ernst meinst. Was noch zur Form zu sagen wäre - erst einmal geschenkt. Liebe Grüße, Heinz |
16.01.2019, 08:48 | #3 |
Hallo Heinz,
erst einmal vielen Dank für das schnelle Feedback und das Willkommen. Ich habe die Akteure beabsichtigt vermenschlicht, weil ich zum einen ein persönliches Erlebnis in eine andere Hülle zu stecken wollte und zum anderen, in der Tat, noch nicht die Gelegenheit hatte, mich mehr mit dem Verhaltensmuster sowie dem Verhalten von Rudeln in freier Wildbahn zu befassen. Ich würde mich auch über weiteres Feedback freuen. Darum bin ich ja schließlich hier. Liebe Grüße, Lüssius |
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16.01.2019, 11:36 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Lüssius,
bei Gedichten, die mit dem Wolf (der auch noch "Anführer seiner Zeit" war) zu tun haben, begibt man sich schnell auf dünnes Eis. Hatten wir nicht mal einen "Führer", der seinen Vornamen gern in "Edler Wolf" übersetzt hörte? So weit will ich aber nicht gehen, sondern nur darauf hinweisen, dass ein Alphatier in einem Wolfsrudel mit Sicherheit nichts von der menschlichen Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft an sich hatte. Wölfe sind zwar sehr soziale Wesen (innerhalb ihres Rudels), aber wenn der "Betawolf" gewagt hat ihn zu beißen, dann war der Gebissene eben kein Alphatier. Ich plädiere immer für viel Fantasie, aber ich bin auch sehr dafür, dass die Fantasie in sich stimmig sein muss. Der Wolf ist zwar nicht unser größtes Raubtier, aber bestimmt wert, dass man sich näher mit ihm beschäftigt. Liebe Grüße, Heinz |
16.01.2019, 12:07 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Sollte es jedoch um Wölfe gehen, stimme ich Heinz zu: Die Beschäftigung mit ihnen ist spannend. Menschen, die unter Wölfen leben, um sie zu beobachten, behaupten, diese Tiere hätten die Fähigkeit, sich zu verlieben. Das Unglück daran ist, dass sich der stärkste Wolf nicht immer in die stärkste Wölfin verliebt, aber gezwungen ist, sich mit ihr zu paaren. Bei einem Versuch in die andere Richtung käme die untergeordnete Wölfin in Gefahr, mit der Alphawölfin kämpfen zu müssen. Die Wolfshierarchie haben auch Wolfskundler zu spüren bekommen. In der Fasanerie in Klein-Auheim (bei Hanau) gibt seit Jahrzehnten Wolfsrudel, früher von einem Mann, jetzt von einer Frau betreut. Diesem Mann passierte es einmal, dass er sich falsch verhielt und vom Leitwolf übel zugerichtet wurde - nicht lebensgefährlich, aber immerhin. https://www.main.tv/mediathek/video/...lfe-zum-heulen |
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