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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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22.02.2014, 15:42 | #1 |
Lebendiger Tod
Angst, dass ich es nicht verdiene
Und dass ich es nie bekomme. Überall nur Trauerminen, in den lichten Katakomben. Auf den Straßen zur Schau Steller, zur Schau gestellte Freundlichkeit, macht diese Welt ein bisschen heller, spendet uns freundliche Dunkelheit. Angst vor den falschen Wahrheiten Und richtigen Lügengeschichten. Überall nur friedliches Streiten, in den schönen Truggesichtern. Auf den Wolken lautloser Gesang, zum Tode verurteilt, engelsgleich. Das Ende erreichen, im endlosen Gang, kein Geld in der Tasche macht reich. Angst, vor dem kritisierenden Lob Und Lobliedern auf Kritik aufgebaut. Überall wartet das Leben, der Tod, Kreislauf, in den die Welt sich traut. Zum Mut geborener Feigling steht auf, und begibt sich in das Labyrinth, dunkle Mauer zeigt seinen Verlauf und leuchtet, wo die Guten sind. Angst vor den lebhaften Todesschmerzen Und das Licht, dass ins Dunkel führt. Überall sind gebrochene Herzen, lockeres Seil, das die Luft abschnürt. Auf dem Sterbebett für immer geschlafen, zum unendlichen Ende verbannt. Perfekte Schlüsse, die es nicht trafen Im Unerkennbaren es schließlich erkannt. Angst vor schicksalhaften Zufällen Und vor dem Glauben an mein Wissen. Überall zur Schau gestellte Tabustellen, fordern uns auf, zu vermissen. Auf dem Weg zum Ende des Weges, Zum Ziel geht es kurvig geradeaus. Und wenn das Ziel lebendiger Tod ist, dann steige ich vorher aus. |
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22.02.2014, 20:09 | #2 |
HI! Die Kontraste, die du machst, find ich echt toll! Besonders "kurvig geradeaus". Als Gedicht würd ich es nicht bezeichnen, eher als Rap. Aber das musst du wissen Einen kleinen Rechtschreibfehler in der 1 Strophe, 3 Zeile hast du: Trauermienen heißt es. Die 2 Strophe find ich besonders schön. Und du hast wirklich recht, jeder spielt sich selbst und anderen was vor nur um zu Manipulieren oder eine unehrliche Stimmung aufzubauen. Alle deine Aussagen sind leider wirklich und real. Schade eigentlich. Man müsste meinen, dass die Menschheit schon so weit fortgeschritten ist, um etwas dagegen zu tun.
LG November |
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22.02.2014, 21:03 | #3 |
bravo
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27.02.2014, 16:02 | #4 |
Dankeschön
Ja ob Rap oder Gedicht, ich schreibe einfach auf was mir durch den Kopf geht. Rap ist eigentlich garnicht so meins, aber das kann sicher verschieden sehen. |
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27.02.2014, 17:03 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
Angst, dass ich es nicht verdien (was nicht verdiene?) Und dass ich es nie bekomme. (was nie bekomme?) Überall nur Trauerminen, (Minen explodieren, oder auch nicht. Trauermienen zeugen von Trauer) in den lichten Katakomben. (Katakomben sind unterirdisch, per se also nicht licht. Höchstens beleuchtet) Auf den Straßen zur Schau Steller, zur Schau gestellte Freundlichkeit, macht diese Welt ein bisschen heller, spendet uns freundliche Dunkelheit. Angst vor den falschen Wahrheiten Und richtigen Lügengeschichten. Überall nur friedliches Streiten, in den schönen Truggesichtern. Auf den Wolken lautloser Gesang, (auf den Wolken? Über den Wolken? Und bei klarem Himmel?) zum Tode verurteilt, engelsgleich. (Ein lautloser Gesang wird engelsgleich zum Tode verurteilt? DAS mußt du mit bitte erklären!) Das Ende erreichen, im endlosen Gang, (Ein endloser Gang kann kein Ende erreichen!) kein Geld in der Tasche macht reich. Angst, vor dem kritisierenden Lob (Komma weg und "Angst vor dem kritischen Lob") Und Lobliedern auf Kritik aufgebaut. Überall wartet das Leben, der Tod, Kreislauf, in den die Welt sich traut. Zum Mut geborener Feigling steht auf, (Ist er zum Mut geboren, ist er kein Feigling!) und begibt sich in das Labyrinth, dunkle Mauer zeigt seinen Verlauf (welchen oder wessen Verlauf?) und leuchtet, wo die Guten sind. (Wer oder was leuchtet?) Angst vor den lebhaften Todesschmerzen Und das Licht, dass ins Dunkel führt. (das) Überall sind gebrochene Herzen, (wieso? hier nicht) lockeres Seil, das die Luft abschnürt. (Lockeres schnürt nicht ab) Auf dem Sterbebett für immer geschlafen, (entschlafen? Ja? Und was sonst?) zum unendlichen Ende verbannt. (nochmals: unendlich hat kein Ende) Perfekte Schlüsse, die es nicht trafen Im Unerkennbaren es schließlich erkannt. (Aber, aber!) Angst vor schicksalhaften Zufällen Und vor dem Glauben an mein Wissen. Überall zur Schau gestellte Tabustellen, (Tabustellen? Tabustellen? Was mag das bedeuten??) fordern uns auf, zu vermissen. (was zu vermissen?) Auf dem Weg zum Ende des Weges, Zum Ziel geht es kurvig geradeaus. (jaja - seit annodunnemals schon nicht mehr originell!) Und wenn das Ziel lebendiger Tod ist (lebender Tod) dann steige ich vorher aus. Ich will Dir beileibe nicht zu nahe treten. Aber das Gedicht ist meinen Augen völlig unausgegoren. Der rote Faden ist durchaus zu sehen, aber subjektiv hapert es hinten und vorne. Gegensätze auf Teufelkommraus einzubauen - das ist m.E. nicht sehr hilfreich. Gehäuft verliert es an Attraktion. Es wäre schön, würdest Du Dein Gedicht bearbeiten, überarbeiten und dadurch wirklich lesbarer (in meinem Sinn) machen. Freundlichen Gruß von Thing |
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27.02.2014, 17:58 | #6 |
Die Gegensätze sind bewusst gesetzt. Ich habe mir durchaus darüber Gedanken gemacht. Außerdem spiegelt dieses Gedicht meine Gefühle in einer bestimmten Situation wieder, ich bin demnach der Meinung dass nicht immer erklärt werden muss, z.B. WAS vermisst wird, WAS nicht verdient ist, etc... und alles, was du hinterfragt hast. Nicht immer ist alles eindeutig und nicht jede Frage wird beantwortet. Das ist doch der Reiz an Gedichten. Man sollte darüber nachdenken was der Autor auszusagen versucht, was ihm beim Schreiben duch den Kopf ging. Lyrische Freiheit wird bei mir ganz groß geschrieben, und es steht im Vordergrund meine Gefühle auszudrücken. Ich erwarte nicht, dass jeder diese versteht, wie auch.
Vielen Dank, dass du jeden Gegensatz einzeln angesprochen hast, aber ich wüsste nicht was gegen gegensätze in Gedichten spricht, dass musst du mir wohl erst erklären. Im übrigen steht es für mich nicht im Vordergrund, ein Gedicht von grund auf zu verstehen,... im Gegenteil, ein einfaches Gedicht mit simplen Reimen und sofort erkennbarem Grund/Aussage, stempelt sich leicht ab. Hat sich der Sinn sofort erschlossen, bleiben die Verse nicht im Kopf, man denkt nicht darüber nach. Es gibt keinen Freiraum für Interpretation. Vielen Dank für deine Kritik, aber ich werde es wohl nicht überarbeiten, da es in einer Situation geschrieben wurde, die sich nicht rekonstruieren lässt. Trotzdem vielen Dank (komplett ohne Ironie) für deine Sichtweise!!! Vielleicht haben wir unterschiedliche Ansichten gegenüber der Bedeutung/Wirkung von Gedichten, das ist ok Lieber Gruß, openminded |
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