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Alt 11.09.2008, 19:58   #1
Spunky88
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 8


Standard Hoch auf den Bergen

Eine Geschichte die mir nachts um 3:00 Uhr eingefallen ist…

Wer träumt schon mal nicht davon einmal in seinem Leben in einem Holzhäuschen in den Bergen zu wohnen? Ich habe mir den Traum erfüllt und reiste in die Berge auf 2000m. Ohne Strom ohne Wasser ohne Menschen oder sonstiger Kommunikationsmöglichkeit. Alleine mit der Kraft meiner Gedanken. Das kam dabei raus 

Der Tag war lang gewesen und hatte seine Spuren hinterlassen. Auch die Abenddämmerung war schon weitergezogen. Nun saß ich hier. Draußen pfiff der kühle Wind zitternd an den Wänden der 108 Jahre alten Holzhütte vorbei. Gut überlegt war ich schon den ganzen Tag auf Holzsuche gegangen und genoss nun vor dem Kamin die Wärme. Wahrscheinlich war ich der einzige innerhalb von 100 Meilen in diesem Gebiet. Die Ruhe war wunderschön. Normalerweise lebte ich in der Stadt. Unruhe und Stressigkeit machen die Menschen krank. Doch hier… Ruhe. Ich lauschte der Musik von Mozart und trank meinen 47er Lambrays . Note für Note und Ton für Ton schwamm ich weiter in den Strom der Zufriedenheit.
Das Feuer wurde kleiner und ungerne erhob ich mich aus meinem Stuhl um Holz auf das Feuer zu werfen. Doch die unbarmherzige Kälte und die Tatsache, dass es immer dunkler wurde überzeugte mich schnell. Ich beobachtete wie die Flammen das Holz sofort gierig und eifrig umschlungen und nicht mehr losließen. Ich schmunzelte ein bisschen und verglich es mit manch einer Beziehung, die die Menschen führen.

Trotz der grausamen Kälte, konnte ich aus dem Fenster einen Wolkenfreien Himmel beobachten und der Mond erschien mir so nah wie noch nie. Gefesselt im Stuhl schaute ich den Mond an. Stunden saß ich schon hier als ich plötzlich das Gefühl hatte, etwas gehört zu haben. Ich dachte, dass irgendein Tier die Wärme und das Licht suchte, da ja weit und breit nichts war.

Baldig schloss ich meine Augen und lauschte wieder der Musik. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich ries meine Augen auf und winkelte den Kopf nach rechts zu Tür. Ich glaubte nicht was ich da gehört hatte. Menschen in diesem Gebiet waren unmöglich gewesen. Es klopfte ein weiteres Mal an der Tür. Ein Hauch von Angst durchdrang meinen Körper und ich zitterte ein wenig. Ich erwiderte mit leiser und ängstiger Stimme: ,,Ja?“.

Der Mann bat mich Ihn hereinzulassen. Mir war nicht ganz Recht bei dieser Sache. Wusste ich ja nicht, wer genau vor der Tür stand. Ich öffnete Sie einen Spalt und schaute mir den Mann an. Einen etwas korpulenteren Mann mit einer Mütze konnte ich erkennen. Ich lies in herein. „Wie kommst du denn hier her“ fragte ich Ihn verwundert. Er erwiderte mit tiefer und geschwächter Stimme: ,, Ich habe mich verlaufen. Ich bin schon seit 2 Tagen unterwegs. Ich wollte Wandern in den Bergen und nun bin ich hier gelandet. Gott sei Dank !“.

Ich bat Ihn, seine alten verschwitzten und durchnässten Kleidungstücke auszuziehen und bat Ihm welche von mir an. Als er sich auszog sah ich einen sehr süßen Bären. Ein Bär aus dem Bilderbuch. Ich stand unheimlich darauf, dass er korpulent und behaart war. Auch sein Bart und die kurzen Haaren mit den Geheimratsecken hinterließen unbeschreibliche Gefühle bei mir. Ich wusste mit meinen 20 Jahren genau was ich wollte. Ich schätzte Ihn auf ca. 35 Jahre.

Durchgefroren wie er war, saß er nun vor dem Kamin mit der Wolldecke und schnatzte noch ein wenig. Ich hatte Ihm einen Kaffee gemacht und überreichte Ihn. Wir unterhielten uns bis in die späte Nacht und ich erfuhr, dass er aus Wien kam und in den Bergen auf eine Wandertour gehen wollte und dann habe er sich verlaufen. Sein Name war Lars. Er hatte etwas an sich, dass meinen normalen Verstand ausschaltete und ich war selber nicht mehr mein Herr. Durch meinen Kopf ging mir wieder dieses Beispiel mit dem Feuer. Förmig umschling ich den Bären

Da saßen wir…

Mir gingen gerade sehr viele Gedanken durch den Kopf. Ich war schon öfters hier oben gewesen. Aber sowas ist mir noch nicht passiert. Ich versuchte den ersten Schritt zu machen und legte meinen Kopf an seine Schulter. Ich spürte ein leichtes zucken von Ihm. Gerade als ich den Kopf wegnehmen wollte. Merkte ich wie er seine große Hand auf meinen Kopf legte. Stunden waren nach seiner Ankunft vergangen aber ich spürte noch immer die eisige Kälte der letzten 2 Tage, die er aufgenommen hatte. Langsam strich die Hand über meinen Kopf und ich legte Ihn auf seinen Bauch. In dieser Position hörte ich seinen Herzschlag. Es schlug sehr langsam und entspannt. Der arme war völlig erschöpft.

4 Uhr morgens. Nach vielen Gesprächen und Kuscheleinheiten entschieden wir uns, das Bett aufzusuchen. Eng lagen wir aneinander und ich spürte wie seine Hand in meinen Nacken glitt. Sanft zog er meinen Kopf zu sich und wir lagen Gesicht an Gesicht. Ich merkte seinen noch eisigen Atem und mir überging ein leichter Schauer. Ich streichelte Ihn über den Rücken bis hin zu den Haaren und drückte unsere Gesichter aneinander wobei ich Ihn zärtlich küsste. Ich merkte, dass er sehr erfahren gewesen war und genoss es, mich von Ihm leiten zu lassen. Eng lagen wir aneinander. Seine Brusthaare berührten meinen kleinen Bauch und ich merkte die Männlichkeit dieses Bären an meinem Körper. In Folge der Kuscheleinheiten schlief ich er dann ein. Ich hört ein entspanntes Atmen. Leiste knisterte das letzte Holz im Kamin bevor das Tageslicht den Raum erhellen würde.

15 Uhr. Ich werde wach und taste neben mir. Als ich mich umdrehte stellte ich fest, dass Lars nicht mehr da war. Von meinem Bett konnte ich den ganzen Raum überschauen. Doch ich sah Ihn nicht.
Schnell rappelte ich mich auf und sah einen Brief.

,,Lieber Dominik,

ich habe mich heute wieder aufgemacht, die Nacht mit dir war sehr schön.
Nach Jahren hatte ich wieder das Gefühl geliebt zu werden aber zuhause wartet
Frau und Kind auf mich. Sei mir nicht böse, dass ich nicht ehrlich zu dir war.
Ich danke dir sehr für deine Hilfe.

Als Andenken habe ich dir meine alten Kleidungsstücke da gelassen.

In Liebe
Lars““

Es durchschoss mich ein Gefühl, welches ich bisher noch nicht kannte. Mir kamen die Tränen. Lars war der erste Mann, für den ich etwas empfunden habe und er nutzte mich nur als Kuschelfreund aus. Ich saß den ganzen Tag starr im Stuhl und schaute die Asche an die bereits erloschen und abgekühlt war. Es herrschten nun schon 2 °C in der Hütte. Dennoch saß ich starr da. Erst gegen Abend rappelte ich mich wieder auf. Das Kaminfeuer brannte mittlerweile wieder und die die Musik von Mozart durchdrang mich wie noch nie. Mein 47er Lambrays half mir auch nicht Lars zu vergessen. Es war mein letzter Tag in der Hütte. Ich ging sehr früh ins Bett. Um 22 Uhr lag ich dort, schaute vom Bett aus noch in den Kamin. Doch die Wärme war nicht vergleichbar, wie die der letzten Nacht. Ich hatte sein Shirt in meinem Arm und seine Capy. Das einzige was mir noch von Ihm geblieben ist. Sobald schlief ich alleine ein.
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So Das ganze habe ich jetzt von 3 – 5 Uhr getippelt. Ich hoffe es war nicht ganz langweilig gewesen, weil ich eigentlich keine Texte schreibe und es daher nicht so gut kann.Es ist mein erster Versuch

Hugs Rene
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