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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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07.06.2017, 06:14 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Der Mond schien helle
Ein toter Hund springt durch den Schnee
und wackelt mit der Rute. Daneben grast im grünen Klee ein Stier mit seiner Stute. Ein Goldfisch stapft durch kalte Glut und holt sich eine Grippe. Die Ebbe naht, denn es ist Flut und stürzt sich von der Klippe. Ein Zweieck rollt auf einen Berg und bleibt im Tale liegen. Ein Hüne, riesig wie ein Zwerg, brummt lautlos wie die Fliegen. Drei Männer kraulen im Quartett zu zweit durch einen Hafen, und ich steig nun aus meinem Bett, ich will ein wenig schlafen. |
07.06.2017, 07:00 | #2 |
Lieber Nöck
Das ist obergenial!!!
Das haut mich hoch, ich schieb den Hut, ich bin voll frohem Kummer, bin tief erfreut und abgetan von der genialen Nummer. Liebe Grüße Schnulle Geändert von Schnulle Köhn (07.06.2017 um 08:42 Uhr) |
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21.02.2019, 01:28 | #3 |
Hallo Nöck,
das fetzt! Irregute Nachtgrüße WuI |
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21.02.2019, 02:49 | #4 |
Ziemlich gut, Nöck! Ich würde sogar sagen: Saugut. Ich habe nur ein Problem mit folgender Zeile:
brummt lautlos wie die Fliegen. Irgendwie erwarte ich, dass in der Lautlosigkeit der Fliegen ebenfalls ein Widerspruch liegt. |
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21.02.2019, 15:21 | #5 | ||
abgemeldet
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Zitat:
ein wirklich herrlicher text der von der wider-lyrik... Zitat:
der widerspruch in b l w d f...ist gegeben. was mich stört ist, dass eine person - der zwerg - lautlos wie fliegen (also plural) brummt...aber da wüßte ich keine lösung vlg r |
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21.02.2019, 15:24 | #6 | |
abgemeldet
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[QUOTE=Ralfchen;511357]grüß euch -
ein wirklich herrlicher text der von der wider-lyrik... der widerspruch in b l w d f...ist gegeben. was mich stört ist, dass eine person - der zwerg - lautlos wie fliegen (also plural) brummt...aber da wüßte ich keine lösung ausser... Zitat:
r |
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21.02.2019, 21:52 | #7 |
Ich assoziiere Lautlosigkeit nicht mit Fliegen. Höchstens mit Drosophila. Daran liegt es. Deswegen sind hier überall Fliegengitter vor den Fenstern. Wobei auch laute Fliegen natürlich leiser sind als es das Brummen eines Riesen wahrscheinlich wäre. Jedenfalls löst die Formulierung ›lautlos wie die Fliegen‹ bei mir einen Konflikt aus, und zwar gerade wegen des Widerspruchs. Nur habe ich das Gefühl, dass dieser Widerspruch nicht in der Absicht des Dichters liegt, obwohl das Gedicht von Widersprüchen nur so wimmelt.
Die Sache mit dem Plural kann ich nachvollziehen. War mir auch aufgefallen, hat mich aber weniger gestört. Jetzt, da du es erwähnst, stört es mich stärker. Unterm Strich ist das Gedicht super. Nur finde ich, dass Gedichte wegen ihrer Kürze auf Perfektion angelegt sind. Da kann man sich weniger Fehler erlauben. Vielleicht einfach lautlos durch leise ersetzen? Edit: Der Riese könnte verschwiegen brummen oder brüllen. Siehe übrigens http://www.aberto.de/de/iegen-enthalten.html |
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22.02.2019, 21:55 | #8 |
Super, Noeck. Hab nichts zu beanstanden.
Lg Schreibfan |
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23.02.2019, 08:22 | #9 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Zuerst einmal gilt mein Dank Schnulle, WuI und Schreibfan. Ihr habt das Nonsensgedicht offensichtlich spontan gelobt, ohne wenn und aber. Du Plutino, steigerst dich sogar noch, "saugut" gefällt mir saugut.
Nun zu den Fliegen und ihren Geräusche: Also ich kann Fliegen hören, macht mal tagsüber ein Nickerchen, vielleicht brummt hin und wieder mal eine Fliege dicht an euren Ohren vorbei. Hier am Niederrhein, wo es noch jede Menge Kühe auf offener Weide gibt, tummeln sich unzählige Fliegen, von denen sich ab und zu mal eine ins Haus verirrt - und lästig brummt. Inspiriert hat mich - natürlich - "Dunkel war’s, der Mond schien helle", dessen Ursprung unbekannt ist, der Verfasser hat allerdings ein dickes Lob verdient. Alternativ könnte die Fliegenstrophe auch so aussehen: Ein Zweieck rollt auf einen Berg und bleibt im Tale liegen. Ein Hüne, riesig wie ein Zwerg, melkt mit Erfolg zwei Fliegen. Ein Hüne, riesig wie ein Zwerg, bellt stumm wie seine Ziegen. Ein Zweieck rollt auf einen Berg und kommt im Tal zum Stehen. Ein Hüne, riesig wie ein Zwerg, kann nur im Liegen gehen. Danke für die konstruktive Textarbeit, hat Spaß gemacht, eure Beiträge zu lesen. LG Nöck |
23.02.2019, 17:30 | #10 |
F: Wie hast du das denn geschafft?
A: Mit Erfolg. Stammt nicht von mir. Das war ein Dialog in irgend einem Film, soweit ich mich erinnere. Jedenfalls ist die Zeile jetzt besser, finde ich. Aber ich traue dir zu, dass du eine noch bessere Alternative findest. Vielleicht mal das Gedicht ein paar Tage ruhen lassen. Nicht dass ich Folgendes für besser hielte, aber es ist mir gerade eingefallen: möchte nach Atlantis fliegen. Dagegen spricht, dass in deinem Gedicht Dinge sind oder passieren, und nicht nur gewünscht oder gewollt werden. spielt mit Schwämmen Kriegen. Setzt möglicherweise zu sehr voraus, dass ›Kriegen spielen‹ eine geläufige Formulierung dafür ist, sich gegenseitig im Spiel zu fangen. läuft durchaus im Liegen / im Fliegen. sputet sich im Liegen. Muss nicht notwendigerweise ein Widerspruch sein. |
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