Streit der Gedanken.

[shy dove]

In meinem Kopf,
da sitzen sie in ihren Ecken,
die Gedanken
und kauern sich zusammen
wie kleine Kinder.
Furchtsam, entdeckt zu werden
und doch neugierig
lugen sie hervor.

„Ist dies da vorne Licht?“,
fragt die Neugier
„Oder wieder nur eine Idee,
die verstreicht,
ohne erkannt geworden zu sein?“,
„Macht euch keine Hoffnungen.
Nur der Schein – nicht das Sein.“,
erwidert die Realität.

„Nein! Gewiss ist’s!“,
spricht die Hoffnung.
„Schweig, und denk an die Vergangenheit!“,
bricht der Ärger heraus.

„Doch seht nur – ich sehe Farben!
Bunt wie der Blüten frisches Gewand.“,
versprüht die Phantasie ihren Geist.
„Versuch erst gar nicht,
dich zu verbreiten,
wie ein Gift,
zu dem es kein Gegengift gibt.“,
unterbindet der Gesellschaft Drang.

„Auf Brüder, ich kann nicht mehr gebunden sein!“,
ruft nun des Herzens Stimme,
und durchbricht das stille Sein der Gedanken.

Packend ergreifen sie das Licht,
übergehen Realität und Ärgernis,
sprudeln hervor
erquicken den Geist
und inspirieren das Herz.



s.d.
[die sich immer über Anregungen freut.]

[kleine Erdbeere]

Ich finde das Gedicht wunderbar. Es gibt nichts dran zu bemekeln, denn es ist so wie es ist perfekt! Es hat wirklich Spass gemacht es zu lesen