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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.10.2016, 16:19 | #1 |
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Reinkarnation
Lass´mich ein Berg sein,
oder ein Tal; lass´mich ein Flussbett sein, breit oder schmal; lass´mich groß sein, oder auch nicht; nur ein Mensch sein, das will ich nicht! Lass´mich hoch sein, oder tief; lass´mich perfekt sein, oder primitiv; lass´mich die Dunkelheit sein, oder das Licht; nur ein Mensch sein, das will ich nicht! Ich kann der Stolz sein, oder der Neid; kann Liebe schaffen, oder Leid; kann die Wahrheit sein, und tun was man verspricht; nur ein Mensch sein, das kann ich nicht! Lass´mich ein Stein sein, vielleicht Basalt; lass mich ganz jung sein, oder alt; lass mich ein Riese sein, oder ein Wicht; nur ein Mensch sein, das will ich nicht! Lass´mich das Meer sein, oder die Sterne; lass´mich die Heimat sein, oder die Ferne; lass´ mich der Nebel sein, oder die Sicht; nur ein Mensch sein, das will ich nicht! Ich könnte das Leben sein, oder der Tod; kann Freude bringen, oder die Not; Ich wär´gern die Möglichkeit, oder die Pflicht; nur ein Mensch sein, das könnte ich nicht... |
16.10.2016, 14:42 | #2 |
Liebe Unar die Weise,
zum Glück ist unser Lebenspanne sehr kurz, das wird bestimmt noch was. Gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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16.10.2016, 17:33 | #3 |
hinter so eine humanphobie könnte die gefahr, die vom menschen ausgeht, stecken.
gern gelesen, unar. lg g die seele in der zwischenwelt kehrt gern in alles ein, was irgendwie die welt erhält, um nur kein mensch zu sein... |
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16.10.2016, 21:17 | #4 |
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Vielen Dank an euch beide, dass ihr euch die Zeit genommen habt mein Gedicht zu lesen.Ich freue mich sehr über die positive Resonanz. Nun habe ich den Mut, mehr von mir preis zugeben.
Bis zum nächsten Gedicht, es grüßt euch eure Unar. lieber Gummibaum; schön ,der kleine Vers... Mit der phobischen Veranlagung könntest du durchaus Recht haben. Geändert von Unar die Weise (16.10.2016 um 22:29 Uhr) |
25.10.2016, 11:37 | #5 |
Danke für dieses Gedicht
Ich bin sehr beeindruckt.
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25.10.2016, 11:49 | #6 |
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Ich gebe mich hoch erfreut, aber auch etwas beschämt, über solch großes Kompliment. Werter Skylandair.
Es dankt, mit einem Knicks, Eure Unar. |
25.10.2016, 18:50 | #7 |
R.I.P.
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Liebe Unar, die Weise -
Ich schließe mich gummibaum an!
Positiv. Lieben Gruß von Thing |
25.10.2016, 19:42 | #8 |
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Danke, für dein Interesse an meinen Zeilen.
Der Mensch ist das höchstentwickelte Wesen und somit als Wiedergeburt erstrebenswert. Aber, er ist auf Grund seiner Vielfältigkeit eben auch das Komplizierteste. Wenn man zwischen den Zeilen liest, so ist alles zusammen gesehen, was sich das LI als Alternative wünscht, in seiner Gänze, menschlich. erklärend, die Unar |
25.10.2016, 21:02 | #9 |
Assoziationen;
Allenthalben ist zu lesen, dass dies oder das unmenschlich sei. Mit der unscharfen Vokabel hofft der Anständige sich vom Unanständigen ausreichend distanziert zu haben. Nun kann aber der Mensch per se nur menschlich sein; das Lieben und jedwede gute Tat stehen nun mal im selben Katalog wie das Morden und das Zündeln. Nur dem Getier ist das Unmenschliche möglich, den Dingen so wie so. In der Wiedergeburt als Kronkorken steckt also Potential! fx |
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25.10.2016, 21:19 | #10 |
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Werter fennigpfux,
höchst interessante These. Gewagt, doch durchaus zu überlegen, so ein Leben als Kronkorken. Bewahrt man doch damit recht wertvolle Genussmittel vor dem Verfall. Und nach dem Öffnen, gibt es ein Zweitleben als Pinnwand, woran man auch wieder Gedanken vor dem Verfall bewahrt. Sehr durchdacht... Kompliment, von Unar |
26.10.2016, 12:40 | #11 |
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Hallo Unar die Weise,
mich hat der Titel "Reinkarnation" gelockt und was finde ich? Ein trotzig aufstampfendes Mädchen mit viermal "will ich nicht!", einmal "kann ich nicht!" und einem abmildernden Konjunktiv "könnte ich nicht!" Alles mögliche wärest Du lieber (und fennigpfux setzt mit dem Kronkorken noch eins drauf) als ein Mensch. Bist Du aber - also her mit der Reinkarnation. Nur -"reinkarnieren" in Unbelebtes oder in Adjektive, in Gedachtes (mit Ausnahme des Wichts oder des Riesen) - das geht nicht. Vielleicht möchtest Du, unzufrieden und auf der Suche, einfach nur ein anderer Mensch sein. Setzte ich anstelle "nur ein Mensch sein" einen anderen Versbeginn, z.B. "nur eine Frau sein, das will ich nicht!", wäre eine hübsche entwicklungspsychologische Betrachtung ganz spannend. Wiedergeboren als eine andere Frau mit all den angesprochenen Eigenschaften - das wäre doch was! Liebe Grüße, Heinz |
26.10.2016, 14:17 | #12 |
abgemeldet
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der text brüllt förmlich nach einem antonymo. für den rest schliesse ich mich heinzelinchens worten an.ein ewig rundum abgelutschtes thema völlig ohne fanatisie und phantasie...sooo schade
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26.10.2016, 14:28 | #13 |
Frau Mann
Liebe Unar,
dein Gedicht trägt Dein Gesicht; Selten war es so vielfach verdeckt, auch gut versteckt, dass es mir scheint, sein eigentliches Gewicht liegt schwarz gehoben vor dem schnaufenden hinter her laufenden "nicht", das hinten sich anstellt wie zu spät bestellt. Das ist wie mit dem rosa Elefanten im Wohnzimmer, der mit dem Wort verneint, tatsächlich aber rosa scheint. So ist's hier auch oder steh' ich auf'm Schlauch? Willst Mensch sein sicherlich doch anders, mehr oder weniger; jedenfalls kein geringerer als im aktuellen Ich. LG talking head |
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26.10.2016, 14:42 | #14 |
R.I.P.
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Kleiner entreact:
Wahlspruch meiner Mutter: Anders als die andern. LG Thing |
26.10.2016, 17:24 | #15 |
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Werter Heinz,
danke für deine ehrliche Meinung. Unbedingt, ist der Ton des LI´s trotzig. Es will sich ja auch erfolgreich wehren. In den Strophen, die andere Möglichkeiten des "Seins" anbieten, ist "sie" ja ehr umschmeichelnd und fest überzeugt, was "sie" alles vermag. Nun, wie "sie" sich nun entscheidet, kann ich noch nicht sagen. Wenn du das Gedicht jedoch auf mich beziehst, so muß ich dich enttäuschen. Dieses ist nicht autobiografisch. Ich weiß sehr wohl, was ich bin und wie ich bin. In jedem meiner Leben. Und aussuchen konnte ich sie mir bis dahin nicht. Trotzdem erfüllt mich jedes mit Zufriedenheit. Brauchst dir also um mich keine Gedanken zu machen. Mich hat dein Beitrag zum Gedicht geehrt, herzlichst, die Unar Wertes Ralfchen, schade, das ich deinen Geschmack damit nicht treffen konnte. Und ja, mit Fantasie hat das Thema in der Tat wenig am Hut. Sei es drum, auch dir Dank für deine Ehrlichkeit. Jedwedes Interesse an meinen Gedichten ehrt mich. Bis zum nächsten Mal, herzlichst, die Unar Talking Head, Dank für deine kreativen Zeilen. Eine schöne Art zu kommentieren. Du hast den Kern gut erfasst. Viele möchten "anders" sein, aber nur die wenigsten schaffen es auch, als solches gesehen zu werden. "Anders" zu sein, erfordert innere Stärke. Und in Wahrheit, sind wir alle "anders". danke für die Ehre , herzlichst Unar Liebes Thing, immer anders als die Anderen, weil sonst monoton. Gruß von Herzen, Unar |
26.10.2016, 18:32 | #16 |
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Liebe Unar die Weise,
über Deine Reaktion habe ich mich gefreut! Keine Bange - ich setze schon aus Selbstschutzgründen niemals voraus, dass Auto/in und LI deckungsgleich sind. (Was wäre ich dann? Mörder, Casanova, Verdurstender usw.). Dennoch - ein bisschen von eigenen Wünschen, Gedanken, Gefühlen gelangt unversehens immer in unsere Gedichte. Mach Du mal schön weiter, auch wenn Ralfchen (auch in seinen Beiträgen steckt immer was von ihm) keuleschwingend durchs Forum tobt. Liebe Grüße, Heinz |
26.10.2016, 19:01 | #17 |
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Ach, Heinz, das Ralfchen stört mich in keinster Weise.
Ganz im Gegenteil, eine Art Gegendarstellung zu meinem Gedicht schreiben zu wollen, ist ehrliches Interesse. Und man muss sich mit diesem Werk auseinander setzen, ob es einem nun gefällt, oder nicht. Lass ihn nur mal machen. Er darf das. Recht hast du, in jedem Gedicht steckt ein Stückchen von einem Selbst. " Ich bin die Unar, aus meiner Sicht. Jemand anderes sein, das will ich nicht!" In diesem Sinne, Unar |
26.10.2016, 21:48 | #18 |
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na ja liebe UDW...du bist schon ein ziemliches wichtel mit deinem nick undavatar...hhhhhhh...lass dich von diesem uralten und gebrechlichen heinzelmännchen nicht einschleimen. nur die härte und kälte - wie sie aus mir strömt - kann dir weiterhelfen...
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27.10.2016, 12:41 | #19 |
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Ralfelchen, du Guter.
Da triffst du einen Nerv. Zuckerbrot und Peitsche. Manchmal ist Zuckerbrot eben alle... Tu´was du willst, jeder braucht seinen Meister, schleim, schleim... Mit ergebenen Grüßen , der Wichtel (ja, 1,59 m iss nich groß) |
27.10.2016, 13:52 | #20 |
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Niki ist auch eins59. aber es kommt auf die perfekten körperlichen proportionen an. wenn alles stimmt wirkt DIE PERSON GROSS
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27.10.2016, 14:29 | #21 |
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Niki?
Tja, wer´s hat, hat´s halt. Ich mach die Kürze mit einer großen Klappe wett. Ist aber auch was dahinter. |
27.10.2016, 14:52 | #22 |
R.I.P.
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Die erste und die vierte Strophe haben mich tief beeindruckt.
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27.10.2016, 15:35 | #23 |
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27.10.2016, 15:37 | #24 | |
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Zitat:
http://up.picr.de/21100436kq.jpg http://up.picr.de/27249025tf.jpg frechheit siegt...hier gerade mit einer traumhaften L.V.-brille, die sie mir 10 minuten davor rausgelockt hatte...hhhhhh |
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27.10.2016, 15:49 | #25 |
R.I.P.
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Die Sonnenbrille ist doll!
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27.10.2016, 17:05 | #26 |
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An Ralf
Ach, die Niki kenn´ich nicht!
Schön, muß man neidlos zugeben. Auch wenn sie mir kein bisschen gleicht. Na, du bist ja spendabel. Aus LV und was weiß ich nicht was für Brillen, mach ich mir nichts. Doch alles nur Fassade... Ich bleib da doch lieber beim Leinennachthemd. Die sind aber auch teuer, Mist Eigentor. flattergewandige Grüße Ach, schönes Auto. |
27.10.2016, 17:07 | #27 |
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An Thing
Danke nochmal für so viele liebe Worte.
Sei gedrückt, die Unar |
27.10.2016, 22:32 | #28 |
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ich finde leinennachthemden süss...
sein Eigener Tor |
27.10.2016, 23:25 | #29 |
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gut zu wissen...
Naja, süß sind sie nicht. Man sieht darin aus, wie der eigene Hausgeist. Aber sie sind so angenehm, und so leicht hochzuschieben... Huch, zuviel Information. Tja, spätestens seit dem Mittelalter geschätzt. |
28.10.2016, 09:24 | #30 |
zier
welch schönes zierchen
für deines tierchens plaisierchen betrachtet sie's durchs gläschen über dem hübschen näschen bekommt's schwänzchen eine hübsche farbe ralfchen, mit tobender keule (so das Heinzchen) du durchs forum ziehst rummst auf, doch ohne Beule, bist kein biest reißt keine narbe. |
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28.10.2016, 10:40 | #31 | ||
Liebe Unar,
dein Gedicht bietet sehr interessante Ansätze für philosophische oder meditative Auseinandersetzungen. Zitat:
Zitat:
Natürlich kann man sich die Frage stellen, warum eine Inkarnation von belebter Materie möglich sein soll, aber nicht von unbelebter. Das an der Wortbedeutung ("Fleisch") festzumachen wäre wohl etwas kurz gesprungen. Jedenfalls schließen sich hier noch viele weitere Fragen an. Das macht in meinen Augen einen wesentlichen Aspekt dieses Gedichtes aus. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das LI menschlich ist. In den Erklärungen wurde das bisher zwar bestätigt, aber es ergibt sich nicht unmittelbar aus dem Gedicht. Gerade da so viele verschiedene Möglichkeiten als Ziel der Wiedergeburt angegeben werden, kann das LI nicht einfach per se auf der menschliche Ebene angesiedelt werden. Das Konditional des letzten Verses schließt sogar die Menschlichkeit quasi aus, denn man kann nicht sein, was man nicht sein könnte. Gummibaum hat eine mögliche Ursache für die Antropophobie angesprochen. Ich bin bei meinen Überlegungen ebenfalls, entgegen der obigen Ausführung, von einem menschlichen LI ausgegangen und bin zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Dein Gedicht, liebe Unar, hat mich zu einer Weiterführung inspiriert: Seh ich die Menschheit mal prüfend an, frag ich: Was stellt sie mit Zukunft an? Wir töten alles, sogar das Licht. Darum: Ein Mensch sein, dass will ich nicht. Das Land wird sterben, die Luft, das Meer. Nochmal: Ein Mensch sein, will ich nie mehr! Freundliche Grüße von Stachel |
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28.10.2016, 11:02 | #32 |
R.I.P.
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Hallo, Stachel -
Deine Weiterführung hat mich wie ein Blitz getroffen:
Gerade d a s treibt mich seit Jahrzehnten um. Sie ist stilistisch von Unars Gedicht verschieden; m i c h stört das nicht. Betroffenen Gruß von Thing |
28.10.2016, 11:05 | #33 |
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Wow, ich bin ganz gerührt, dass mein Werk diese Beachtung findet.
Ich siedle dieses Gedicht auch bei meinen Aussagekräftigsten an. Danke, dass ihr mich alle bestätigt. Lieber Stachel, Zum ersten Zitat, nicht der Berg etc. als Gegenstand, vielmehr dass was es verkörpert, ( in diesem Fall Erhabenheit, Größe...) ist menschlich. Zum zweiten Zitat: Genau diese Betrachtungsweise trifft es, das LI wäre sogar lieber "nur" ein unbelebtes Objekt, oder erfülle nur eine "reduzierte" Eigenschaft, als ein Mensch zu werden. Ja, das LI ist/ war zwingend menschlich, nur weil es all diese Facetten, in vielen Leben erfahren hat, möchte es nun nicht mehr menschlich sein. Die bittere Erkenntnis, das seine Seele in all der Zeit, nichts retten konnte, bringt das LI zu dieser Entscheidung. Das LI scheitert quasi an der Aufgabe, Erwartungen zu erfüllen, die Menschen an Menschen haben. Es seht sich nach Einfachheit, Ausruhen dürfen, Zuschauer zu sein, im Trubel der Welt. Es ist aber perse´dazu bereit, eine Aufgabe richtig zu erfüllen. Auch spielt Angst eine große Rolle und Trauer. Was ist nur aus uns geworden? Danke für die Weiterführung. Das ist großartig und vertieft mir diese Sichtweise auf mein Werk. Tausend Dank, für deine Ausführlichkeit und deine Meinung. Beeindruckt, Unar. |