|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
08.12.2014, 18:21 | #1 |
Gehirnasphalt
Der König der Nacht,
Der Maler der Blumen, Der Mond steht am Himmel, Die Pflicht hat gerufen. Im Felde ein Klatschmohn, Er weht vor sich hin, Ein Kind kommt gelaufen, Und findet ihn schön. Sie knickt es, Sie bricht es, Sie pflückt es, Dann klickt es: Erdmine Erstarrt, Erschrickt, die Freude erlischt Der Wind der peitscht weiter in des Kindesgesicht Zerfetztes Gedärm, zerborst'nes Gerippe So düngt das Kind die Blumenwiese Die Hoffnung bedeckt, den Glauben, den Tod Die Blume die wehte, weht nun Blut befleckt wieder rot. |
|
08.12.2014, 19:38 | #2 |
"Im Felde ein Klatschmohn,
Er weht vor sich hin," (...) "Sie knickt es, Sie bricht es, Sie pflückt es," wäre "ihn" hier nicht angebrachter, weil schlüssiger? Fragt U. |
|
08.12.2014, 20:39 | #3 |
Das ist ein Problem, da muss ich ihnen zustimmen. Das Wörtchen "es" hat in meinen Ohren aber einen durchaus schärferen Klang, auch wenn das der Logik "der"-Blume widerspricht.
Die Vers-Enden der Strophe III sind so in einem einheitlichem Laut geschrieben und geben der Vers-Abfolge die nötige Geschwindigkeit welche durch die "Erdmine" wieder ausgebremst wird. "Sie knickt ihn, Sie bricht ihn, Sie pflückt ihn, Dann klickt es:" Der Klang wirkt sehr brechend im Falle "der"-Blume. |
|
08.12.2014, 20:48 | #4 |
Wenn ich den Text mit der veränderten Passage lese, wirkt er für mich sprachlich runder, aber das ist sicherlich immer eine subjektive Sache. Der Klatschmohn -würde bei ihm bleiben.
|
|
08.12.2014, 20:54 | #5 |
Definitiv. Aber vielen Dank für den Kritikpunkt, ich werde noch darüber nachdenken.
|
|