|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
12.05.2017, 13:13 | #1 |
Die letzte Nacht
Gleich 12, dunkel ist es draußen.
Nur der Mond und auch die Sterne Sind noch da und können lauschen Das Geräusch in weiter Ferne Dumpf schallt’s durch weite Flur Danach ein Knarzen und ein Ächzen Was ist das bloß, was mach ich nur? Hören es die Sterne krächzen. Und kurz danach ist es verstummt Doch wohl kaum für lange Zeit Denn wie die Wolk den Mond vermummt Macht sich die Stimme wieder breit: Ach mein Körper ist so schwer Ich würde ihn nach vorn bewegen Doch treib ich nur hin und her Und komme ihr so nicht entgegen. Ach was, Gott, fiel dir bloß ein, Dass ich nun schon lange Zeit Die erblick’ in ihren Schein Die du mir nahmst in unsren Streit. Und dieser Hohn ist nicht genug So scheint es denn du Stelltest ab Einen Mann der dich betrug Um sie und mich zu trennen knapp. Und selbst da machst du nicht halt Das wär ja schon fast verschont Denn du erhobst den deinen kalt Zum Helden der im Mitleid wohnt. Nach ihm wurd schnell selbst ich benannt Sofern ich Mal gezeichnet wurd Und so wurd er gerühmt, bekannt Wohin ich gepeinigt wurd Doch diese Zeit ist jetzt vorbei Alle Menschen sind gestorben Übrig bleiben nur wir zwei Meine Art und deine Horden. Und selbst jetzt tut Atlas das Was du ihm aufträgst, eisern, starr Willst dir nicht eingestehen, was Nun passiert. Törichter Narr! Denn nun wird meine Ära kommen Du zerfällst schon bald zu Staub. Die du mir hast weggenommen Nimmt dich und mich bald in sich auf. Und dann wird unsre Liebe glühen Wenn auch nicht für all zu lang Denn dein Fluch erfordert Mühen Da kommt wohl selbst sie nicht an. Und so werd ich der letzte sein Er, Du, Sie, schon alle tot. Nur mein Trabant umkreiset ein Mein guter Freund und Bruder: Mond |
|
12.05.2017, 20:04 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
|
Ich wollte mal schauen, was du so machst (schreibst), Grederg.
Ein für mich sehr geheimnisvoller, ja klandestiner Text in einer ungewohnten Sprache. Wie sagt man, "hat was"... Gruss |
13.05.2017, 15:59 | #3 | |
R.I.P.
|
Hallo, Grederg -
Zitat:
Was schallt denn durch die weite Flur? Was für ein Geräusch ist das denn? Das Knarzen und Ächzen kommt wohl von einem Baum oder einem Kahn? Der letzte Vers scheint mir mißlungen zu sein, denn das Objekt, das die Sterne krächzen hören, wird nicht genannt. Ich ließe der Klarheit halber ein paar Krähen bzw. Raben krächzen. So könnte ich zu jeder Strophe etwas anmerken, aber ich weiß nicht, ob das überhaupt gewollt ist. Zitat G.: Und dann wird unsre Liebe glühen Wenn auch nicht für all zu lang Denn dein Fluch erfordert Mühen Da kommt wohl selbst sie nicht an. Wessen Fluch? Freundlichen Gruß von Thing |
|
29.05.2017, 00:36 | #4 |
Bedeutung
Ich werde jetzt keine Gedichtsanalyse verfassen aber grundsätzlich etwas aufklären. Zuerst sollte gesagt sein, dass dieser Text zum nachdenken anregen sollte und man -sofern man in der griechischen Mythologie bewandert ist- herausfinden kann, was gemeint ist. Ich habe dies bereits bei anderen Leuten gesehen. Bis auf in den ersten 1-2 Zeilen spricht die Erde zu dem griechischen Gott Zeus, der Atlas dazu brachte, himmelnund erde zu trennen. Zum schluss beschreibt die Erde eine Supernova der Sonne, und dass alles ausgerottet sein wird bis auf die Erde selbst und der Mond, der allgemein als Erdtrabant bekannt ist.
|
|
Lesezeichen für Die letzte Nacht |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Letzte Nacht | Thing | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 27 | 19.02.2018 13:10 |
Die Letzte Nacht | Elisa | Düstere Welten und Abgründiges | 1 | 01.10.2012 02:35 |
Letzte Nacht | Stille Tränen | Gefühlte Momente und Emotionen | 4 | 29.10.2008 00:12 |
Letzte Nacht | Felix | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 10 | 22.02.2007 02:18 |
Letzte Nacht | ÜberMensch | Düstere Welten und Abgründiges | 4 | 16.11.2006 13:01 |