Du.

[Melina Marie]

Tasten drückten Ton für Ton
ein Liedchen der Erinnerung.
Es kam von fern und goldete
wie Strahlen trauter Dämmerung.

Die Töne sprangen Stein zu Stein
an neuen Träumchen schnell vorbei.
Da sprach das eine sehnsüchtig:
„Ach, wäre ich doch Wirklichkeit...“

Es lebte eine Dimension
voll zukünftiger Erinnerung.
Ist alles bloß Vergangenheit,
wo lohnt sich dann der goldne Ton?

Mein Träumchen sank zu Boden nieder.
„Mein Kleines, kommst du jemals wieder?“
Himmelblau und ausgedürrt
mit Adern leuchtend dunkellila.

Mit Wissen, lieber nicht zu glauben,
schloss ich meine müden Augen.
Da kam ein and'res Licht herein
und bat mich, doch noch aufzuschauen.

Erst wollt ich nur alleine sein,
ließ es dann doch in mein Herz herein
Und plötzlich schien es mir vertraut.
Wonach ich sehnte, war längst mein.

Ich lauschte jener Melodie.
Eine helle, warme Fantasie.
Mein Träumchen blickte zu mir auf.
Mein Herz begriff nun dieses Lied.

Es öffnete mir eine Tür.
Ich sah Dich aufrecht am Klavier.
Erinnerung war's nie gewesen.
Mein Liedchen spielte nur von Dir.

Weil Du meine Welt erhellst
und mein Herze wirklich kennst,
setze ich mich neben Dich...

Du warst und bist mein Lieblingsmensch.



(Notiz: Ich habe hier ein bisschen meine Synästhesie eingebracht. So erlebe ich die Welt quasi...)