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Alt 22.07.2009, 00:41   #1
männlich Valador
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: NRW
Alter: 36
Beiträge: 1

Standard A cold Nightmare

So, wer mal etwas längeres zu lesen haben will: Bitteschön
A cold nightmare

Inhaltsverzeichnis

• Kapitel 1

- Das Anwesen jetzt Seite 03

- Im Angesicht des Todes Seite 04

- Freund oder Feind? Seite 07

- Held? Wer? Ich? Seite 08

• Kapitel 2

- Dreamcatcher Seite 09

- Annäherungsversuch Seite 10

- Krankenhausbesuch Seite 12

- Hallenbesichtigung Seite 13

- Ein Stückchen Alltag Seite 17

• Kapitel 3

- Männergespräche Seite 20

Homepage: www.a-cold-nightmare.de.vu

E-Mail: pain.1988@hotmail.de

***Namen und Handlungen sind frei erfunden***

Kapitel 1

Das Anwesen jetzt

Es war ein kalter und verschneiter Dezembertag fünf Tage vor Weihnachten. Ich studierte in meiner Heimatstadt Essen, mitten im Ruhrgebiet, Medienwissenschaft.
Traumjob – Journalist
Ich führte kein schlechtes Leben, eigenes Auto, eigene Wohnung.
In Sachen Beziehungen muss ich Sie leider enttäuschen, aber dies wird sich im Laufe der meiner Geschichte ändern. Zu meiner Person gibt es nicht viel zu sagen.
Der durchschnittsdeutsche halt mit einer Vorliebe für Heavy Metal. Aber das tut hier nichts zur Sache.
Es war viertel nach zwölf. Ein paar meiner Freunde aus meinem Kurs und ich saßen in der Cafeteria und redeten über dies und das. David kam zu mir und sagte: „Ciao John, wir sehen uns morgen.“ Mit diesem Satz hatte er sein wohlverdientes Wochenende begonnen. David war am Gymnasium mein bester Kollege, jetzt studierte er Jura. Ich bin ganz schön froh dass ich diesen Beruflichen Werdegang nicht gewählt habe. David hatte mal versucht mir seine Unterlagen zu verdeutlichen. Ich verstand nur Bahnhof. „Nur noch zwei nervige Stunden Deutsch und wir haben es überstanden.“, sagte ich zu Till und Lucy.
Till ist mein bester Kumpel, wir kennen uns schon seit dem Kindergarten. Wir gingen so zusagen durch dick und dünn. Nur an diesem Tag war er komisch drauf. „Was ist los? Schlecht geschlafen?“, fragte ich. – „Ich weis auch nicht. Irgendwie ist heute nicht mein Tag.“ Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie recht er hatte.
Lucy kenne ich erst seitdem ich hier studierte. Sie wiederholte dieses Semester. „Na toll, Wiederholer.“, dachte ich Anfangs aber jetzt ist sie die beste Freundin die ich überhaupt habe. Sie wohnt zwei Stockwerke über mir. Sie denken jetzt sicher, wie kann man im selben Haus wohnen, und sich vorher nicht mal gekannt haben? Glauben Sie mir, das geht. An diesem Tag war sie gereizt. Ihr Vermieter hat ihr mal wieder mit der Kündigung des Mietvertrages gedroht, da sie vier Monate mit der Zahlung im Rückstand war. Ich hatte ihr angeboten, ihr das Geld zu leihen aber Lucy wollte nicht. Im Ernstfall würde ich sie sogar bei mir wohnen lassen. Ja, ich mag sie.

Im Angesicht des Todes

Es schellte zum Stundenbeginn. Wir gingen gemütlich in den Klassenraum. Unser Lehrer war noch nicht da, was für ihn ungewöhnlich war, aber wen interessierte dies? „Besser gar nichts lernen als zu viel.“ Kein guter Merksatz fürs Leben.
Eine viertel Stunde verging, nichts passierte. Wir alle hatten sowieso was anderes zu tun. Die einen unterhielten sich über belanglose Dinge und andere holten ihren Schlaf von letzter Nacht nach. Ich stand mit Till und Lucy am Fenster. Wir redeten mal wieder über Themen die die Welt nicht interessierte. Naja, eigentlich redete Till viel mehr als Lucy oder ich. Er berichtete, wie fast jeden Tag, von irgendeinem Musik Konzert und versuchte uns mal wieder zu überreden einmal mitzukommen. Man muss dazusagen, dass wir drei fast denselben Musikgeschmack besitzen, aber wie so oft gaben wir zur Antwort „Ne tut uns leid wir müssen noch was für die Uni vorbereiten.“ Oft war dies nur eine Notlüge. Ich bin halt nicht so ein Konzertgänger wie Till und Lucy fehlte oft das nötige Kleingeld dafür. Ich bemerkte mehrere Schwarze Transporter auf dem Unigelände. „Wohl mal wieder ne große Reparatur.“, sagte ich. Dies kam hier allerdings häufig vor, hier und da war immer was defekt. Weitere zehn Minuten später, als immer noch keine Lehrperson in Sicht war, nahm Lucy ihre Tasche und sprach „So, mir reicht das Warten. Ich geh nach Hause.
Ich muss noch was mit meinem Vermieter klären.“ „Sag jetzt besser nichts.“ flüsterte mir Till zu, „Die ist geladen.“ Ich hielt dies für einen guten Rat und gab keinen Kommentar von mir. Fünf Minuten später betrat dann endlich Herr Lange den Raum und begann den Unterricht. Seine Erklärung für die Verspätung war, dass er noch ein Gespräch mit einem seiner Schützlinge führen musste. Auf dem Unterrichtsplan stand: Ausdrucksweise des modernen Journalismus. Ich frage mich warum Lehrer eigentlich immer am letzten Unterrichtstag vor den Ferien noch mit neuem Unterrichtsstoff beginnen müssen? Die Antwort werde ich wohl bei mir nicht finden.
Nach einer Weile passierte etwas Ungewöhnliches. Es schellte zum Stundenende, aber auf den Fluren passierte nichts. Auch der alltägliche Lärm auf dem Unigelände blieb aus. Da unser Kurs eh noch gut sechzig Minuten Unterricht hatte störte es mich nicht alt so sehr. Es wunderte mich aber trotzdem. Plötzlich passierte etwas Eigenartiges. Ein rundes Ding kullerte durch die Fensterluke, die über der Tür war, in den Raum. Es sah in meinen Augen mehr nach einer Handgranate aus als nach etwas ungefährlichem. Aber dies schien wohl, außer mir, keiner zu bemerken.
Ich warf meinen Tisch um und verkroch mich schützend hinter ihm. Ich schrie zu Till „Los, runter!“. Er warf seinen Tisch ebenfalls um, da er das runde Ding auch gesehen hatte, und versteckte sich hinter diesem. Ich schloss die Augen. In diesem Moment passierte es, eine heiße Druckwelle drückte mich gegen die Heizung. Ich verspürte Schmerzen an meinem Arm. Ich hörte eine Zeit lang nichts außer einem Piepen in meinem Ohr. Dieser Ton kam mir von so manchem Computerspiel bekannt vor.
Ich traute mich einen Moment lang nicht die Augen zu öffnen, da mir das Ausmaß der Tat im Gedächtnis schon bewusst war. Als ich die Augen dann öffnete war alles so wie mein Gedächtnis es mir schon prophezeit hatte. Überall im ganzen Raum lagen Leichen, Körperteile und Blut herum.
Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld im Krieg. Nur mit dem Unterschied das dies mein Klassenraum war. „John?“, hörte ich von Links. Es war Till. Er versuchte seinen Tisch von seinem Bein zu bekommen. „Warte ich helf dir.“ Ich räumte meinen Lebensretter zur Seite und nahm Till seine Last vom Bein. Es sah verbrannt und etwas krumm aus. „Kannst du dein Bein bewegen?“ – „Nein, ich spüre nur das es heiß ist.“ – „Es sieht auch ziemlich verbrannt aus.“ – „Was ist hier passiert John?“ – „Ich habe keine Ahnung Till. Das einzige was ich weis ist das jemand eine Granate in den Raum geworfen hat.“ – „Aber warum?“ – „Ich weis es nicht. Du musst ins Krankenhaus Till. Warte hier ich hol Hilfe.“ – „Ich kann hier ja eh nicht weg.“, sagte er und schmunzelte. Ich wunderte mich, dass mir bis auf ein paar blaue Flecken am Arm nichts passiert ist. Ich ging rüber zur Tür, oder zumindest wo früher mal eine war. Ich wollte grade aus dem Eingangsbereich hinaus bis auf einmal jemand schrie „Halt. Stehen bleiben!“. Ich machte einen Schritt in den Raum zurück und sah noch wie die Person eine Waffe zückte. Ich suchte nach einem Gegenstand um mich zu wehren. Ich enddeckte einen noch intakten Holzstuhl zwischen den Leichen meiner nun Ex-Kurskollegen. Die Person betrat den Raum. Ich schlug ihn mit dem Stuhl mit einem Schlag KO. „Glückstreffer.“, rief Till. „Ruhe, ich weis nicht ob noch einer kommt.“ Als nach ein paar Sekunden Warten immer noch nichts passierte fing ich an die am Boden liegende Person zu durchsuchen. Ich nahm seine Waffe mit Schalldämpfer, etwas Munition, Kabelbinder/ Klebeband und ein Funkgerät an mich.
„Schlepp ihn hier rüber und binde ihn an der Heizung fest.“, sagte Till. Gesagt getan. Ich kette ihn mit den Kabelbindern an der Heizung fest und klebte ihm den Mund zu. „Mir wird hier allmählich kalt.“, klagte Till. „Mh, das mit Fenster zu machen wird schwierig, da keine Fensterscheiben mehr existieren.“ Als ich aus dem Fenster schaute sah ich, dass der ganze Innenhof übersät mit Polizei und diversen anderen Einsatzwagen war. „Was ist denn da draußen so besonders?“ Ich berichtete Till vom Aufgebot an Einsatzkräften auf dem Unigelände. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Till. „Ich hab keinen Plan, aber ich werde es schon noch herausfinden.“, antwortete ich entschlossen. Ich gab Till meine Jacke. „Hier dann frierst du nicht so.“ Ich betrat den Flur mit geladener Waffe. Links keiner, Rechts keiner. Plötzlich hörte ich Stimmen aus den Nachbarräumen. Ich ging zu den Türen und bemerkte, dass diese mit einer Art Zünder vermient waren. „Hallo? Könnt ihr mich hören?“, fragte ich. „Ja, wer ist da?“ – „John Gruber vom Medienwissenschaftskurs.“ – „Kannst du uns hier raus lassen?“ – „Das wird schwierig, da die Türen vermient sind. Aber ich hol euch hier irgendwie raus.“ Zumindest hoffte ich das. --„Hier spricht die Polizei, lassen sie die Geiseln frei und kommen sie mit erhobenen Händen raus.“-- ertöne es aus einem Megaphon --„Erfüllt erst unsere Forderungen und dann können wir über die Freilassung der Geiseln sprechen. Ihr wisst ja jetzt das wir es ernst meinen.“-- kam als Antwort. Eine Geiselnahme an der Uni? Warum das? Was will man damit bezwecken? Ich musste irgendwie zur Polizei Kontakt aufnehmen. Nur wie? Das Funkgerät scheitet schon mal aus. Bis ich die Frequenz der Polizei raushabe können Tage vergehen. „Mein Handy.“, dachte ich. Ich holte es aus der Hosentasche und wählte 110. „Bitte warten, zur Zeit sind alle Leitungen belegt.“, klang es aus dem Hörer. „Na toll, wahrscheinlich rufen alle wegen dem Vorfall hier an.“, dachte ich.
Ich musste irgendwie über den normalen Ausgang zu Polizei kommen. Ich ging den Flur zur Treppenhaustür hinunter.
Plötzlich hörte ich Stimmen die näher kamen. Ich versteckte mich in dem Raum, wo sonst die Putzfrauen ihre Utensilien unterbringen. Die beiden liefen an dem Raum vorbei wo und unterhielten sich. „Tommy ist schon viel zu lange weg.“ – „Wahrscheinlich hat der nur Spaß sich die Leichen anzusehen. Hahaha.“ Ich spürte wie Wut in mir aufstieg. Ich sah durch den Türschlitz, dass die beiden schon etwas von mir entfernt waren. Ich verließ den Raum und schlich langsam hinter ihnen her. Wenn sie ihren Kollegen gefesselt neben Till sehen wird das sicher nicht gut für Till ausgehen. Ich richtete die Waffe auf den Linken und drückte ab. -Kopfschuss-
„Es stimmt.“, dachte ich „Wie John Rambo schon sagte, töten ist so einfach wie Atmen.“ Bekommen sie jetzt bitte kein falsches Bild von mir. Ich meide eigentlich jede Art von Gewalt nur in einer Situation wie dieser wo es um das Leben der Freunde oder um das Eigene geht denkt man da anders darüber. Der zweite drehte sich um und sah mir direkt in die Augen. „Waffe fallen lassen!“, rief ich und hielt ihm die Pistole an seinen Kopf. Er tat was ich befahl. Schließlich kettete ich auch ihn an die Heizung, wo schon sein Kollege gefesselt saß. Ich durchsuchte ihn ebenfalls. Nun hatte ich zwei Waffen und zwei Funkgeräte. „Na toll“, dachte ich. Aber doppelt gemoppelt hält sprichwörtlich ja besser.
Nachdem ich auch seinen Mund mit Klebeband zugeklebt hatte, sah ich nach Till. „Und wie geht’s?“ – „Naja, wie soll’s mir schon gehen? Nicht so berauschend.“ – „Mach dir keine Sorgen, ich hol uns hier schon irgendwie heile raus.“, sagte ich hoffnungsvoll. „Heile raus holen ist relativ.“, sagte Till und schmunzelte. -„Terry und Peter? Alles in Ordnung da?“-, ertönt es aus den Funkgeräten. Ich antwortete -„Ja alles OK hier.“- - -„Warum dauert das so lange bei euch? Kommt endlich wieder nach unten wir brauchen jeden Mann, die Bullen stürmen bald.“- - -„OK wir kommen runter, Terry geht nur eben noch das Klo benutzen.“- - -„Terry mit seiner schwachen Blase bringt uns alle noch mal in Schwierigkeiten. Over.“-
Warum wollen die Bullen stürmen? Sie haben doch Geiseln. Das ergab alles keinen Sinn. Ich benutzte wiederum das Funkgerät. –„Wieso wollen die Bullen stürmen, wir haben doch die Geiseln!?“- - -„Ja Herr Gott, aber an die kommen wir nicht mehr ran weil Danny nicht nur den Geiseln die Tür verminet hat sondern auch uns.“- Ich fragte mich ob es wirklich nur dumme Terroristen gibt. Wie dumm muss man sein, sich selbst die eigene Lebensversicherung, also die Geiseln, unzugänglich zu machen? „Können wir die Mienen nicht entschärfen?“ – „Natürlich könnten wir. Aber ein Scharfschütze der Bullen hat Tom ausgeschaltet und nur er alleine weis wie das geht. Deswegen haben wir ja den Raum in die Luft gejagt. Die haben uns ja nicht geglaubt dass wir es ernst meinen. Und jetzt kommt endlich wieder runter.“

Freund oder Feind?

Ich musste irgendwie zu Polizei kommen, nur wie? Von wo würde ich rein kommen um zu stürmen? Um mir einen besseren Überblick zu verschaffen lief ich über die Treppen ins Dachgeschoss. Oben angekommen bemerkte ich eine Person außen die Feuerleiter hochklettern. Ich lief mit gezückter Waffen auf ihn los. Ich kam ins grübeln. Würde den wirklich ein Terrorist in seinem eingenommenen Gebäude von außen die Feuerleiter hochlaufen? Als ich beinahe vor dem Fenster stand las ich auf der Kleidung der Person den Schriftzug SEK. Ich steckte sofort meine Waffe weg und öffnete ihm das Fenster. Als er drin war zückte er seine und befahl „Waffe hier rüber, Polizei.“ Auf seinen Wunsch tat ich dies. Eine bessere Möglichkeit wäre auch nicht übriggeblieben. Nachdem er die Waffe an sich nahm fing ich an zu erklären. „Ich bin nicht so einer für den sie mich halten. Ich bin Student an dieser Universität. Ich war in dem Raum wo die Explosion stattgefunden hat. Mein Kollege ist noch schwer verletzt dort…“ Ich erzählte ihm die ganzen Ereignisse bis zum jetzigen Zeitpunkt.
„Deine Geschichte kann ich dir erst abnehmen wenn du mir deinen Studentenausweis zeigst.“ „Hier, bitte.“ Ich kramte den Ausweis aus meiner Geldbörse hervor und gab ihm meinen Retter. „Moment das muss ich prüfen.“ Er gab einen Funkspruch an die Einsatzleitung ab und ein paar Sekunden später gab er mir den Ausweis mit den Worten „Alles klar“ wieder zurück. „Kannst du mich zu dem Raum führen wo die Explosion stattfand?“, fragte er. „Klar das ist, beziehungsweise war mein alter Klassenraum.“ Ich führe ihn zum Klassenraum wo Till und die beiden gefesselten Terroristen warteten. Sprachlos erblickte er das Ausmaß der Explosion, wendete seinen Blick aber wieder von den Leichen ab und sah zur Heizung. „Da sehen sie, das ist Till und dort drüben an der Heizung die beiden Terroristen.“, erklärte ich. Er gab einen weiteren Funkspruch ab. „Wo sind die vermienten Türen von denen du erzählt hast?“ – „Komm mit ich zeig sie dir.“ Auf den Weg zu den Türen bemerkte ich das eine Etage unter uns Aufruhe sich breit machte. Ich bekam es so langsam mit der Angst zu tun. Wenn jetzt ein Trupp nach oben kommen würde, um nach Peter und Terry zu sehen, wird das sicherlich nicht so gut ausgehen wie beim letzten Mal. Aber anscheinend hatten die Terroristen zum Glück andere Probleme. „Hier da sind die Türen.“ – „Ah einfacher Zündmechanismus. Das habe ich Null Komma nix entschärft. Ich bin nämlich Sprengstoffexperte.“, prahlte er. Nun begann er damit die Türmienen ungefährlich zu machen. „Ich muss dir echt ein Lob aussprechen, andere hätten sich sicher in eine Ecke gesetzt und dort ausgeharrt.“, sagte er aufmunterungsvoll. „Das ist nix für mich, warten bis alles vorbei ist. Zumal ich anfangs auch gar nicht wusste was überhaupt los ist. Naja und als ich realisiert hatte was hier vor sich geht war ich schon mehr in der Sache drin als ich’s eigentlich sein wollte.“ – „Mit einer Waffe in der Hand ist das Leben gleich viel leichter, oder?“ – „Lass mal raten, deswegen bist du beim SEK?“ Er lächelte nur und machte sich an das entschärfen der letzten Tür. Sein Name ist übrigens Oliver Schäfer und ist schon seit 17 Jahren beim Sondereinsatz Kommando tätig. „Waren das alle Geiseln?“, fragte er. „Ich weis es nicht, es ist der letzte Unterrichtstag vor den Weihnachtsferien. Kann gut sein das viele schon früher Schluss hatten.“ Das würde auch erklären weshalb ich zum Stundenende keinen Lärm auf den Fluren gehört habe. „Fragen sie doch einfach über Funk den Unileiter der müsste das doch wissen welche Räume noch belegt waren.“ – „Ok. Warte kurz.“ Kurz darauf sagte er „Das waren die einzigen Räume die noch belegt waren, alle anderen hatten tatsächlich schon früher Schluss.“ – „Das ist ja schön zu hören aber wo bleibt die Verstärkung? Till braucht Ärztliche Hilfe und die anderen Kurse wollen sicherlich auch schnell hier raus.“ In diesem Moment passierte es. Scheiben zerbrachen, Rauchgranaten vernebelten die Sicht, Schüsse und Schreie ertönten. Irgendetwas packte mich und zerrte mich aus dem Gebäude. Als mein Befreier mit mir draußen ankam musste ich feststellen, dass der komplette Innenhof des Unigeländes mit Kranken- und Sondereinsatzwagen übersät war. Und die Medien durften ja auch nicht fehlen. Ein Beamter kam auf mich zu und führte mich zu einem Krankenwagen. „Bis auf das mein Kopf brummt wie nach einer langen Nacht fehlt mir nichts. Und die blauen Flecken am Arm gehen auch von alleine wieder weg. Kümmern sie sich lieber um ihn.“, sagte ich und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Till hin, der auf einer Trage aus dem Gebäude getragen wurde.

Held? Wer? Ich?

Die Festgenommenen Terroristen wurden in die dafür vorgesehenen Transporter gebracht und abtransportiert. Ich übergab die beiden Funkgeräte einem Polizeibeamten. Dieser bedankte sich im Namen der ganzen Einsatzleitung bei mir. „Warum Danke?“, fragte ich. „Na, ihre mutige Leistung hat sich schnell herumgesprochen. Fühlen Sie sich ruhig wie ein Held. Ohne Ihre Mithilfe hätte das alles ganz anders ausgehen können.“ – „Ah, ich verstehe.“ Ich verabschiedete mich vom Polizeibeamten und gleichzeitig auch vom Gedanken ein Held zu sein. Till winkte mir vom Rettungswagen aus zu. Ich lief zu ihm rüber. „Wie sieht’s aus? Wird er wieder?“ – „Es wird eine Zeit dauern bis er wieder laufen kann, sein rechtes Bein ist gebrochen und das linke hat einige Quetschungen und Verbrennungen erlitten.“, antwortete der Notarzt. „Kopf hoch John, Unkraut vergeht nicht.“, sagte Till. „Deinen Humor verlierst du wohl nie, oder?“ – „Niemals.“, grinste er und gab mit meine Jacke zurück. „Ich komm dich besuchen, ruh dich jetzt erst mal aus.“ – „Schöne Weihnachtsferien.“, wünschte mir Till. Im Kino hätten wir über diesen Satz gelacht aber wenn einem selbst oder dem besten Freund so was passiert gibt es sehr wenig zu lachen. Der Rettungswagen brachte Till ins Zentral Klinikum Essen wo er operiert werden sollte. Ein Mann im Anzug kam auf mich zu „Danke. Sie sind der Polizei Essen mit Ihrem Mut eine große Hilfe gewesen.“ – „Danke, aber es hat sich schon jemand bedankt.“ – „Das muss einer der Beamten gewesen sein. Darf ich mich vorstellen mein Name ist Michael Jansen ich bin der Polizeihauptkommissar der Stadt Essen. Können Sie so nett sein und um 18 Uhr in meinem Büro erscheinen? Ich möchte gerne für die weiteren Ermittlungen erfahren was sich in dem Gebäude aus Ihrer Sicht abgespielt hat. Oder brauchen Sie mehr Zeit um alles zu verarbeiten? Wir haben ein sehr gutes Psychiater Team“ – „Nein es ist schon ok, dass lässt sich einrichten.“ Er überreichte mir seine Visitenkarte.
„Fahren Sie jetzt erst mal nach Hause und ruhen Sie sich aus. Als kleiner Tipp, nehmen Sie den linken Ausgang um den Medien zu entfliehen.“

Kapitel 2

Dreamcatcher

Ich fuhr, ohne dass ich mit den Medien in Kontakt geriet, nach Hause. Ich versuchte meinen alltäglichen Tagesablauf beizubehalten. Aber dies gelang mir alles nicht so wie ich zuvor erhoffte. Das Essen schmeckte nicht so wie sonst und die sonstigen Aktivitäten im Haushalt gelangen mir auch nicht so gut wie sonst immer. Den Gedanken mich an den Computer zu setzen und irgendwelche Ballerspiele zu spielen schlug ich mir sofort wieder aus dem Kopf. Da blieb mir nur noch mein guter Freund der Fernseher. Aber auch diesen hatte ich nach ein paar Minuten wieder aus, denn es liefen auf fast allen Sendern, nur Live Berichte vom heutigen Vorfall an der Uni.
Das Telefon schellte. Als ich den Hörer gegen mein Ohr drückte erklang die besorgte Stimme meiner Mutter. Sie fragte ob alles in Ordnung sei. Dies bejahte ich mit den Worten „Alles Ok Mutter, ich bin nur ziemlich müde und will schlafen. Ich ruf dich später zurück.“ Da meine Mutter genau wusste, dass sie eh keine andere Wahl hatte willigte sie ein. Die Medien wussten ja zum Glück noch nicht, welche Person dazu beigetragen hat den Plan der Terroristen zu vereiteln. Andernfalls wäre ich meine Mutter auch nicht so schnell losgeworden. Ich legte mich auf mein Sofa und fiel nach wenigen Minuten dem Schlaf zum Opfer. Es war ja auch schon ein anstrengender Tag bis hierhin. Man hilft ja schließlich nicht jeden Tag der Polizei.
In meinem Traum spielten sich die ganzen Szenen von heute Mittag noch einmal neu ab. Schweißgebadet wurde ich aus meinem Albtraum gerissen.
„Gott sei Dank.“, dachte ich. Irgendwas ließ mich wach werden, oder bildete ich mir das alles nur ein? Sie kennen das sicherlich. Wenn man aufwacht ist die ganze Welt verschwommen. Nichts ist im ersten Moment so wie es sein sollte. Was im Traum noch Realität war macht auf einmal keinen Sinn mehr. Ich könnte jetzt mehrere wissenschaftliche Testergebnisse aufführen warum dies so ist, aber da dies länger dauern würde lassen wir diesen Abschnitt einfach weg.
Ein „Ding-Dong“ ertönte. Es war wohl doch keine Einbildung. „Ja Moment, ich komme ja gleich.“ Hoffentlich sind es nicht irgendwelche neugierigen Leute von der Presse. Ich dachte für einen Moment ich hätte meinen Termin mit Herrn Jansen verschlafen, aber ein kurzer Blick auf die Uhr ließ mich registrieren, dass ich noch mehr als eine Stunde Zeit habe. - 16 Uhr 45 -
Ich öffnete die Tür. Lucy stand vor mir und warf sich mir um den Hals. „Ist alles in Ordnung? Ich bin ja so froh, dass dir nichts passiert ist. Warum hast du dich nicht gemeldet? Hast du geschlafen?“ Zu viele Fragen auf einmal für mich. „Komm doch erst mal rein.“ Sie betrat meine Wohnung. „Sorry, ich bin eingeschlafen und habe bei dem ganzen Durcheinander in meinem Kopf ganz vergessen dich anzurufen. Setz dich doch.“ - „Das du geschlafen hast sieht man dir an.“, sagte sie und lächelte. „Ja? Ehm, mach’s dir bequem ich bring dir was zu trinken.“
Ich ging in die Küche und schüttete ihr ein Glas Cola ein. „Hier, bitte.“ – „Danke. Erzähl mal was da los war, im TV erfährt man ja nicht so viel was wirklich passierte.“ - „Ich muss gleich noch zur Polizei. Denen muss ich das auch noch alles erzählen. Willst du mitkommen? Dann erfährst du alles da, ich möchte dass nicht unbedingt so oft erzählen.“, sagte ich. „Ich kann dich verstehen. Klar komme ich mit. Vorher solltest du dich aber mal frisch machen.“ – „Ja da hast du recht, ich geh mal schnell duschen. Fühl dich in der Zwischenzeit wie zuhause.“ Ich holte frische Sachen aus dem Schrank und sprang unter die Dusche.

Annäherungsversuch

Nach dem Duschen ging es mir körperlich etwas besser. Ich fühlte mich zwar erfrischter als zuvor, aber die geistigen Wunden in meinem Kopf, die die Handlungen von heute Mittag verursacht haben, waren zu tief als dass man sie einfach abwaschen könnte. Ich konnte mich immer noch nicht mit der Meinung der Polizei anfreunden, dass ich ein Held sein solle. Es war vielleicht nicht selbstverständlich, aber ich wollte ja auch nicht, dass noch mehr unschuldige Menschen sterben. Allein deswegen hatte ich das gemacht was ich gemacht habe und nicht damit ich als „Held“ dastehe.
Als ich mich wieder angezogen hatte und die alten Klamotten in die Waschmaschine stecken wollte bemerkte ich, dass ich ja noch die zweite Waffe mit samt den Magazinen besaß. „Stimmt!“, dachte ich. „Du hast ja bloß eine Waffe weggegeben.“ Ich hab auch einfach nicht mehr an die zweite gedacht. Da ich mich schon immer für Handfeuerwaffen interessierte, beschloss ich die Waffe zu behalten. Die Pistole versteckte ich fürs erste im Badezimmerschrank. Ich verließ das Bad und gesellte mich wieder zu Lucy. Sie hatte es sich mittlerweile auf der Couch gemütlich gemacht und schaute Fern. „Laufen immer noch Berichte vom Vorfall an der Uni?“, fragte ich. „Ja? Warum?“ – „Ach nur so. Heute Nachmittag wurden auch schon alle Sendungen für Live Berichte unterbrochen.“ – „Du willst das alles so schnell wie möglich vergessen, oder?“, fragt Lucy. „Irgendwie schon, aber die Bilder wollen einfach nicht aus meinem Hirn verschwinden.“ – „Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst.“ Lucy stand auf und umarmte mich. „Danke.“, flüsterte ich in ihr Ohr. Ich genoss die Umarmung noch für einige Augenblicke und sagte „So wir müssen los, sonst komme ich zu spät.“ – „Geht in Ordnung, aber ich fahre.“, sagte Lucy. „Gut, dann spiel mal Chauffeur.“, antwortete ich zurück und grinste.
An der Polizeiwache angekommen begrüßte man uns freundlich und führte uns in das Büro von Hauptkommissar Michael Jansen. „Und, geht’s Ihnen besser? Haben Sie alles verarbeiten können?“ – „Naja geht so. So wirklich realisiert habe ich das alles noch nicht. Aber das wird schon.“, antwortete ich. „Kopf hoch. Das geht schnell, der Alltag holt Sie schneller wieder ein als Ihnen lieb ist.“ Das hoffte ich auch nur wann? „Ihre Freundin?“ – „Ja, ähm nein nicht im übertragenen Sinne. Wir gehen in denselben Kurs an der Uni und sind gut befreundet.“ – „Ah ok. Dann waren Sie also heute Mittag auch dabei?“, fragte er Lucy. „Nicht direkt. Ich war schon da aber zu meinem Glück bin ich eher nach Hause gegangen weil mir das Gewarte auf unseren Lehrer auf die Nerven ging.“ – „Welches Gewarte?“, fragte Jansen. „Wir mussten zu Beginn der Stunde auf unseren Deutschlehrer Herrn Lange warten, da er noch mit einem Studenten ein ausführliches Gespräch führen musste.“, antwortete ich. „Ah ja? Davon wusste ich noch nichts. Dann erzählen Sie mal was ab diesem Zeitpunkt passierte. Ach Peter? Bringen Sie den beiden und mir bitte jeweils einen Kaffee. Milch und Zucker?“
Ich erzählte die ganze Story von Vorne bis Hinten. Glauben Sie jetzt nicht, dass es mir leicht fiel alles nochmal wieder aus dem Gedächtnis hervorzurufen. Es gibt zwar Ereignisse die nach kurzer Zeit wieder aus den Gedanken verschwinden, aber das heutige zählt nicht dazu. Das Gespräch war nach ca. sechzig Minuten beendet. Endlich. „So, damit hätten Sie es überstanden. Meinen Sie denn Sie hätten auch nichts Wichtiges ausgelassen?“, fragte Jansen. – „Nein, davon bin ich überzeugt. Es klingt zwar etwas nach einer Flucht aber macht’s Ihnen etwas aus wenn wir jetzt gehen?“ – „Keines Falls. Gehen Sie ruhig nach Hause und lassen Sie den heutigen Tag Revue passieren. Falls wir noch Fragen haben melde ich mich bei Ihnen und zum Zweiten haben wir ja auch noch das Diktiergerät hier was das Gespräch aufgezeichnet hat. Schönen Abend wünsche ich ihnen noch.“ Wir verabschiedeten uns und gingen zum Wagen. „Gut das Jansen mich auf dem Laufenden hält was die Ermittlungen angeht.“, sagte ich zu Lucy. – „Warum?“ – „Weil ich wissen will wer diese Tat begangen hat.“ – „Früher oder Später werden wir es eh wissen.“ – „Da hast du wohl recht, aber das macht unseren Kurs auch nicht wieder lebendig.“ Lucy umarmte mich nochmals. Warum die Geiselnahme vollzogen wurde wusste ich ja jetzt, da mir Kommissar Jansen den Namen der Person genannt hat, die durch die Tat erzwungenermaßen aus dem Gefängnis frei kommen sollte. „Kristoff Schult, hast du den Namen schon mal gehört?“, fragte ich Lucy. „Nein. Zumindest ist es mir im Moment nicht bewusst. Du hättest mir aber ruhig schon vorher sagen können das du die Person warst, die in der Uni den Actionheld gespielt hat.“ Da war es schon wieder dieses Wort „Held“. „Ja hätte ich aber ich wollte nicht. Ich will nicht als Held gelten. Ich will den Vorfall einfach nur vergessen. Meinst du etwa mir ist das alles leicht gefallen? Ich hab Sachen gesehen die man nicht mal in den schrecklichsten Filmen sieht.“ Lucy schaute mich mit Tränen in den Augen an. Diesmal umarmte ich sie. „Ist schon gut ich komm damit klar.“, sagte ich und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Wir setzten uns auf eine Bank. Fünf Minuten saßen wir beide da und sagten kein Wort. Was sich in ihrem Kopf abspielte konnte ich nur erahnen. Gut, dass ich keine Gedanken übertragen kann, denn die Bilder in meinem Kopf sollte sie auf keinen Fall empfangen. „Sag mal weist du im welchem Krankenhaus Till untergebracht ist?“, fragte sie. „Mist, den habe ich ja ganz vergessen. Der Notarzt sagte mir, dass Till ins Zentral Klinikum transportiert wird.“ – „Sollen wir dort hin fahren?“ – „Ja. Ich habe ihm gesagt das ich ihn besuchen komme.“ – „Mach dir keine Vorwürfe, nach den heutigen Vorfällen ist das schon ok das man mal was vergisst.“, sagte Lucy rücksichtsvoll. „Da hast du recht. Lass uns fahren.“ Wir stiegen in den Wagen und fuhren los.

Krankenhausbesuch

Im Krankenhaus angekommen sagte man uns, dass Till auf der Intensivstation läge. Wir wurden gebeten die Intensivstation zu betreten und dort mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Als wir die Treppen zur Station hochstiegen kam ich ins grübeln. „Warum liegt Till auf der Intensivstation?“, fragte ich Lucy nachdenklich. „Er hat doch eigentlich nur ein gebrochenes Bein und ein paar Verbrennungen davon getragen.“ Lucy versuchte mich zu beruhigen. „Das wird sicher nichts Ernstes sein denke ich. Ich vermute mal er ist dort nur zur Beobachtung. Das ist ja meistens so.“ – „ Gut möglich. Wir werden‘s ja sicher gleich in Erfahrung bringen.“
Als wir die Intensivstation betraten, wurden wir gleich von einem Arzt in Empfang genommen. „Ah, sie Beide wollen sicher wissen wie es ihrem Freund Till geht oder? Mein Name ist Dr. Karstens. Ich bin der Chefarzt des Klinikums. Folgen sie mir doch bitte in mein Büro.“ Wir nahmen seinen Vorschlag an und folgten ihm. Im Büro bekamen wir von Dr. Karstens mitgeteilt, dass Tills rechtes Bein gebrochen war und es operiert werden musste. „Das mit dem gebrochenen Bein hat mir schon der Notarzt an der Uni mitgeteilt. Ist die Operation denn gut verlaufen? Und was ist mit seinem linken Bein?“, fragte ich. „Die OP ist gut verlaufen, es wird halt nur einige Zeit dauern bis er wieder ohne Hilfe von Krücken laufen kann. Das andere Bein sieht auf den ersten Blick schlimmer aus als es ist. Nur ein paar Quetschungen. Nichts weiter Tragisches. Desweiteren hat er noch einige Verbrennungen, aber die sind nicht der Rede wert.“ – „Und warum liegt Till auf der Intensivstation?“, fragte Lucy. „Nach so einer Operation ist es ganz normal, dass man ein bis zwei Tage auf der Intensivstation zur Vorsorge bleibt. Kein Grund zur Besorgnis. Bevor sie fragen, es ist besser wenn sie ihn heute noch nicht besuchen. Er ist noch sehr geschwächt und schläft die meiste Zeit nur. Ich kann ihm aber ausrichten, dass sie da waren. Am besten sie kommen morgen oder übermorgen wieder um nach ihm zu sehen.“, sagte Dr. Karstens. Wir befolgten seinen Rat und verließen das Krankenhaus.
„So, ich lad dich jetzt zum Essen ein.“, sagte Lucy. – „Das halte ich für ‘ne gute Idee.“ Gesagt getan. Zehn Minuten später saßen wir bei ihrem Stammitaliener und aßen Pizza. Da die Pizzeria bei uns um die Ecke ist, ist es mir schon häufig aufgefallen das sie hier öfter was essen geht. „Hast du das mit unserem Vermieter klären können, also das mit dem Mietrückstand?“, fragte ich Lucy. „Achso da sagst du was. Das war ‘ne Geschichte. Ich hab den solange einen vorgeheult, dass ich ja als Studentin nicht so viel Geld hätte und so bis er gesagt hat das er mir noch etwas Zeit lässt das Geld aufzutreiben.“ - „Super. Aber irgendwie ist das schon komisch. Du hast kein Geld für deine Miete aber ladest mich zum Pizzaessen ein.“, sagte ich und fing an zu lachen. „Ach für gute Freunde habe ich immer irgendwo noch Geld um was auszugeben.“
Als wir mit der italienischen Speise fertig waren fragte ich „Willst du noch mit mir nach oben kommen?“ – „Klar warum nicht, wir können uns ja noch einen Film ansehen.“ Im Angesicht der Tatsache, dass ich eine nicht so kleine DVD-Sammlung habe stimmte ich Lucys Vorschlag zu und gingen in meine Wohnung. Oben angekommen machte sich Lucy gleich über meine Sammlung her um sich einen Film ihrer Wahl auszusuchen. In der Zwischenzeit suchte ich irgendwelches Knabbergebäck zusammen. Nach fünf Minuten saßen wir mit Chips und Cola bewaffnet auf der Couch und schauten Fluch der Karibik. Vielmehr konnte ich den Film nach gut zehn Minuten alleine schauen da Lucy eingeschlafen war. „Na gut“, dachte ich, „es ist ja auch gleich schon Mitternacht.“ Ich machte den Flimmerkasten aus, deckte Lucy mit einer Decke zu und ging ins Bett. Ich dachte eigentlich, dass ich nicht einschlafen könne aber nach kurzer Zeit überfiel mich der Schlaf.

Hallenbesichtigung

„It was the Summer of ‘69“, klang es aus dem Radio welches mich wach werden ließ. Nein, es war nicht der Sommer im Jahre 1969, es war der Winter 2008 vier Tage vor Weihnachten. Dies bemerkte ich nicht nur an meinem Kalender, der an der Wand hing, sondern auch daran dass ein eisiger Luftzug mich frieren ließ. „Warum zieht’s hier so?“, dachte ich. „Das tut es doch sonst nicht.“ Die Antwort darauf war schnell gefunden. Die Schlafzimmertür stand offen, obwohl ich mir sicher war diese gestern Abend, vor dem Schlafen gehen, geschlossen zu haben. Vielleicht hat ja Lucy die Tür geöffnet um mal nach mir zu sehen. Ich stand auf um umgekehrt mal nach ihr zu sehen. Als ich den Wohnbereich betrat, dachte ich ich wäre in einem schlechten Traum. Nur mit dem Unterschied, dass dies keiner war. Meine ganze Wohnung war durchwühlt worden und sah wortwörtlich aus wie ein Saustall. Überall lag mein Zeug herum, was normalerweise in Schubladen und Schränke gehört. Verschont von dieser Unordnung waren allein das Bad und mein Schlafzimmer. „Wie konnte das passieren, wer war das, warum habe ich nichts gehört und vor allem, wo ist Lucy?“ Diese vier W-Fragen stellte ich mir. Ich versuchte Lucy zu Hause anzurufen aber keiner nahm ab. Im Gegenzug ertönte mein Telefon. „Ja hallo?“ – „Hier ist jemand der Sie sprechen will.“, sprach jemand mit verzerrter Stimme. „John? Hilf mir, ich bin entführt worden. Informier die Poliz…“
Lucy kam nicht dazu den Satz zu beenden da der Hörer prompt wieder zur verzerrten Stimme wanderte. „Das mit den Bullen würde ich an deiner Stelle schön sein lassen. Falls deine kleine Freundin weiter Leben soll. Es hängt alles von deinem Verhalten ab.“ - „Ja ok, keine Bullen hab`s kapiert. Was soll ich tun?“, antwortete ich mit zittriger Stimme. „Komm allein in zwei Stunden ins Industriegebiet in Halle zwölf.“ Ich konnte gar nicht so schnell antworten wie am anderen Ende aufgelegt war. Ich musste mich erst mal setzten.
Lucy entführt, warum? Nur weil sie rein zufällig mal bei mir übernachtet hat? Ich stand auf und ging in die Küche zu Kaffeemaschine. Einen starken Kaffee und einen klaren Kopf war alles was ich in diesem Moment wollte. Das mit dem Kaffee war schnell erledigt nur das mit dem klaren Kopf war nach den gestrigen Vorfällen nicht ganz so einfach. Schließlich entschloss ich mich nach kurzer Gedenkzeit, schon jetzt zum Industriegebiet zu fahren. „Besser früher als zu spät“, dachte ich mir. Schließlich liegt das Gebiet auch am anderen Ende der Stadt.
Ich machte mich alltagstauglich. Ging duschen, zog mich an und zu guter Letzt nahm ich noch die Pistole mit, die ich im Badezimmer versteckt hielt. – Sicher ist sicher.
Als ich unten ankam war das nächste Problem schon in Sicht.
Die Entführer haben es sich nicht nehmen lassen an meinem Wagen ein bisschen Vandalismus durchzuführen. Kurz gesagt: Die Autoreifen waren zerstochen. Ein Hellseher bin ich zwar nicht, aber da in der Gegend sich sonst noch niemand über zerstochenen Autoreifen beschwert hatte, konnten es nur die Entführer gewesen sein. Mich würde nur mal interessieren woher sie wussten, welches Auto zu mir gehört. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber keine Lust und Zeit mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich musste nur jetzt einen anderen fahrbaren Untersatz finden. Also wenn ich mir ein Taxi rufen würde dann kann ich das Geld auch gleich zum Fenster rausschmeißen. Das fiel mir ein das Lucy ihre Autoschlüssel bei mir gestern Abend irgendwo deponiert hatte, da sie diesen immer am Haustürschlüssel hat. Nur bei dem Chaos in meiner Wohnung wird die Suche sicherlich kein Kinderspiel. Was soll‘s, irgendwie muss ich ja von hier weg kommen. Nach gut einer viertel Stunde war meine Suche endlich erfolgreich und ich konnte mir Lucys Wagen losfahren.
Auf dem Weg zum Industriegebiet dachte ich viel über Lucy nach. Unsere erste Begegnung, mein erster Eindruck von ihr, unser erstes Gespräch und so weiter. Mittlerweile muss ich sagen, dass sie zu einer der wichtigsten Personen in meinem Leben geworden ist. Ich dachte auch in diesem Moment zu ersten Mal darüber nach ob ich vielleicht mehr für sie empfinde als nur in Anführungsstrichen Freundschaft. Da mir aber im Augenblick das bevorstehende Treffen mit den Ganoven wichtiger erschien, musste ich meine Grübelei auf später verschieben. Ich hielt es für die beste Idee Kommissar Jansen zu informieren auch wenn es dies nicht im Sinne der Gangster war, aber den Hollywoodhelden kann man nun mal in der normalen Welt nicht spielen.
Als ich Jansen übers Handy alles erzählte sagte er mir, dass ich dem Sondereinsatz Kommando Zeit verschaffen solle. Zugleich würde noch die Spurensicherrung in meine Wohnung geschickt. „Viel unordentlicher konnte es ja nicht mehr werden.“, dachte ich laut. Nach einer Weile war ich an Halle zwölf angekommen. Ich stieg aus dem Wagen aus und lief einmal um die Halle herum. Niemand war zu sehen. Ich wunderte mich als ich kurz vor meinen Füßen eine runde Kugel sah. Ich lief auf dieses Ding zu um es genauer zu betrachten. Als ich mich bückte sah ich, dass es sich um eine unscharfe Handgranate handelte. „Gut das die Terroristen so behutsam mit ihren Mordinstrumenten umgehen.“, dachte ich. Ich nahm die Granate an mich und legte diese vorsichtig auf der Beifahrerseite auf den Fußboden. Ich setzte mich wieder in Lucys Wagen und wartete, dass etwas passierte. Nach ein paar Minuten sah ich zwei Männer aus der Halle kommen. Diese kamen zu dem Wagen und baten mich mitzukommen. Ich verhielt mich kooperativ und tat dies auch. Was sollte ich auch sonst tun? Schließlich will ich ja, dass sie Lucy freilassen. Die beiden brachten mich in ein Büro der Halle zwölf. Sehr viel Verständnis von ihrem Job scheinen sie nicht zu haben, sonst hätten sie mich wohl nach Waffen durchsucht. Hinter einem Schreibtisch, auf einem zu groß geratenen Lederstuhl saß er. Ein kleiner Mann mit Cowboyhut, Zigarre im Mund und maßgeschneiderten weißen Anzug. Das soll ein Gangsterboss sein? Wenn der Bösewicht schon so aussieht wie in Hollywood dann hätte ich doch den Hollywoodhelden spielen können. Seine beiden Handlanger verließen den Raum. „Frank Malko mein Name.“, sagte er. „Deinen Namen kenne ich ja bereits aber er ist mir auch egal. Du und deine Freundin, ihr wart nicht vorgesehen in unserem Plan.“ – „Wo ist Lucy?“ – „Aber, aber. Nicht so hastig. Wer will denn gleich zu Sachen kommen? Setz dich.“ Ich setzte den Gefallen von Frank in die Tat um. „Einen Drink gefällig? Oder doch lieber eine Zigarre?“ – „Nein danke ich rauche nicht. Ein Glas Wasser reicht mir.“ Er stellte mir eine Flasche Wasser und ein Glas hin. „Und sonst, wie läuft das Geschäft?“, fragte ich und versuchte einen auf Kumpel zu machen. „Seit gestern schlechter, aber du weist sicher warum.“ - „Äh, ja. Warum mussten ihre Leute ausgerechnet meinen Klassenraum in die Luft jagen? Und warum habt ihr meine Wohnung verwüstet?“ – „Erstens habe ich nicht den Auftrag erteilt deine Wohnung zu verwüsten, das waren meine Männer die machen sowas gerne. Eigentlich haben sie dich gesucht aber deine kleine Freundin gefangen zu nehmen ist ein viel besserer Plan. Zweitens, die Wahl welcher Klassenraum dafür dienen musste den Bullen zu beweisen das wir es ernst meinen habe ich meinen Leuten überlassen. Es hätte genauso gut einen anderen Raum treffen können. Und drittens, hätten die Bullen mit uns kooperiert wäre gar kein Raum in die Luft gejagt worden.“, erklärte mir Frank. – „Wo ist Lucy?“, fragte ich wiederholt. - „Da es für uns jetzt schwieriger ist unser weiteres Vorgehen erfolgreich durchzuführen wirst du das für uns erledigen. Andernfalls siehst du keine Freundin nicht wieder.“ – „Ok ok. Was soll ich tun?“, fragte ich aufgeregt. „Du wirst in die JVA nach Gelsenkirchen gehen und da mit Kristoff Schult sprechen. Kristoff Schult ist unser Komplize den wir durch die Geiselnahme befreien wollten, aber du hast dies ja verhindert. Also wirst du uns aus der Scheiße auch wieder raus helfen.“ – „Ja aber was soll ich mit ihm besprechen?“ – „Du wirst ihm sagen das die Aktion schief gelaufen ist und warum. Weiter sagst du, dass wir einen neuen Plan haben und ihn mit Gewalt befreien werden. Zu guter Letzt sagst du, dass mit der Unterkunft alles beim Alten bleibt. Verstanden?“ – „Ja habe ich. Kommt dann Lucy frei?“ – „Wenn alles glatt gelaufen ist ja aber vorher…“
Weiter kam er nicht denn es flogen Rauchgranaten in die Halle. Das SEK war eingetroffen. „Weg von der Tür.“, schrie einer. Frank lief zu mir und hielt mir eine Waffe an den Kopf und sagte „Eigentlich müsste ich dich jetzt abknallen aber ich brauche dich um hier raus zu kommen. Pass auf, ich bin ein Kollege von dir der mitgefahren ist. Wenn du das nicht behauptest bist du tot und deine Freundin auch.“ Ich nickte. Frank steckte seine Waffe wieder weg. Mit einem lauten Knall wurde die Tür vom Büro eingetreten. „Hände hoch! Polizei.“ Wir gehorchten und wurden von drei SEK Beamten nach draußen geführt. Draußen kam Kommissar Jansen auf uns zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er.
- „Ja bei mir ist alles Ok. Und bei dir Frank?“ – „Ging schon besser aber ansonsten habe ich nichts auszusetzen.“ – „Kennen Sie diesen Mann?“, fragte Jansen. „Ja.“, sagte ich „Das ist Frank, ein guter Bekannter von mir. Ich habe ihn gebeten als Verstärkung mitzukommen.“ Ich hoffte, dass Jansen mir die Sache abkauft. Denn in so einem Outfit wir Frank läuft nicht jeder rum. „Davon haben Sie mir am Telefon aber nichts gesagt.“ – „Ja ich weis. Ich war zu aufgeregt und hab`s vergessen.“ Jansen wurde per Funk angefordert. „Mein Typ wird verlangt. Falls es etwas Neues gibt melde ich mich bei Ihnen. Gehen Sie beide jetzt zu meinem Kollegen da vorne am Wagen. Wir benötigen die Personalien von ihrem Bekannten. Außerdem wird man Ihnen ein paar Fragen fürs Protokoll stellen.“ Jansen drehte sich um und verschwand in der Halle.
„Wo hast du geparkt?“, fragte Frank. – „Auf der anderen Hallenseite. Wieso?“ – „Weil wir verduften. Wenn einer der Bullen mich erkennt bin ich geliefert du Dummkopf. Und da haben wir beide nix von, stimmt’s?“ – „Ja ja schon klar. Dann lass uns abhauen.“, sagte ich. – „Das ist die richtige Einstellung Junge.“ Frank und ich liefen zur anderen Seite der Halle wo ich Lucys Wagen geparkt hatte. „Ich fahre.“, sagte Frank und überreichte ihm die Schlüssel. Wir fuhren los. Weg von der Halle, weg vom Industriegebiet, raus aus der Stadt. Als wir an einem Waldstück in der Nähe einer Bundesstraße ankamen hielt Frank plötzlich an. „So für dich endet hier die Fahrt. Du wirst so vorgehen wie ich es dir in der Halle gesagt habe. Danach meldest du dich bei uns unter dieser Nummer. Und ich sage dir eins, noch einmal so ne Aktion wie grade mit den Bullen und Lucy ist tot.“ Er überreichte mir einen Zettel mit der Telefonnummer. „Woher weis ich das Lucy noch am Leben ist?“, fragte ich.
- „Das mit dem Leben und leben lassen, sterben oder schon tot sein, wer weis das schon so genau? Wir werden eh alle früher gehen als uns lieb ist. Du wirst sie sehen wenn du deine Aufgabe erfüllt hast. Und jetzt raus!“ Frank beugte sich über mich und öffnete die Beifahrertür. Als ich mich abschnallte, schubste er mich aus dem Wagen. Ich versuchte mich noch irgendwo festzuhalten, um im Wagen zu bleiben, aber dies gelang mir um es kurz zu sagen gar nicht. Das einzige was ich bemerkte war, dass irgendetwas, bei diesem gescheiterten Versuch mich festzuhalten, “klack“ gemacht hatte. Zu meinem Glück war der Asphalt mit Schnee übersät, sodass ich zwar unvorbereitet aber weich landen konnte.
Ich spürte das Wut in mir aufstieg. So einen Hass gegenüber einer Person hatte ich noch nie gehabt. Plötzlich gab es eine Explosion im davonfahrenden Fahrzeug. Erst jetzt begriff ich die Bedeutung des “klack“-Geräusches. Mein Finger musste sich im Stift der Handgranate verfangen haben. Mit dem herausziehen des Stiftes wird die Granate scharf und explodiert in den nächsten Sekunden. Lucys Wagen samt Frank stand in Flammen. Wenn ich nicht wüsste, dass das einmal Lucys Wagen war, hätte ich ihn nicht mehr erkannt. „Oh, Scheiße.“, sagte ich. Ich habe erst gestern Menschenleben ausgelöscht und jetzt schon wieder. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Frank in meinen Augen den Tod wirklich verdient hat.
Nach ein paar Sekunden Gedenkzeit, machte ich mich auf und lief einige Meter weiter bis ich an einen Weg, der durch ein kleines Waldstück führt, ankam. Erst jetzt merkte ich, dass weit und breit keine Menschenseele zu sehen war. Es konnte also keiner, zumindest nicht aus nächster Nähe, den Vorfall gesehen haben. Ich ging den Weg entlang. Dieser endete nach zehn Minuten an einer Autobahnraststätte. Ich lief zum Parkplatz und bat höflich einen Brummifahrer, der grade dabei war wieder auf seinem Fahrersitz Platz zu nehmen, ob er durch Essen Innenstadt fahren müsse und ob er mich bis dort mitnehmen könnte. Natürlich wüsste ich, dass er eine Umleitung durch die Essener Innenstadt fahren muss, da mal wieder eine etwas größere Autobahnreparatur im Gange war. Er belehrte mich über die Baustelle auf der Autobahn und stimmte meiner Bitte zu.
„Haben Sie das gestern mit der Uni mitbekommen?“, fragte er. Leicht genervt antwortete ich mit „Ja“. Da er wahrscheinlich merkte, dass er ein falsches Thema gewählt hatte schwieg er den Rest der Fahrt.
Als er an einer roten Ampel, im Stadtzentrum halten musste, bedankte ich mich für die Mitnahme und stieg aus dem LKW aus. Von hieraus lief ich zum Busbahnhof, der nicht so weit von meiner Position entfernt war. Ich stieg in den CityExpress 91 der unmittelbar vor meiner Wohnung hält.
Auf der Fahrt nach Hause dachte ich nur an Lucy. Haben diese Kerle ihr was angetan? Geht`s ihr gut? Ich kann noch so viel rumspekulieren wie ich will aber das hilft mir auch nicht die Antworten zu finden, also versuchte ich meine Gedanken zu unterdrücken. Als der Bus an meiner Haltestelle hielt, stieg ich aus und ging zur Haustür des Mehrfamilienhauses. „Ob die Spurensicherung schon in meiner Wohnung fertig ist?“, dachte ich. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben und schloss anschließend die Wohnungstür auf. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel. –Wir haben Fingerabdrücke und Haarproben aus Ihrer Wohnung entnommen-
„Mh.“, dachte ich, „Wenn die Täter jetzt keinen Haarausfall haben wird man bei dem Durcheinander hier wohl nur meine Haare untersuchen können.“

Ein Stückchen Alltag

Ich versteckte erst mal wieder die Pistole im Bad, denn man kann ja nie wissen. Im nächsten Moment könnte ja Kommissar Jansen vor der Tür stehen und mir erzählen, dass Lucys Wagen ausgebrannt mit einer männlichen Leiche gefunden wurde. Und wenn man dann eine Waffe bei sich trägt, die man eigentlich gar nicht besitzen darf, kann man sich wohl schlecht rausreden.
Nun begann ich damit meine Wohnung oder vielmehr das Chaos aufzuräumen. Wo ich dann schon mal dabei war fing ich auch an ein bisschen zu entrümpeln, mit der Absicht auf andere Gedanken zu kommen. Ich weis, in einer Studentenwohnung steht normalerweise nicht viel rum, aber die beiden blauen Müllsäcke, die am Ende der Ausmistaktion entstanden waren, ließen mich, in meinem Fall, dass Gegenteil behaupten. Nach gut zwei Stunden hatte ich die Wohnung wieder so hergerichtet wie ich diese eingerichtet haben wollte. „Puh, dass hätten wie.“, sagte ich. Nun musste ich mich aber meinem in Anführungsstrichen normalen Alltag wieder zuwenden. Einkaufen, Wäsche waschen und so weiter. Aber ohne einen fahrbereiten Untersatz ist das um ständiger zu erledigen als sonst. Zumindest das mit dem Einkaufen. Wäsche waschen dürfte ich auch noch ohne PKW hinbekommen. Da die Reifen sich ja nicht von selbst reparieren, was ich eh für unmöglich hielt, lief ich zur Werkstadt die schräg gegenüber meiner Wohnung ihr Quartier hatte. Es kam so wie ich es mir schon gedacht hatte. „Ne mein Jung. Dat mit den Reifen kannste vergessen. Flicken is da nich mehr.“, sagte Detlef der KFZ-Meister. Ich bat ihn darum mit vier neue Reifen drauf zuziehen. Er willigte freundlich ein und sagte mir, dass ich den Wagen in gut einer Stunde wieder abholen könne. Ich ging wieder in die Wohnung und setzte mich an den Computer. Im Internet suchte ich nach Informationen über die Ganoven und deren Organisation. Viel spuckte mir die Suchmaschine nicht aus. „Wahrscheinlich sind die Infos geheim und nur die Polizei weis mehr.“, dachte ich laut. Aber Jansen konnte ich schlecht befragen, er scholl ja nicht mitbekommen das ich auf eigene Faust etwas ermittle. Ich steckte ja eh sicherlich schon viel zu tief in dem Fall drin als es ihm lieb sei. Nach längerem Suchen stieß ich auf einen kleinen Bericht über Frank Malko. In diesem steht, dass er und sein Bruder, namens Kristoff Schult, vor gut einem Jahr einen Banküberfall in Köln begangen haben. Kristoff wurde gefasst und Frank konnte fliehen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es ein normaler Überfall war. Aber mit Nichten. Frank konnte mit der Summe von rund 4,5 Millionen Euro flüchten. Als Kristoff Schult dann merkte das es für ihn keine Möglichkeit mehr gab die Flucht zu ergreifen, da er vom Sondereinsatzkommando der Polizei umringt war, schoss er zwei der Geiseln an. Diese wiederrum starben aufgrund der schweren Verletzungen wenig später im Krankenhaus. Schult sitzt aufgrund dieser Tat zurzeit in der JVA Gelsenkirchen ein. Er wurde zu lebenslanger Haft mit verurteilt.
Jetzt ergab das Ganze mehr Sinn. Die Informationen von Kommissar Jansen plus die Infos aus dem Bericht ließen mich schließlich die Tat von gestern verstehen. Bei dem Thema „Gewalt ist keine Lösung“ haben wohl beide in der Schule gefehlt. „Wenn man eine Universität einnimmt, um damit seinen Bruder aus dem Gefängnis freizupressen, muss das Verhältnis der beiden zueinander aber sehr gut sein.“, dachte ich. Um mehr Informationen über den möglichen Aufenthaltsort von Lucy herauszufinden, hielt ich es für eine gute Idee mit Schult zu sprechen. Ich sollte ja eh, auf Franks Wunsch, mit ihm sprechen. Ich suchte die Telefonnummer der JVA in Gelsenkirchen aus dem Telefonbuch und rief an. Mit der Dame am Telefon machte ich einen Besuchstermin bei Kristoff Schult für den morgigen Tag aus. Ich gab mich als Reporter einer Tageszeitung aus, mit dem Vorwand einen Bericht über den Vorfall an der Universität zu schreiben. In meinen Augen würde man nur wieder blöde Fragen gestellt bekommen wenn man als „normaler“ Mensch einen Tag nach dem Befreiungsversuch des Insassen ihm einen Besuch abstattet. Für Schult ist natürlich die ganze Reportergeschichte nur eine Masche um an ihn dranzukommen. Ihn werde ich glauben lassen, dass ich ein Mitglied der Truppe wäre, die ihn rausholen wollen. „Das wird schon klappen. Es muss.“, sagte ich zu meinem Computerbildschirm in der Hoffnung er würde mir eine Antwort geben.
So langsam wurde es Zeit den Wagen aus der Werkstadt abzuholen. Ich checkte noch kurz meine E-Mails und ging hinüber zur PKW-Klinik.
Auf dem Weg bemerkte ich, dass es so kalt war wie noch nie in diesem Jahr. Das sah ich am digitalen Thermometer, dass unter der Aufschrift “APOTHEKE“ hing.
-5 °C
Und ehrlich gesagt merkte ich die Kälte auch am eigenem Körper.
Als ich die Werkstadt betrat begrüßte ich alle mit dem Satz „Brrr, ich habt das aber auch nicht grade warm hier.“ Igor, der russische Vorarbeiter wandte sich zu mir. „Ganze Werkstadt heizen kostet teuer Geld, in Russland is das Klima hier wie Sommer.“, sagte er und fing laut an zu lachen. Ich ging zu Detlef hinüber der der einzige war der eine kleine Gasheizung bei sich stehen hatte. „Na wie schaut’s aus?“, fragte ich. „Alles fertig, mein Jung. Dein Wagen steht hinten aufn Parkplatz im Innenhof.“ – „Alles klar, danke.“ – „Ich habe zu danken. Schöne Feiertage.“ – „Gleichfalls.“ Das in vier Tagen Heiligabend ist habe ich total vergessen. Ehrlich gesagt habe ich auch im Moment keinen Kopf dafür. Nachdem ich den geforderten Betrag bezahlt hatte ging ich auf den Hof um meinen Wagen abzuholen.
Als ich am Wagen angekommen war, fing ich erst einmal an, mit einem Handfeger, den Schnee von den Scheiben zu fegen. „Wenn das jetzt bis Heiligabend so durch schneit haben wir wohl seit langem wieder eine weiße Weihnacht.“, sagte Detlef zu mir. Ich stimmte zu und fuhr vom Hof über die etwas verschneiten Straßen zum Supermarkt um ein paar Einkäufe zu erledigen. Waren Sie schon einmal kurz vor den Feiertagen einkaufen? Dann wissen Sie sicher schon was ich auffand. Das reinste Chaos, als ob dies hier der letzte Supermarkt wäre der noch Lebensmittel hätte. Da will ich gar nicht wissen wie das aussehen würde wenn ich morgen oder übermorgen einkaufen gehen würde. Also rein ins Schlamassel. Nach einer viertel Parkplatz suchen hatte ich endlich eine passende Parklücke gefunden. Etwas genervt von der Sucherei betrat ich den Supermarkt. Obwohl ich sonst nie Wert auf einen Einkaufswagen lege, beschloss ich im Angesicht der Schlange an der Kasse heute ausnahmsweise mal einen zu nehmen. Da ich keinen Einkaufszettel habe muss ich wohl nach Gefühl einkaufen. Nach gut zwanzig Minuten hatte ich einen gut gefüllten Einkaufswagen. „Jetzt nur noch drei Stunden an der Kasse warten und ab nach Hause.“, dachte ich übertriebener weise. Nach weiteren zehn Minuten waren die von mir ausgesuchten Waren endlich bezahlt und ich konnte nach Hause ab düsen. Zu Hause fing ich an die Einkäufe einzuräumen. Erschöpft vom bisherigen Tagesverlauf setzte ich mich auf die Couch und schaute Fern. Ich musste im Lokalem TV mit ansehen, wie eine Gruppe von Menschen darüber diskutierten wie man den Vorfall an der Uni hätte verhindern können. Wenn Sie mich fragen dann würde ich sagen gar nicht. Denn so etwas wie Sicherheitspersonal das jeden Studenten auf Waffen oder ob dieser überhaupt zur Uni gehört gibt es nicht. Der Nachteil wäre auch, dass man schon um 3 Uhr aufstehen müsste um pünktlich bis zum Unterrichtsbeginn überprüft worden zu sein. Bei der Masse von Studenten würde es Stunden dauern alle durchzuchecken. Zumal das ganze eh keiner bezahlen könnte. Die Unis haben auch so schon kaum Geld und werden dann erstrecht nicht auf die Idee kommen eine kostenspielige Sicherheitsvariante anzuwenden. Wenn also eine Terrorgruppe oder wer auch immer, dass Vorhaben hat eine Universität oder sonstiges in ihre Gewalt zu bringen dann schafft diese es auch.
Das was ich im Fernsehen sah hielt ich für totalen Quatsch sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Man könnte genauso gut darüber diskutieren ob es möglich sei die Sonne am aufgehen zu hindern. Das wäre genauso Sinnlos.
Umso mehr ich darüber nachdenke, desto mehr holt mich die ganze Sache von gestern wieder ein. Ich schaltete den Flimmerkasten aus und legte mich auf die Couch um ein kleines Nickerchen zu halten. Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich lief durch einen hell erleuchteten nicht enden wollenden Gang. Schon öfters hatte ich diesen Traum, aber seinen Sinn habe ich bis heute nicht verstanden. Am Ende des Kilometerlangen Ganges war wie immer ein Fenster, was sich aber nicht öffnen ließ. Zumindest habe ich dieses schon einige Male erfolglos versucht. Aber diesmal sollte es mir gelingen. Im Traum nahm ich die Pistole, die eigentlich in meinem Badezimmer versteckt liegen sollte, und schoss auf die Fensterscheibe. Diese zersprang in tausende Einzelteile. Endlich habe ich es mal geschafft dieses Fenster durch zerstören der Scheibe aufzubekommen. Aber warum musste ich erst eine Waffe besitzen um das Rätsel des Traumes zu lösen? Ich schaute durch das zerstörte Fenster. Ich meine Heimatstadt Essen. Oder vielmehr sah ich die mir vertraute Einkaufsmeile. Diese war feierlich geschmückt mit Girlanden, Luftschlangen und was sonst noch alles zu einem Fest gehört. Hunderte von Menschen schauten zu dem Fenster wo ich hinausschaute und jubelten mir zu. Dann wachte ich auf. „Freischießen um Ruhm zu bekommen? Das war die Aussage des Traums?“, fragte ich mich und fing an zu lachen. Bis heute habe ich diesen Traum nie wieder geträumt.

Kapitel 3

Männergespräche

Ich lief zum Italiener wo ich gestern mit Lucy zu Abend gegessen hatte. Luigi, der Besitzer der Pizzeria, kam auf mich zu und fragte was ich bestellen möchte. Traditionsgemäß antwortete ich, „Eine große Prosciutto und eine Cola.“ Luigi stimmte meiner Bestellung mit einem Grinsen zu und verschwand hinter seiner Theke. Er begann damit den Pizzateig auszurollen. Nachdem ich meine Jacke an den dafür vorgesehenen Hacken gehängt hatte setzte ich mich an einen der Tische. Mein Handy klingelte, ich ging dran. „Jo?“ – „Kommissar Jansen hier, wo sind Sie? Ich stehe vor Ihrer Haustüre aber keiner macht auf.“ – „ Das liegt daran das ich gegenüber in der Pizzeria sitze. Kommen Sie doch einfach rüber.“ – „Oh, alles klar bin gleich da.“ Nach wenigen Sekunden betrat Jansen Luigis Pizzatempel und gesellte sich zu mir an den Tisch. Wir begrüßten uns mit shake hands. Er eröffnete die Konversation mit der Frage „Und? Schon was bestellt?“ – „Ja“, antwortete ich. – „Dann werde ich dies jetzt auch mal tun.“ Jansen stand auf, lief zur Theke und bestellte etwas. Luigi drückte ihm zwei Colaflaschen in die Hand und Jansen setzte sich wieder. Er stellte mir eine der Flaschen mit dem Etikett nach vorne gerichtet hin. „Und schon irgendwas neues vom Fall zu berichten?“, fragte ich. „Nicht wirklich. Die Auswertung der Haarproben und Fingerabdrücke aus Ihrer Wohnung hat nur ergeben das…“
Jansen hielt mir einen längeren Vortrag über Genetische Fingerabdrücke und Analysen von Haarproben aber kurz gesagt, die Auswertungen haben nichts ergeben. Franks Handlanger müssen wohl mit Handschuhen gearbeitet haben und Haarausfall hatten sie zu dem Zeitpunkt auch nicht. „Das einzig spannende das wir heute außer der Sache mit der Lagerhalle noch hatten war ein ausgebrannter Kleinwagen mit einer männlichen Leiche. Aber wer die Leiche ist, falls niemand der eine Person oder einen Kleinwagen als vermisst meldet, wird sich wohl nie herausstellen.“ – „Warum?“, fragte ich. „Weil die Leiche bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist. Vielmehr als die Knochen können wir da nicht mehr Untersuchen. Das einzige was wir in etwa bestimmen können ist das Alter der Person, aber wie gesagt wenn sich keiner meldet der seinen Liebsten vermisst wird es schwierig mehr herauszufinden. Naja und das Auto sieht auch dementsprechend aus.“ – „Kann ich mir vorstellen.“ – „Ich hoffe ich habe Ihnen jetzt nicht den Appetit verdorben.“ – „Ne ne. Seit gestern schockt mich nichts mehr so schnell. Mich wundert nur, dass bis jetzt noch keine Presse oder das Fernsehen vor meiner Tür stand.“ – „Wer sollte denn wissen das Sie es waren der die Sache der Terroristen vereitelt hat? Sie hat ja keiner gesehen und die Polizei und sonstige Einsatzkräfte geben den Namen nicht preis. Zumal die meisten von denen diesen ja gar nicht wissen. In den Medien wird zwar gesagt, dass sie den Namen schon rausbekommen aber solange Sie, Lucy und Till dichthalten wird es immer der Unbekannte Held bleiben.“ Da war es wieder dieses Wort. Held?! „Da haben Sie recht Aber Lucy hat grade glaube ich andere Probleme als der Öffentlichkeit zu erzählen wer der Unbekannte ist.“ – „So habe ich es ja auch nicht gemeint.“ – „Ich weis. Wissen Sie seitdem Lucy entführt worden ist kann ich an nichts anderes mehr denken als an sie.“ – „Machen Sie sich nicht so viele Gedanken. Noch vor Heiligabend ist Lucy frei, dass verspreche ich Ihnen.“ Erzählen konnte Jansen mir viel. Mag ja sein das es stimmt was er sagt aber das hält mich nicht davon ab, selbst nach Lucy zu suchen.
Luigi kam zu uns an den Tisch und brachte unsere bestellten Speisen. „Buon appetito.“, wünschte uns Luigi. Er verschwand wieder hinter seiner Theke und bediente seine nächsten Kunden während Jansen und ich zu Abend speisten.
Nach gut zwanzig Minuten waren wir mit Essen fertig. Luigi räumte die leeren Teller vom Tisch und fragte uns ob es geschmeckt habe. Wir bejaten dies und er lief glücklich mit den Tellern in seine Küche. „ Sagen Sie mal, warum sind Sie heute mit Ihrem Kollegen nicht zu meinem Mitarbeiter wegen der Personalien und der Aussage gegangen?“, fragte Jansen. „Ehrlich gesagt ist das meine Schuld. Ich wollte so schnell wie möglich weg, weil ich das ganze erst einmal verarbeiten musste. Deshalb habe ich meinen Kollegen gebeten mich nach Hause zu fahren.“, loge ich. „Warum haben Sie das denn nicht gleich an Ort und Stelle gesagt. Ich hätte es doch verstanden. Ach Schwamm drüber. Ich denk mir schon was fürs Protokoll oder besser ihr Kollege wird gar nicht erst erwähnt. Ok?“ – „ Ja. Danke.“ – „Nicht der Rede wert, aber dafür erzählen Sie mir jetzt mal ganz genau wie das alles war."
Ich erzählte Jansen meinen Tagesablauf vom Radiosong Summer of 69‘ an bis zu dem Punkt als er mich bat, an der Halle zu seinem Mitarbeiter zu gehen um dort meine Aussage zu machen. Nach gut vierzig Minuten war das Gespräch beendet. „Gut. Dann habe ich jetzt alles.“, sagte Kommissar Jansen erfreut. „Dann werde ich mich mal auf zum Revier machen und anfangen das Protokoll zu schreiben.“ Jansen holte zehn Euro aus seinem Portemonnaie und legt mir diese mit den Worten „Der Rest ist Trinkgeld.“ hin. Er zog seinen Mantel, den er auf der Sitzbank deponiert hatte, an und verabschiedete sich mit dem Satz „Ich melde mich bei Ihnen wenn es was neues gibt.“ und reichte mir die Hand zum Abschied. Nach fünf Minuten stand auch ich auf und zog meine Lederjacke an. Ich wollte grade zur Kasse gehen da bemerkte ich auf der Band eine Geldbörse liegen. Nach genauerem Betrachten merkte ich, dass dies keine Geldbörse war sondern eine Brieftasche. Sie gehörte Jansen. Sämtliche Ausweise vom Führerschein bis zur Videothekenkarte waren dort drin zu finden und somit auch Jansens Polizeiausweis. Beim herausziehen des Portemonnaies muss Ihm die Brieftasche wohl rausgefallen sein. Mir kam der Gedanke, dass ich nicht als Reporter sondern als ermittelnder Kommissar in der JVA erscheine. „Wer achtet schon auf das sehr kleine und verpixelte schwarz/weiß Foto.“, dachte ich.  

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