die schöne und ihr wolf bei Poetry.de

halblicht · 28.02.2022, 18:38

da züngelt sie wieder feuerteufelin
zum himmel ihre männer aus stroh
hängt ihre traumfänger in die lüfte
wischt ihre tränen zu smokey eyes
mit der asche tanzt ihr einsamsein

bis sie im morgen nichts mehr hält
in der erkenntnis dieses abgrunds
der sie von all dem anderen trennt
dann geht sie liest im steppenwolf
und flieht aus dieser fremden welt

Anaximandala · 28.02.2022, 19:38

Du darfst dabei nicht vergessen, dass diese Welt ungerecht, freien Geistern gar wehtut (vielleicht waren es auch freigeistig glaubende Egos) und dass nur die Einsamkeit die Wahrheit offenbart. So einsam war ich aber noch nie, ich rate mal in Richtung Wahrheit gibts nicht, Einsamkeit ist scheiße^^

Dein Gedicht hat Spass gemscht.

Viele Grüße

halblicht · 03.03.2022, 08:26

Hallo Anaxi,

danke fürs Reinschauen.

Mit Einsamkeit kennt sich diese LyrSie bestens aus, deshalb liest sie immer wieder im Steppenwolf, da sie Harry beneidet. Er hat es geschafft seinen Wolf mit dem Gutbürger zu verbandeln.

Einsamkeit muss nicht zwingend scheiße sein, sie ist eine der Mächtigsten Musen, nicht nur Rilke hat sie wieder und wieder besungen.

Auch dir viele Grüße

Ex-Tristanhirte · 03.08.2022, 13:59

Hallo halblicht,

ich hoffe, du bist noch hier - das ist für mich wieder große Klasse, ein altbekanntes Thema auf moderne Art voller Tiefe im Fantasy-ähnlichem Stil und reich bebildert wiedererzählt. Ich kenn mich mit dem Genre nicht so aus, hast du dich von irgendwelchen Stoffen inspirieren lassen?
Erinnert mich ein wenig an Benns „Wer allein ist“, wobei der Fluchtaffekt bei dir mehr etwas affirmatives in sich trägt (Flucht aus fremder Welt). Wirklich wieder sehr schön

Hier mal Benn:

Wer allein ist, ist auch im Geheimnis,
immer steht er in der Bilder Flut,
ihrer Zeugung, ihrer Keimnis,
selbst die Schatten tragen ihre Glut.

Trächtig ist er jeder Schichtung
denkerisch erfüllt und aufgespart,
mächtig ist er der Vernichtung
allem Menschlichen, das nährt und paart.

Ohne Rührung sieht er, wie die Erde
eine andere ward, als ihm begann,
nicht mehr Stirb und nicht mehr Werde:
formstill sieht ihn die Vollendung an.

Herzliche Grüße

halblicht · 08.11.2022, 05:35

hi tristan

hab grad entdeckt das ich hier kommentare verpasst hab

du bist zwar nicht mehr hier, ich möchte mich trotzdem noch bedanken für den fall, dass du hier ab und an als gast reinschaust

danke auch für den benn den ich seit längerem kenne, ich weiß ja wie sehr du ihn magst

grüße ins nirvana
halblicht

28.02.2022, 18:38	#1
halblicht Dabei seit: 12/2021 Beiträge: 66 Meine Gedichte Meine Favoriten	die schöne und ihr wolf da züngelt sie wieder feuerteufelin zum himmel ihre männer aus stroh hängt ihre traumfänger in die lüfte wischt ihre tränen zu smokey eyes mit der asche tanzt ihr einsamsein bis sie im morgen nichts mehr hält in der erkenntnis dieses abgrunds der sie von all dem anderen trennt dann geht sie liest im steppenwolf und flieht aus dieser fremden welt

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28.02.2022, 19:38	#2
Anaximandala Dabei seit: 05/2021 Ort: Zu Hause Beiträge: 1.204 Meine Gedichte Meine Favoriten	Du darfst dabei nicht vergessen, dass diese Welt ungerecht, freien Geistern gar wehtut (vielleicht waren es auch freigeistig glaubende Egos) und dass nur die Einsamkeit die Wahrheit offenbart. So einsam war ich aber noch nie, ich rate mal in Richtung Wahrheit gibts nicht, Einsamkeit ist scheiße^^ Dein Gedicht hat Spass gemscht. Viele Grüße

03.03.2022, 08:26	#3
halblicht Dabei seit: 12/2021 Beiträge: 66 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Anaxi, danke fürs Reinschauen. Mit Einsamkeit kennt sich diese LyrSie bestens aus, deshalb liest sie immer wieder im Steppenwolf, da sie Harry beneidet. Er hat es geschafft seinen Wolf mit dem Gutbürger zu verbandeln. Einsamkeit muss nicht zwingend scheiße sein, sie ist eine der Mächtigsten Musen, nicht nur Rilke hat sie wieder und wieder besungen. Auch dir viele Grüße

03.08.2022, 13:59	#4
Ex-Tristanhirte abgemeldet Dabei seit: 12/2021 Beiträge: 139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo halblicht, ich hoffe, du bist noch hier - das ist für mich wieder große Klasse, ein altbekanntes Thema auf moderne Art voller Tiefe im Fantasy-ähnlichem Stil und reich bebildert wiedererzählt. Ich kenn mich mit dem Genre nicht so aus, hast du dich von irgendwelchen Stoffen inspirieren lassen? Erinnert mich ein wenig an Benns „Wer allein ist“, wobei der Fluchtaffekt bei dir mehr etwas affirmatives in sich trägt (Flucht aus fremder Welt). Wirklich wieder sehr schön Hier mal Benn: Wer allein ist, ist auch im Geheimnis, immer steht er in der Bilder Flut, ihrer Zeugung, ihrer Keimnis, selbst die Schatten tragen ihre Glut. Trächtig ist er jeder Schichtung denkerisch erfüllt und aufgespart, mächtig ist er der Vernichtung allem Menschlichen, das nährt und paart. Ohne Rührung sieht er, wie die Erde eine andere ward, als ihm begann, nicht mehr Stirb und nicht mehr Werde: formstill sieht ihn die Vollendung an. Herzliche Grüße

08.11.2022, 05:35	#5
halblicht Dabei seit: 12/2021 Beiträge: 66 Meine Gedichte Meine Favoriten	hi tristan hab grad entdeckt das ich hier kommentare verpasst hab du bist zwar nicht mehr hier, ich möchte mich trotzdem noch bedanken für den fall, dass du hier ab und an als gast reinschaust danke auch für den benn den ich seit längerem kenne, ich weiß ja wie sehr du ihn magst grüße ins nirvana halblicht