die Melodien der Worte bei Poetry.de

elana · 17.07.2022, 18:12

ich werde immer die Melodie der Worte kennen, im herzen
in der Stadt, unter den Lichtern der Häuser, auf den Bergen

meine Finger Trommeln einen Rhythmus in Takt zum ticken der Uhr
bei mir zuhause füllen Gesichter aus der Vergangenheit die Wand im Flur

Zeit als Metronom, ich bin früher mit Gesang aufgewachsen
alle die kleinen Dinge sind jetzt anders: komplette Drehung um alle Achsen

aber das wesentliche bleibt gleich, und gleichmäßig
ich weiß die Melodie der Worte in meinem herzen ist auf ewig

Ex-Pennywise · 17.07.2022, 23:35

Moin Elana,
ich habe Dein Gedicht heute Nachmittag schon gelesen und nehme mir mal eben die Zeit, Dir darauf eine Resonanz zu geben.
Mir ist erst beim zweiten Lesen aufgefallen, dass es sich eigentlich um ein gereimtes Gedicht handelt, weil der Reim in der ersten Strophe etwas weit hergeholt ist.

herzen-Bergen

Da die Verse auch sehr lang sind (meist zwischen 15 und 17 Silben), fällt der Reim eigentlich auch nur bei den mittleren zwei Strophen auf, da es sich da um absolut saubere Reime handelt. Die anderen sind etwas unsauber und durch die Verslänge erscheint das Gedicht daher eher frei verfasst. Ich denke, Du solltest Dich für eine Richtung entscheiden. Entweder die Strophe 1 und 4 sauber zu Ende reimen oder aber Strophe 2 und 3 aufzulockern und am Ende umzuformulieren, denn:

Die Worte die Du gewählt hast finde ich persönlich richtig gut. Hier steckt einiges drin, das man erstmal als Leser verknüpfen muss und das sorgt sicher dafür, dass einige unterschiedliche Interpretationen zusammenkommen. Sowas finde ich gut.
Ich interpretiere das so, dass das lyrische Ich einige geliebte Leute verloren hat. Die Ahnengallerie füllt sich. Es trägt Erinnerungen und Worte dieser Menschen in sich. Vielleicht auch Worte der Zuneigung. Die Melodie dieser Worte bleiben im Herzen. Meine Interpretation.
An zwei Stellen würde ich nachbessern, unabhängig vom Reimproblem, das ich oben angesprochen habe.

"iM Takt" in Strophe 2
"all die kleinen Dinge" in Strophe 3.

Ich kann mit dem Inhalt jedenfalls einiges anfangen und sehe da Potenzial, es noch zu verbessern.

Gruß

Pennywise

elana · 18.07.2022, 08:49

hey!
danke für deinen ausführlichen Kommentar, ich freu mich total wenn sich jemand die Zeit nimmt um mir Feedback zu geben, und deins war sehr hilfreich

Deine Interpretation finde ich auch schön und die zwei grammatischen Anmerkungen waren tatsächlich Flüchtigkeitsfehler!
also vielen Dank!

liebe Grüße
elena

17.07.2022, 18:12	#1
elana Dabei seit: 01/2022 Beiträge: 9 Meine Gedichte	die Melodien der Worte ich werde immer die Melodie der Worte kennen, im herzen in der Stadt, unter den Lichtern der Häuser, auf den Bergen meine Finger Trommeln einen Rhythmus in Takt zum ticken der Uhr bei mir zuhause füllen Gesichter aus der Vergangenheit die Wand im Flur Zeit als Metronom, ich bin früher mit Gesang aufgewachsen alle die kleinen Dinge sind jetzt anders: komplette Drehung um alle Achsen aber das wesentliche bleibt gleich, und gleichmäßig ich weiß die Melodie der Worte in meinem herzen ist auf ewig

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17.07.2022, 23:35	#2
Ex-Pennywise abgemeldet Dabei seit: 12/2020 Beiträge: 599 Meine Gedichte Meine Favoriten	Moin Elana, ich habe Dein Gedicht heute Nachmittag schon gelesen und nehme mir mal eben die Zeit, Dir darauf eine Resonanz zu geben. Mir ist erst beim zweiten Lesen aufgefallen, dass es sich eigentlich um ein gereimtes Gedicht handelt, weil der Reim in der ersten Strophe etwas weit hergeholt ist. herzen-Bergen Da die Verse auch sehr lang sind (meist zwischen 15 und 17 Silben), fällt der Reim eigentlich auch nur bei den mittleren zwei Strophen auf, da es sich da um absolut saubere Reime handelt. Die anderen sind etwas unsauber und durch die Verslänge erscheint das Gedicht daher eher frei verfasst. Ich denke, Du solltest Dich für eine Richtung entscheiden. Entweder die Strophe 1 und 4 sauber zu Ende reimen oder aber Strophe 2 und 3 aufzulockern und am Ende umzuformulieren, denn: Die Worte die Du gewählt hast finde ich persönlich richtig gut. Hier steckt einiges drin, das man erstmal als Leser verknüpfen muss und das sorgt sicher dafür, dass einige unterschiedliche Interpretationen zusammenkommen. Sowas finde ich gut. Ich interpretiere das so, dass das lyrische Ich einige geliebte Leute verloren hat. Die Ahnengallerie füllt sich. Es trägt Erinnerungen und Worte dieser Menschen in sich. Vielleicht auch Worte der Zuneigung. Die Melodie dieser Worte bleiben im Herzen. Meine Interpretation. An zwei Stellen würde ich nachbessern, unabhängig vom Reimproblem, das ich oben angesprochen habe. "iM Takt" in Strophe 2 "all die kleinen Dinge" in Strophe 3. Ich kann mit dem Inhalt jedenfalls einiges anfangen und sehe da Potenzial, es noch zu verbessern. Gruß Pennywise

18.07.2022, 08:49	#3
elana Dabei seit: 01/2022 Beiträge: 9 Meine Gedichte	hey! danke für deinen ausführlichen Kommentar, ich freu mich total wenn sich jemand die Zeit nimmt um mir Feedback zu geben, und deins war sehr hilfreich Deine Interpretation finde ich auch schön und die zwei grammatischen Anmerkungen waren tatsächlich Flüchtigkeitsfehler! also vielen Dank! liebe Grüße elena