Dein Leibgericht (was dein ist, ist auch mein)
Wieder einmal war es Freitag. Schönes Wetter, doch es duftete süßlich nach Pfannkuchen. Walter ging in die Küche und sah sich um. Natürlich, Pfannkuchen. Wie immer heut.
Da kam Else, sie war kurz in den Keller gegangen, um Apfelkompott zu holen, nun tischte sie auf. Das Geschirr klapperte, Walter wurde es heiß.
Setz dich doch, Schatz, flüsterte sie. Walter setzte sich an den Tisch und begann sanft, in den Pfannkuchen zu stochern. Doch Else wollte noch einmal kurz in den Keller.
Mein Gott, murmelte Walter, wie oft muss ich die Dinger noch essen?
Else, die noch auf dem Flur stand, hörte es. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Dabei mochte sie die Dinger doch selbst nicht - und wie oft hatte er ihr gesagt, es sei sein Lieblingsessen.
Sie trat zurück in die Küche. Schmeckt es dir denn, Liebling?
Er sah sie an und lächelte. Ach Schatz, ich weiß doch, dass es dein Leibgericht ist.
Ich liebe dich!
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