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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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05.10.2005, 18:25 | #1 |
Zu-heit-und-Vergangen-kunft
auf Fragen tausend Antwortfragen
Tage ohne Ruhephasen in dem Sand, Gedankenwagen wühlt und sucht die Menschenbasen entzwei zerreißt die Zeitmaschine Zu-heit-und-Vergangen-kunft schaufelt aus der Wissensmine schnarchend waltet die Vernunft und Fragen tausend Neofragen tausend neue Antwortwaren [leise nur manch Pseudoklagen] fort [und fort] der Zukunftskarren |
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06.10.2005, 15:22 | #2 |
RE: Zu-heit-und-Vergangen-kunft
Die Neofragen und Antwortwaren gefallen mir ausgesprochen gut
Stained |
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06.10.2005, 16:27 | #3 |
Das Schlimmste, dass man einem Künstler antun kann ist zu sagen, dass ein Element einem ganz besonders gefällt, da man so das Gesamtwerk nicht sieht.
Aber ich hoffe ich weiß, wie du es meinst, und danke dir für deinen Lob. |
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06.10.2005, 16:53 | #4 | |
Zitat:
Bin Malerin: Wenn jemand mein Bild lobt ohne sagen zu koennen warum, gebe ich da nicht viel drum. Dann soll er mir lieber sagen dass die Blume links unten in der Ecke schoen gefaerbt ist. Bei Gedichten ist es noch schlimmer ... bevor man ein „Gesamtwerk“ loben kann, muss man es erstmal verstehen... In dem hier erahne ich ein paar Bedeutungsfacetten, kann mich aber nicht recht fuer eine entscheiden, daher halte ich den Mund. Die Sprache habe ich aber als originell empfunden und genossen. Stained |
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06.10.2005, 17:11 | #5 |
Ich bin zwar noch kein Maler, aber ich habe BK als Profilfach
Und ich finde schon, dass, wenn man sagt, eine Einzelheit im Bild ist schön, es deprimierend für mich ist... Aber ist eben eine subjektive Reaktion. Ich danke dir nochmals, und hoffe, nach einiger Zeit schaffst du's dich für eine Deutung zu entscheiden |
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06.10.2005, 18:26 | #6 |
hmmm. ich hatte bei dem titel den eindruck, dass das gedicht sehr gebaut sein würde, der eindruck hat sich bestätigt. nicht, dass es nicht gut ist, aber ich hatte keinen spaß beim lesen, weil ich immer das gefühl hatte, es hätte dir auch keine freude bereitet, es zu schreiben (was vermutlich täuscht, aber das ist das was ich deinen kreationen als allererstes ablese)
in der dritten strophe stören mich die klammern, aber ansonsten mag ich die am liebsten. übrigens schließe ich mich (heute schon das zweite mal) der meinung von stained an - lieber einen winzigen teil loben, als ne 08/15 aussage zum gesamten. |
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06.10.2005, 20:50 | #7 |
Mir scheint dir sind die klassischen Formen von Gedichten sehr langweilig.
Ich finde, moderne Lyrik ( reimlos, freie Verse) wird oft misbraucht, indem man einfach Gedanken niederschreibt, und dann sagt, es kommt aus dem Herzen. Das Gedicht zu schreiben hat mir außerdem sehr viel Spaß gemacht. Ich saß auch länger dran, um sein Schemata zu vollenden, und habe daher auch sehr oft Veränderungen vorgenommen. Und des weiteren will ich deine Annäherung an ein Gedicht kritisieren, nicht nur in diesem einzelnen Fall, und auch nicht nur bei dir ( überhaupt stört es mich schon seit längerem): Man schaut oft, ob das Gedicht dem Autor aus dem Herzen kommt. Natürlich kommt es aus dem Herzen, woher denn sonst? Außerdem geht man die Gedichte hier sehr eigenartig an. Man schaut nicht auf seinen Wert, inhaltlich oder strukturell. ( Auf was achtet ihr? ) Was ist denn schon dabei reimlose, freie Verse zu schreiben? Wichtig sind die Emotionen in Bilder zu packen, dass das Entschlüsseln Freude bereitet. Dichten ist einfach, aber der Kunst des Dichtens nachzukommen erfordert schon mehr, da man viel mehr bedenken sollte, als nur Wörter aus der Seele zu schreiben, da dies jeder macht, der irgendwie schreibt. Man sollte auch Gebrauch von stilistischen Figuren machen, um seinen Wörtern und Gedanken mehr Nachdruck zu verleihen, den Rythmus oder den Metrum regelmäßig halten, um den Leser an der Hand zu führen und auf Wörter, Bilder stoßen zu lassen, die einem wichtig sind, Struktur zeigen, um das Gedicht einzugliedern, zu ordnen, chaotisch wirken zu lassen, oder zu umrahmen. Ein schönes Gedicht ist für mich eins, das diesen Forderungen nachkommt, oder mindestens will. |
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07.10.2005, 12:21 | #8 |
das ist sicher ein punkt an dem sich dich geister scheiden - ich will mir in meinen gedichten keine schranken durch metrum und rhythmus auferlegen lassen, weil es meiner ansicht nach der zeit in der wir leben einfach nicht mehr gerecht wird. die heutige welt ist unstrukturiert, hektisch und laut (zumindest aus meiner perspektive) - würde ich sie also in förmchen pressen, entstünde ein gedicht, das absolut an der zeit vorbei ist. ich hab es manches mal versucht - es ist immer schiefgegangen (kann man hier im forum sogar nachlesen).
meine texte kommen auch eher selten aus dem herzen (wo doch der ein oder andere sowieso schon behauptet ich hätte keins) sondern eher aus meinen augen. trotzdem oder gerade deshalb macht mir das schreiben eines jeden gedichtes spaß, bzw. manchmal bereitet es mir auch schmerzen. mich interessiert es nicht, ob das gedicht aus dem herzen des autors kommt (meinetwegen kann es aus seinen füßen oder seinen gedärmen kommen), hauptsache ist für mich, das es mich emotional und intellektuell fordert, mir neue sichtweisen eröffnet oder doch zumindest alte sichtweisen neu beleuchtet. was dabei ist, ein reimloses, ein freies gedicht zu schreiben? probier es aus - bis das gut klingt, ist es auch ein langer weg. reim und metrum sind nur zwei von aberhunderten stilistischer mittel - was macht es also, sie nicht zu nutzen? ich als leser, will gar nicht an die hand genommen werden. ich bin ein eigenständiger mensch und kann selbst denken, handeln und fühlen. es überrascht mich zu lesen, dass das überhaupt der wunsch eines autors sein kann - den leser an die hand zu nehmen - nur weil man schreibt ist man doch längst keine mutter (oder ein vater). leser sind keine kleinen kinder. sicher hängt das auch stark davon ab, welche bevölkerungsgruppe du ansprechen willst - die masse der menschen liebt führung. ich persönlich möchte aber eher die menschen ansprechen, die sich von der masse abheben (sicher ein aspekt den man ändern sollte, will man das sich evtl. herausgegebene werke auch verkaufen). ein schönes gedicht lässt mir freiraum für entwicklung, platz zum denken und mir zugleich den atem stocken. |
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07.10.2005, 16:58 | #9 | |
Du hast so ziemlich vieles misverstanden.
Rythmus ist dann erforderlich wenn kein Metrum da ist. ( kennst du den unterschied?) Welche stilistischen Mittel setzt du denn ein? Ich finde bei dir hauptsächlich die Paranthese, viel mehr nicht... Zitat:
Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, WAS ein Gedicht ist, und dich mit anderen über dieses Thema ausgetauscht? Versucht es zu beschreiben oder zu definieren? |
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08.10.2005, 23:40 | #10 |
habe ich und werde ich auch in zukunft zwangsläufig noch machen...
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