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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 19.07.2024, 14:32   #1
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 951

Standard Bewusstsein als Transformationsprozess

Bewusstsein als Transformationsprozess


Bewusstsein ist der Vorgang der Wahrnehmung und im vertieften Sinne der Erkenntnis. Es kann auch als Transformationsprozess von potenzieller Information in aktuelle Information bezeichnet werden.
Die Selbstreflexion des Bewusstseins ergibt sich aus der Fragestellung im Hinblick auf Mögliches, aus dem sich in der Folge die Wahl einer aktuellen Erkenntnis ergibt. Die Wahl erfolgt zwanghaft durch Einflussnahme von sich in der Umwelt befindlichem Bewusstsein.
Dies könnte bedeuten, dass die Kontinuität unseres Bewusstseins einen individuellen Verlauf nimmt, der sich auch individuell wechselnd (auswahlbedingt) durch Möglichkeitswelten bewegt.
Bewusstsein ist ein sich selbst steuernder Vorgang, unterliegt aber weitgehend dem Bewusstsein der Umwelt (wird von diesem beeinflusst) und ist so mit allem einflussnehmenden Bewusstsein vernetzt. Diese Vernetzung weist auf ein stufenweises, übergeordnetes Gesamtbewusstsein hin. Jegliche Aktion oder auch Geschehen erfolgt demnach nur zu einem geringen Anteil in Freiheit des Individuums, sondern im Interesse des übergeordneten Gesamtbewusstseins, dessen Teil es ist.
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2024, 10:27   #2
männlich dunkler Traum
 
Benutzerbild von dunkler Traum
 
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 61
Beiträge: 1.809

Standard hallo HP

... der schwarze Rabe auf meiner Schulter sagt Blödsinn.

Bewusstsein ist Selbstwahrnehmung auch ohne Außenreize. Von den Außenreizen wissen wir eh nicht, wer oder was sie induziert oder wie sie entstehen.

dT
dunkler Traum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2024, 11:08   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.657

Jeder Regenwurm hat ein Bewusstsein. Und nach diesem Bewusstein führt er sein Leben. Das kann gut sein, aber auch schlecht laufen. Gut läuft es, solange er sich innerhalb seines Domizils bewegt, Schatten erkennt und sich vor ihnen in Sicherheit bringen kann. Schlecht läuft es wenn starker Regen fällt und er an die Oberfläche muss, um nicht zu ersaufen. Dann ist er wehrlos den Amseln ausgesetzt, die ihn vom Rasen pflücken.

Jedes Tier hat ein Bewusstsein, und dieses Bewusstsein sagt ihm, in welcher Situation es sich befindet und wie es sich darin zu seinem Besten verhalten sollte. Aber es ist und bleibt ein instinktgesteuertes Bewusstsein.

Der Mensch hingegen verfügt über ein Selbstbewusstsein. Und dieses "Selbst" ist der entscheidende Faktor: Er kann wägen und entscheiden. Er ist kein von Trieben gesteuertes Objekt, sondern ein Subjekt mit Verstand und Vernunft. Wer sich diese Fähigkeit nicht zunutze macht, bleibt auf der Stufe eines Säuglings, der schreit, wenn seine Triebe nicht erfüllt werden.

Sich über Bewusstsein auszulassen ist so müßig wie die Frage, wie Leben auf der Erde entstehen konnte. Bis heute ungelöst, da aus Totem nichts Lebendiges entstehen kann. Aber da es Leben gibt, kann man Bewusstsein auch jedem Baum und jedem Pantoffeltierchen zusprechen.

Aber "Selbstbewusstsein" (was nichts mit Selbstsicherheit oder Selbstbehauptung zu tun hat) ist eine völlig andere Frage.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2024, 20:24   #4
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 42
Beiträge: 5.512

Du hast morphogenetische Felder in komplizierter Philosophensprache erklärt, herzlichen Glückwunsch.
Lässt sich auch gut auf den Regenwurm anwenden.
Er verhält sich ja wie alle Regenwürmer.
Genauso verhält sich ein Mensch, in seinen Grundzügen wie alle Menschen.

Keiner kann genau sagen, ob wir nicht mit einem Geist der ganzen Menschheit verbunden sind.
Philosophisch könntest aber den Grundzügen des Menschseins auf die Pelle rücken und sie als Beweis für die unfreie Bewusstseinstheorie hervorheben.
Z.B. Experimente über Gruppen erhalten, oder die Flucht vor Nähe von Fremden...

Und dann, wenn du wie Nietzsche ausufern möchtest, kannst du die Unfreiheit deines eigenen Bewusstseins erkennen und ein Werk schreiben in dem du frei sein kannst, von allem was die wahre Essenz des Menschen überwuchert.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2024, 19:14   #5
männlich Hans Plonka
 
Dabei seit: 03/2021
Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 951

Lb. dr.Frankenstein,

das subj. Bewusstsein befindet sich in morphogenetischen Feldern, die es auch beeinflussen. Auch jede individuelle (vermeintliche) Freiheit ist ein Ergebnis von Einflüssen die aus dem Gesamtbewusstsein, das sich auch in verschiedene morphogenetische Felder aufgliedert, wirken.

LG Hans
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
bewusstsein, erkenntnis, information

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