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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger. |
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03.11.2010, 21:04 | #1 |
Dabei seit: 11/2010
Ort: zwischen zwei meeren
Alter: 40
Beiträge: 61
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Herbst
Der Wind weht.
Es ist Herbst und Sophia friert. Es hält sie schützend und wärmend in einer väterlichen Umarmung. Es riecht nach Laub und frischer Erde. Der Wind weht und zerzaust ihre Frisur. Der Duft von Kölnisch Wasser erfasst ihre Nase. Die Sonne scheint. Und doch ist es kein schöner Tag. Die Blumen sind noch frisch und die Erde noch locker. Quietschende Autoreifen. Knirschendes Metall. Zerberstendes Glas. Auslaufendes Benzin. Das Licht funktioniert noch. Ersthelfer. Krankenwagen. Zeit. Es ist nicht wichtig wie es passiert ist. Sie müssen damit leben. Es sieht zwar so aus als ob er sie stützen würde, doch Sophia ist der wahre Fels. Ohne sie hätte er nicht mal die Kraft zum stehen. Würde selbst hinab gleiten. So stehen die da. Betrachten den Himmel, die Blumen, den Sandweg und die Steine. |
03.11.2010, 21:45 | #2 | |
Hallo Kaos-Chaos!
Der einzige Satz, der mich stört, ist: Es hält sie schützend und wärmend in einer väterlichen Umarmung. Ich verstehe schon, was du meinst, klingt aber etwas verdreht. Die parataktische Gestaltung der Szene empfinde ich als sehr gelungen, denn es werden ja auch die Eindrücke der (ich nenne sie) "Opfer" gezeigt. Das Wort "Zeit" am Ende des zweiten Abschnittes überrascht mich. Aber im positiven Sinne. Finde ich gut. Interpretationswürdig. Auch so altbekannte Formulierungen wie Zitat:
Gern gelesen, FeelLetter |
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03.11.2010, 22:39 | #3 |
Forumsleitung
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Ich traute mich gar nicht, dazu etwas zu sagen. Aber das waren genau die beiden Sätze, über die ich am heftigsten gestopert bin.
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04.11.2010, 13:01 | #4 |
Mag schon sein, Ilka-Maria, ich bin auch immer eine der ersten, die über solche altbekannten, ausgelutschten Formulierungen stolpert.
Aber hier stören sie mich irgendwie nicht. Ich weiß nicht, inwiefern du, Kaos, dir was dabei gedacht hast. Doch mir kommen diese Formulierungen ziemlich banal rüber, genauso wie es vielleicht in der Situation zu sehen ist. "Sie müssen damit leben." Ja, schön und gut, aber in dieser Situation einfach ein - naja krasser Satz. Deshalb passt er wieder. Keine Ahnung, vielleicht hast du, Kaos, das gar nicht so gewollt, dann sollten wir nochmal darüber reden lg FeelLetter |
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04.11.2010, 13:46 | #5 |
Forumsleitung
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Mich hat in dem Satz "Es hält sie schützend und wärmend in einer väterlichen Umarmung" ganz konkret das "es" gestört. Was ist denn dieses "es"?
Auch stört "in einer väterlichen Umarmung". Weshalb in "einer"? Nicht um irgendeine Umarmung irgendeines Vaters geht es doch wohl, sondern um die Umarmung des eigenen Vaters. Also warum nicht einfach: In der väterlichen Umarmung fand sie Schutz, Wärme und Halt. Oder: In der schützenden Umarmung ihres Vaters fand sie Halt. Gruß Ilka-M. |
04.11.2010, 21:37 | #6 |
Dabei seit: 11/2010
Ort: zwischen zwei meeren
Alter: 40
Beiträge: 61
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nun, da die beiden damen beide über diesen satz gestolpert sind, komme ich nicht drum rum zu erklären, dass dies ein simpler flüchtigkeitsfehler ist und war, denn eigentlich heißt es "Er".
zur prosa: hier wird ein einzelner moment beschrieben: nämlich ein foto, dass ich vor langer zeit einmal geschenkt bekam. |
04.11.2010, 22:36 | #7 |
R.I.P.
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Halli Hallo ..
das "Foto" dahinter wird nicht plausibel. Ich wähnte den Dichter als Selbsterlebthabenden. In Foren gern als LyrI (llyrisches Ich bezeichnet .. Dichterseele!), meist als mist eingestellt... cyparis |
04.11.2010, 23:05 | #8 |
@Thing:
Heißt das jetzt, dass dir der Text gefallen hat oder nicht? Okay...das sollte eigentlich Kaos dich fragen... @Kaos: na super...worüber machen wir uns dann noch Gedanken? |
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05.11.2010, 15:06 | #9 |
Dabei seit: 10/2010
Alter: 30
Beiträge: 354
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edit.
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