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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 22.02.2022, 10:45   #1
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.210

Standard Licht und Schatten

Mein lieber Freund, ich wünsche dir
von Herzen Ruhe und das Licht
das den Vampiren, jetzt und hier,
ein Ende ihrer Kraft verspricht.

Denn deine Äste ranken weit
du schöner Baum von tiefem Geist
doch Yin und Yang ist Freud und Leid
und Schatten wird von Licht gespeist.

Die dunklen Kräfte nagen gern
in Herzen, wo die Liebe wohnt,
sie fürchten diesen hellen Stern
und wer ihn sieht, wird nicht geschont.

Wenn dieser Stern zu später Stund
am Himmel strahlt, erfasst ihn Neid
der Alben aus dem Höllenschlund,
sie nähren sich an uns'rem Leid.

Wem Liebe sanft das Herz erfüllt
den jagt die Nachtmahr voller Gier
und wen sie lähmend eingehüllt
den saugt sie aus wie ein Vampir.

Wir müssen uns're Schatten seh'n,
nicht fliehen, mutig ihr Gesicht
erblicken und zugrunde geh'n,
so finden wir erneut das Licht.

Der Liebe Stern, er strahlt bei Nacht,
wer fürchtet, flüchtet, sieht ihn nicht
die Schatten haben große Macht
doch bleiben Kinder nur vom Licht.

Wie Yin und Yang, so muss es sein
das Licht erschafft die Dunkelheit
und diese gibt dem Sonnenschein
Bedeutung über alle Zeit.

Dein Stern ist hell, vergiss das nie
und deshalb jagen Schatten dich,
im Licht der Liebe sterben sie
doch vorher brennst du innerlich.

Mein Freund, ich wünsch dir Medizin,
ein Leben in Wahrhaftigkeit
das heißt auch, dass Dämonen ziehn
denn Yang ist Liebe, Yin ist Leid.

Klar, Zucker ist wie ein Gedicht
und Medizin voll Bitternis
die Mitte ist das Gleichgewicht
sonst ist der Untergang gewiss.

Nur Zucker, der das Herz belohnt
macht träge, dumm und auch noch fett
wer selber geißelnd sich nicht schont
die Wärme lang verloren hätt.

Drum lebe, liebe, koste sie
die Weine tiefer Leidenschaft
die Leiden schaffen, jedoch nie
zum Spasse zehren deine Kraft.

Es kämpft ein jeder diesen Krieg
und nur wer ihn verlieren kann
erringt in ihm den großen Sieg
in Schwäche fängt die Stärke an.

Ich sende dir mein Herzensblut,
die Liebe, deren Licht mich schützt
verschwendet wäre all ihr Gut
bei mir, wenn sie doch dir grad nützt.

Und bitte freundlich Fortuna
für einen Augenblick voll Glück
dass Deus ex mit Machina
zu deiner Gunst die Welt verrück.


Ein Baum, der bis zum Firmament
erwächst als Licht der Liebe
beizeiten in der Hölle brennt
so tief sind seine Triebe.

Denn wahrhaft gibt es weit und breit
kein adeliges Leben
dass sich nicht in Beständigkeit
dem Leiden muss entheben.



*einiges ist ziemlich auf einen Freund gemünzt, die Vampire und die Dunkelheit sind Symbole, über die er geschrieben hat. Ich weiß eigentlich garnicht genau, wie zutreffend mein Text wirklich ist^^

Die Alben stammen aus einem Gedicht von Curd Belesos (dunkle Abgründe), das Sinnbild Zucker ist süß, Medizin bitter stammt aus der Bhagavad Gita und die letzten beiden Strophen sind angelehnt an Aussagen von C.G. Jung und Hermann Hesse.
Der Rest ist was sich aus den Puzzlestücken halt ergeben hat, irgendwie ein bunter Mix aus allem was gepasst hat, meine Adaption sozusagen.
Das Thema ist ja erfrischend neu, das ist natürlich schön

Geändert von Anaximandala (22.02.2022 um 18:33 Uhr)
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