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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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27.09.2012, 19:26 | #1 |
an eiders statt
gegen isländisches schlägt das meer
kriecht in kuhlen wo es prielend sucht sammeln wir steine für die strandmuschel zuweilen wärmt sonne zwischen wolken übt eine entenkette formationsflug nimmt kurs auf kutter von denen fischabfall wie streufutter geworfen letztes geleitet gegen wind aufzuschlagen ist schwerer als mit strömendem zu schwimmen solange die zeichen nicht auf sturm stehen spielen wir den ball bis er den boden berührt er ihn außerhalb der linie geht der punkt an andere wähnen sich sicher bis böen ihnen die sicht nehmen gegen abend sitzen wir bei den wellen werfen knorriges ins feuer lesen wahr sagerisch aus hingeworfenen muscheln begegnen spiegelungen am himmel ein flugzeugbanner das ziehend wirbt für ein vergnügen bis zum morgen stunden versprechen viel versprochen |
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27.09.2012, 20:09 | #2 |
Dabei seit: 09/2012
Ort: Einfach geradeaus und dann links abbiegen.
Alter: 56
Beiträge: 562
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Hallo, Perry,
freie Verse im Hakenstil. Sehr schwierig, dabei nicht den "Sinngehalt" zu verlieren, jedenfalls weit schwieriger, als es "aussieht". Übrigens auch sehr schwierig, inhaltlich zu kommentieren, denn "das eine gehört zum anderen und das zum nächsten und" - man kann keine bestimmten Stellen zitieren, nur als Beispiel. Also erst mal ein Kompliment. An ein paar Stellen ist der "Fluß" leicht "gebremst", ich nehme an, mit Absicht. (Ich lese seit geraumer Zeit als Gast in einigen Lyrikforen, daher weiß ich, dass du nicht erst seit "gestern" schreibst - wissen kann ich es nicht, aber ich gehe optimistisch davon aus, dass Perry überall Perry ist. Falls ich mich irren sollte, entschuldige ich mich.) Die "Gefahr" bei dieser Vorgehensweise liegt, so finde ich, vor allem darin, dass ein Leser unter Umständen halt- und hilflos durch die Verse "saust" und entweder ständig neu ansetzen oder das Gedicht mehrere Male lesen muss, damit der Inhalt nicht "unterwegs verloren geht". Daher finde ich die hier "eingebauten Bremsen" gut, ebenso die Unterteilung in Strophen (meiner Meinung nach geradezu notwendig) und auch die Tatsache, dass es längere Verse sind. Bei sehr kurzen Versen und ohne Stropheneinteilung wird aus dem "Sausen" unter Umständen auch ein "Schwupp", das habe ich im Laufe der Zeit bereits selbst erlebt. Ich finde den Titel originell, ja, warum nicht Enten? Sie haben dort schließlich ihre Wohnstatt. Das reflektiert sich auch schön in ihrer Erwähnung in der ersten Strophe. Gefällt mir, und ja, das Wortspiel ist "registriert". Und mir gefällt auch der Inhalt sehr gut. Vielsagend, denn dabei "erlebe" ich nicht nur einen Tag auf Island mit, sondern kann es auch anders interpretieren. Das Problem ist hier immer, (nur, damit nicht gedacht wird, dass ich mich mit dem Inhalt nicht befasse wiederhole ich es) dass ich durch das Ineinanderfließen der Verse keine bestimmten Stellen "herausfischen" kann, die mir besonders gefallen, da ich sie sonst aus dem Kontext nehmen müsste, was sie dann wieder ihre Wirkung verlieren ließe ... Was ich aber sagen kann, ist, dass es mir hier die zweite Strophe besonders angetan hat, gerade durch die "fließenden Bedeutungen". Sehr gerne gelesen und kommentiert. Freundlichen Gruß, Poetibus |
27.09.2012, 20:19 | #3 |
R.I.P.
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Der Titel, perry, ist grandios!
Das Gedicht lese ich noch einmal, sobald ich unter meinen Daunen hervorgekrochen bin. Seltsam, daß von Dir ein "Langgedicht" zutagetritt. Lieben Abendgruß von Thing |
27.09.2012, 23:16 | #4 |
Forumsleitung
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Perry!!!
Alles andere erspare ich mir. Ich bin sicher, daß Du verstehst, wie ich es meine. Geschätzt und geachtet, Ilka |
28.09.2012, 17:42 | #5 |
Hallo Ilka-Maria,
danke fürs Wertschätzen und LG Perry Hallo Romolus, ja manchmal bin selbst ich mit meinen Komprimierkünsten am Ende. Freut mich, dass Dir der Titel gefällt, da habe ich auch eine Zeitlang rumgebastelt bis alle "Daunen" im Kissen waren. LG Perry Hallo Poetikus, Hackenstil ist die Aneinanderreihung mehrerer Enjambements, also zeilenübergreifender Lesemöglichkeiten. Zusätzlich habe ich hier mit Apokoinu gearbeitet, um den Text in einer Art Wellenbewegungen zu verbinden und mit Alliterationen "gischen" zu lassen. Freut mich, dass Du dich auf diesen Stilmix eingelassen hast und ja, bis jetzt ist überall Perry drin wo Perry drüber- bzw. druntersteht. LG Perry |
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