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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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17.09.2011, 19:35 | #1 |
Die Wasser meines Lebens und Sterbens
Ich bin nicht länger aufgestaut,
mir werden alle Sinne weiter, als ragten sie ins große Nichts: Ich bin ein Bach, der in Kaskaden weit hinters Sternbild der Plejaden sich ausgießt, bis er alles schaut, und meine Tropfen fallen breiter ins Rauschen meines Angesichts. Ich bin nicht länger unbewegt, entströme heiter allen Dingen, die sich zu Wichtigem erklärten: Ich falle wie ein Blatt aus Kronen, die ihre kargen Früchte schonen, in einen Wind, der sich nie legt, und ein unendliches Gelingen trägt es hinfort zu neuen Gärten. Ich bin nicht länger abgestanden, ein Plätschern, seltsam hingelogen, versickernd und vom Sein entweiht: Ich gehe tiefer nach den Flüssen, in die wir alle münden müssen; ich fließe ab aus wunden Landen, und eines Sternenmeeres Wogen wiegt meine Wasser aus der Zeit. |
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18.09.2011, 19:20 | #2 |
abgemeldet
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Für Dich scheinen die Vierheber perfekt zu sein, jedenfalls schreibst Du die meisten und besten Gedichte nach diesem Versmaß. Zu einigen Deiner Gedichte etwas zu schreiben, ist gar nicht so leicht, da sie schon nahezu perfekt sind.
Was mir aber gleich auffiel, war, dass Du den anaphorisch eingesetzten Einleitungssatz einer jeder Strophe nur durch Kommata vom jeweils Folgenden abgetrennt hast. Ich würde nach jedem ersten Vers einen Punkt setzen, damit die Aussage wirken kann und das Muster besser erkennbar wird. Was den Inhalt angeht, bin ich kaum befähigt, noch Verbesserungsvorschläge zu geben, aber ich liebe das Alles-fließt-Thema und finde es hervorragend umgesetzt, zumal auch das Vokabular aus den Wortfeldern Wasser und Fließen wunderbar, aber unaufdringlich das Thema aufrecht erhalten. |
18.09.2011, 19:22 | #3 |
R.I.P.
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Ich weigere mich, einen Kommentar zu schreiben.
Mir bleibt nur das Verstummen. |
18.09.2011, 23:34 | #4 |
Hi, Odi, Rom!
Vielen Dank für's "Beitragen"! Die Idee mit dem Punkt am Ende von jew. Z1 ist bedenkenswert. Dagegen steht meine Vorsicht, was Punkte angeht - ich möchte immer vermeiden, dass irgendetwas die "Melodie" der Strophe unterbrechen könnte. Ein Punkt könnte eine zu lange Pause an dieser Stelle verursachen. Dein Argument ist aber auch nicht vom Tisch zu weisen - ich werde nochmal drübergrübeln. Mit "Hebern" befasse ich mich ehrlich gesagt nicht bewußt - das Gedicht sucht sich seine Form während des Schreibens - in diesem Fall bestimmt schlicht die erste Zeile das Muster des Rests. |
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