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30.01.2007, 23:07 | #1 |
Symbiotik
Skidbladnir im Lateinunterricht zum jungen Werther:
"Komm, wir spielen was! Überschrift ist 'Symbiotik'. Du kriegst die ersten zwei Zeilen! Ich ergänze die zweiten zwei der vierzeiligen Strophe. Kreuzreim! ... Okay, ignorier die Ausrufezeichen.(!)" Symbiotik Das Licht fällt durch den Meereszaun Und trifft auf graue Litanei. So kleidet sich der Bardenfaun ins moorig üble Einerlei. Das Wabenkleid dem Nebelzar morastig angepasset, Verleiht, was lang in Scwärze war, Was jüngst in Flammen fastet. Wie Syrinx floh ins ferne Schilf Und Mordio den Sturm gebar, zerschlug mit frommer Götterhilf' der Held den Bezoar. In Sternensplittern fortgelobt bandet sich der Regen, Ob dieses gar der Taur tobt, Selbst gegen Höllens Segen. Missbrauchtes Wehn trachtet voran, Nur gen des wüsten Turmes, schlägt um ihn den Blütenbann inmitten weißen Sturmes. Purpurrote Peitschennarben edler Wurzelkeime Zeichen, wo die Ahnen darben Arabeskenreime. Unweit der hohlen Tannen steht, Als Sternentode fielen und moderbrauner Wind sich dreht der Hauch von hohen Zielen. Weißvergrämter Stacheldraht verletzt gesäumte Weiden. Unlängst ist verdorrt die Saat, Da Träume Welten schneiden. Metastasen der Verzweiflung, Die im Zwilicht floreszieren und vor der vollen Reifung Erdbeerkränze deflorieren. Traumgebaute Festungsschanzen, flirrende Gebilde, Stehen, wo einst Elfen tanzten, Fern der Abyss' Schilde. Durch die blutgeschwärzte Lanze, In der Fluten Donnergrauen, lässt im alten Feuerglanze Sturmgefechte bauen. Zuviel alte Zeit verschlungen, auch auf alten Gleisen Liegen, ganz in Serifenschmach gewunden, Ewig greise Waisen. Von mürben Pranken lang erwürgt, Unter Exkrementen tief verscharrt, unter Leichentuch verwirkt und lange ausgeharrt. ------------------------------------------- Skidbladnir: "Boah, den Mist kannste keinem anbieten!" junger Werther: "Jup." |
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