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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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02.08.2010, 17:57 | #1 |
Party
Hallo allesamt,
ich bin neu hier und werde ab jetzt sicher öfter mal hier herumstreunen. Ich schreibe schon alles Mögliche seit ein paar Jahren, das hier ist allerdings ein ganz frühes Gedicht, es heißt "Party". Grotesk- wie faszinierend, so gefährlich. Und wie gut, dass niemand weiß... Die Farben tanzen, dunkel, dunkler, schwarz - die Nacht. Bäume ziehen, Musik dröhnt- Kopf nach hinten- der Rücksitz ist mein Bett. Sprecht zu mir, ich weiß nicht mehr, wie lange ist der Tag schon her? Müde, müde, Energie- besser schlafe ich nun nie. Sicher bin ich neben dir, glücklich gerade, jetzt und hier. Ich weiß nicht wohin es geht, und ich höre euch nicht zu- ihr und ich und ich und du. Krank, so krank seid ihr und ich, Leben, Sterben- stört mich nicht. Schön, so schön bist du zerstört, und auch der, der mir gehört- ist mir nur egal. Lachen, Schreien, mit Gefühl. Hinaus, hinein ins Licht, Meer aus Menschen, dich an dicht. Ich kann fliegen, über alle Töne, spüre sie in mir sich drehen - ich kann nicht mehr richtig gehen - ist mir auch egal. Ausgeliefert, willensfrei, Schläge, Schläger, Schlägerei- du sorgst für den Schutz. Tanzend ist mir kalt und heiß Seele brennt ewig im Eis- süße Ohnmacht, fang mich auf. Blut fließt rasch und Blut pulsiert; wer nicht aufpasst, der verliert- ich kann nicht mehr stehen. Wald aus Tüchern, schreit doch nicht; Leiden hat hier kein Gewicht, bring mich fort von hier. Bittersüße Ironie, ausgelebte Agonie, Erwachen fällt so schwer. |
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02.08.2010, 21:37 | #2 |
Mir persönlich zu impressionistisch, aber das ist Geschmackssache.
Metrisch weitestgehend reine Jamben und eindringliche Schilderungen stehen auf der Haben-Seite, im Soll befindet sich das eher inkonsequent gestaltete Reimschema, das zu gehen und zu kommen scheint, wie es ihm passt. Ist das eine stilistische Hinwendung an einen flatterhaften Menschen? Dann müsste es gezielter eingesetzt werden. Bin im Zwiespalt. Gruß, Caliban. P.S.: Warum eigentlich immer "frühe" Gedichte und Erstlingswerke, wenn doch offenbar fortgeschrittenerer Stoff vorliegt? |
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02.08.2010, 22:06 | #3 |
R.I.P.
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Halli Hallo - und willkommen!
"Süße Ohnmacht, fang mich auf !" ist betörend schön. Aber dich an dicht. ist hoffentlich ein Tippfehler. Sehr viel jugendlicher Überschwang schwirrt durch die Verse, die m.E. einer Zügelung bedürfen. Habs gern gelesen! Thing (Avatare können auch "broken blossoms" sein) |
02.08.2010, 22:13 | #4 |
So, erstmal danke für die Antwort, Caliban.
Das völlig inkonsequente Reimschema soll nicht auf einen flatterhaften Menschen hindeuten (wenngleich das ein interessanter Gedanke ist), sondern vielmehr darauf weisen, dass es sich um die Aufnahme einer sehr kurzen Zeitspanne handelt, in der rein gar nicht überlegt, sondern nur wahrgenommen und gefühlt wird. Die "Unordnung" soll Unordung im Kopf symbolisieren, die durch den Gebrauch von Drogen entstehen kann. Und die Erstlingswerke...sie sind sicher nie so ausgereift wie spätere Werke, allerding oft besonders wichtig für die Autoren. Ich kann da sicher nicht für alle sprechen, aber mir bedeuten die frühen Dinge teils mehr. |
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02.08.2010, 22:17 | #5 |
Auch danke an Thing!
Jugendlicher Überschwang ist sicher bei mir immernoch vorhanden, allerdings jetzt wohl weniger als zum Zeitpunkt des Schreibens hoffe ich... Allerdings verstehe ich das mit den broken blossoms nicht ganz- gebrochene Blüten? Ich glaube, ich stehe auf dem Schlauch. |
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