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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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24.10.2012, 19:31 | #1 |
Das Plädoyer
Zur Anklage:
Droben, in der alten Mühle, fand man, vor nicht langen Zeiten, fest verschnürt in schwarzen Tüten Dutzende von Kinderleichen. Das Plädoyer Mancher Mond war schon vergangen in dem Dorfe, da ich lebte, in den dörflichen Belangen war ich zuständig fürs Mehle, um gewinnbringend zu schuften, ward mir jedes Mittel weise, ich betrat des Abends Gruften und bediente mich der Leichen. Niemand wusste um das Werke, das ich dieserart vollbrachte, keiner öffnete die Särge, weil sich niemand etwas dachte, alle Bürger, kann ich sagen, waren rundherum zufrieden, wenn sie auch am nächsten Tage gutes Mehle billig kriegten. Als die Gräber aber klammer, immer weniger der Toten ruhten in den Grabeskammern, wo zuvor so viele wohnten, da beschloss ich schnelles Handeln und ich dachte mir im Geiste, könnt’ in Tod ich Leben wandeln, hätt’ ich unbegrenzte Beute. Doch die Kundschaft zu vernichten, dacht’ ich mir, das wär’ nicht richtig, dennoch Leichen mir zu züchten hielt ich ungemein für wichtig, ich errichtete in Schläue – ohne mich zu sehr zu loben – eine Backstube aufs neue an der Mühle, gleich dort oben. Und ich buk in kluger Planung gar verschiedene Gerichte, keiner hatte eine Ahnung über meiner Schlauheit Dichte, denn verschieden für die Schichten unsrer dörflichen Gemeinde hab ich Backwerke errichtet, zu verschieden teurem Preise. Nun, im flinken Handumdrehen wurden einige der Klassen unseres Gemeindelebens, meistens jene aus den Gossen, unerklärlich überfallen von gar fürchterlichem Fieber, und mit eitrig wunden Gallen lagen sie zum Sterben nieder. Ja, Herr Richter, lasst mich sprechen, und ich werde Euch erzählen, wie ich so genial berechnend Menschen ohne Skrupel quälte, abgekupfert hab ich’s nämlich von den Vorbildern des Volkes, und ich hielt es nun für schäbig, wenn ich dafür büßen sollte. Einen Freispruch, möcht’ ich sagen, kann ich mir hier wohl erbeten, denn mit eifrigem Betragen wollt’ der Führung ich nachstreben! Das Urteil: Nach Vernommenem, mein Herr, folgt Ihr Freispruch hier nunmehr: Angesichts der großen Heißung, die sie in den Taten trugen, folgend führerischer Weisung, und wie tapfer Sie sich schlugen, kommt der Richter zum Ergebnis es verkündend von der Bühne, Führern folgen ist halt tödlich, doch bedarf es nicht der Sühne. Weiterführend jenes Urteils möchten wir nun hier verkünden, eine Sache reinen Unheils und die schlimmste aller Sünden, sei die Vorbilder zu leugnen an der Richtigkeit zu zweifeln, ihrer Weisheit sich nicht beugend, über Ihrer sich ereifern. Und wir wünschen uns von Herzen mehr von Ihrem guten Schlage, unsre Welt würde zerbersten, wenn sie keine Mörder trage, und wir sprechen, zu der Freiheit, die wir ihnen hier gewähren, unser aufrichtiges Beileid, dass wir Sie so hart verhörten. Und wir werden Sie empfehlen an den landeshohen Stellen. |
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26.10.2012, 18:36 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Patrick B.,
nun, da ist man schon beeindruckt beim Lesen von so einem Werk. Mal was ganz besonderes hier bei poetry. Dein Text gefällt mir sowohl von der Thematik als auch vom Aufbau und von der Sprache. Ich bin eine grosse Freundin von Necrolyrics, habe selbst schon Sachen darüber geschrieben, allerdings in anderer Richtung. Wie dem auch sei, grosses Kompliment für deinen herausragenden Text. Eine kleine Sache nur: Die einzelnen Teile hättest du besser, deutlicher trennen sollen. Bei "Das Urteil" fehlt die Leerzeile. Überhaupt hätte ich die Titel in bold geschrieben, aber okay, das sind Petitessen. Freundliche Grüsse Corazon |
27.10.2012, 04:58 | #3 | |||
gesperrt
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Guten Morgen,
von der Länge aus betrachtet gibt sich hier wirklich jemand Mühe. Ein paar Rechtschreibfehler haben sich jedoch eingeschlichen: Zitat:
Zitat:
Zitat:
LG M. |
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27.10.2012, 23:23 | #4 |
@ corazon
danke dir fürs lob...auch wenns am ende eigentlich ne horrorgeschichte werden sollte und eher ins gesellschaftskritische ging^^...aber danke!! @ martand okay aufs Neue ist angenommen^^ bei Neuschaffungen von Worten bin ich ein wenig Eigen...das ist meine künstlerische Freiheit aber auch dir dank für die kritik lg euch |
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