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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.10.2018, 09:37 | #1 |
im feigengarten
der herbstwind malte sich ins gras
und im feigengarten las ein junggeselle heine saß dort nicht alleine auf seiner bank denn neben ihm da sank ein heimatloser, unbeschuht, zur abendsonne hingeruht in einen traum und kaum am morgen aufgewacht bedankte er sich bei der nacht dafür ihn zu verschonen er hatte eine decke um und vor ihm standen schuhe so fragte er sich schnell warum es ließ sich nicht erklären und ihm auch keine ruhe dann schrieb er auf ein stück papier fremder freund ich danke dir und ließ den zettel liegen wohl jeder vogel sang ein lied als ob da irgendwer entschied die zeilen zu vertonen die stille zu besiegen der herbstwind malte sich ins gras und im feigengarten las ein junggeselle heine saß dort ganz alleine auf seiner bank doch neben ihm da lag ein brief Geändert von AndereDimension (21.10.2018 um 17:03 Uhr) |
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21.10.2018, 09:48 | #2 |
Forumsleitung
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Sehr schön geschrieben, AnDi, außerordentlich poetisch. Hat mir Spaß gemacht, das Gedicht zu lesen.
LG Ilka |
21.10.2018, 11:38 | #3 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Melodisch, sanft tragend...
das schwingt und klingt, dass es eine wahre Freude war. Sehr gern gelesen. |
21.10.2018, 12:30 | #4 |
Sehr schön, lieber AndereDimension. Heine war ja ein Heimatloser.
Sind Zettel und Brief identisch? LG g |
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21.10.2018, 17:00 | #5 |
hallo ihr drei,
danke für das positive feedback! und du hast recht, gummibaum, ein zettel ist kein brief...aber wenn man ihn zu einer rolle bindet...mit einer blume schmückt und einem stein beschwert...damit der wind ihn nicht davonweht...dann ist es ein brief. danke und gruß, a.d. |
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21.10.2018, 17:22 | #6 |
R.I.P.
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Welche Diskrepanz, lieber AnDi,
zwischen Deinen Gedichten und vielen Deiner Kommentare! Dr. Jekyll und Mr. Hyde??? Das Gedicht erinnert mich unwillkürlich an Aubrey Beardsley. Und ganz entfernt an Rilke (Thema). Lieben Gruß von Thing |
22.10.2018, 17:37 | #7 |
Hallo Thing,
das mag auf den ersten Blick ambivalent wirken...ist aber vor allem eines: authentisch. wie so oft im Leben...relativiert sich vieles im Nachhinein. Ich bin davon überzeugt, dass unserem Land in den letzten Jahren ein Schaden zugefügt wurde...der sich nicht mehr reparieren lässt. Es wird noch ein paar Jahre dauern...bis das Ausmaß des Schadens für jedermann erkennbar ist. Was dir heute krude und absurd erscheinen mag...das könnte morgen schon das Credo aller sein. Und glaube mir...sollte ich mich irren...bin ich der erste...der sich darüber freut. Danke für deine Wortmeldung und Gruß A.D. |
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27.10.2018, 12:50 | #8 |
Sehr schöne Lyrik A.D.
Das Reim- und Text Schema find ich außerordentlich gut. Liebe Grüße wolfmozart |
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29.10.2018, 11:57 | #9 |
abgemeldet
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Geiles Teil Andi!
fav vlg |
11.11.2018, 13:44 | #10 |
Sehr schön und Beweis das in einem " Gedicht " eine Geschichte stecken kann.
Echt Stark. Grüße, Denis |
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