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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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08.12.2019, 21:54 | #1 |
ausblick
ausblick
(duisburg-beeckerwerth, 1991) nun ist ein berg sich abtragender brocken geworden uns zum überhöhten thron und sichtbar wird der häuser position die dicht, wie frierend, aneinanderhocken am schleierrand der lautverlorenen glocken – geburten der befreiten emission – verklingt in dumpfer taubheit jeder ton kein laut ist ihren trägern zu entlocken dazwischen, unsichtbar, doch unerschrocken weil eingespannt in angenehmen fron die menschen – augen rot und zungen trocken empfangend ihren zusätzlichen lohn: hier staut sich anhaltendes wachstum schon ein atemzug entgleist. kreisläufe stocken |
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13.12.2019, 07:36 | #2 |
Ist der Geist nicht auch die Blume?
Einsam zwar doch auch sozial? Was wächst nun auf der Ackerkrume.. Wer tritt neu in diesen Saal.. Ein Versuch ganz laut zu sagen Was Geist und Seele nur bedeuten Läßt uns das Schöne wieder wagen Auch wenn keine Glocken läuten.. Die Blume blüht im Wintergarten Wie die Liebe in der Zeit Es bleibt das auf den Frühling Warten Und auch die Weltenewigkeit.. Denn wäre diese Erde schlecht Und drohte uns Vernichtung Wäre auch der Schmerz nicht echt Und sinnlos jede Dichtung.. Jedoch uns wächst so oft der Mut Ganz laut etwas zu sagen Die Deutung weiß um rotes Blut Und daß wir das Leben wagen! |
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13.12.2019, 20:45 | #3 |
aus der Asche
Lieber Gelber Hund,
vor vielen Jahren bin ich öfters auf die Rheinpreussen-Halde im Duisburger Norden geklettert und blickte dann ... im Nordosten auf viele Quadratkilometer Stahlindustrie und Eisenbahnanlagen im Nordwesten jenseits des Rheins auf die menschenleeren Weiten des Niederrheins und zu meinen Füßen auf den Aushub aus den Tiefen unserer Erde - zum Teil wurden dort Jahrmillionen alte Pflanzenreste sichtbar - grauer Stein gewordene Farne ... Diese Eindrücke habe ich damals in diesem Gedicht verarbeitet (zusammen mit den Dunstglocken des Smogs und dem Kampf der Duisburger Stahlarbeiter). Ich freue mich sehr, dass es Dich zu Deinen wirklich sehr schönen Versen inspiriert hat. Denn Du hast recht: Zwischen den grauen Brocken müssen wir nach der Blauen Blume suchen. ... oder sie durch unsere Dichtung auf den Weg bringen. Ich wünsche Dir und allen einen schönen dritten Advent Epilog |
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