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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.10.2017, 08:16 | #1 |
Carpe Noctem
Lärm
Nacht, Heiligtum meiner dunklen Seele. Brand bist du, in mir, an dem ich Schwele, leide, umgarnt von tiefer Sehnsucht hin zur Nacht, hin zu dir – Nacht, meinem Heiligtum, schwarzen Grund, meiner dunklen Seele. Nimm mich! Ach, nimm mich doch endlich mit in dein Dunkel, deine Finsternis, Düsternis, zeitlose Kammer der Ewigkeit – dorthin, ja dorthin nimm mich mit. Morgendämmerung Halt! Weise mich nicht ab! Nein! Schwinde nicht! Nein! Bleib! Helles Licht, warum jetzt? Nimm mir nicht mein Dunkel! Nein! Abenddämmerung Nimm mich! Ach, nimm mich doch! Diesmal, diesmal gehe ich mit dir mit, endlich, für immer. Schwarz, so schwarz und schön, du Dunkelheit, Farbe der Düsternis. Farbe der Ewigkeit. Ende meiner Zeit. Dämmerung Stille |
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15.10.2017, 23:42 | #2 |
abgemeldet
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Wow, das hat mich geflasht. Das nenne ich mal eine gelungen Prosa, die anscheinend nicht jeder versteht. ;-)
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16.10.2017, 10:00 | #3 |
Hi MiauKuh,
prosaische Gedichte sind nicht so meins. Hier aber ist vor allem Lärm toll formuliert! Das könnte so in einem Drama Goethes stehen. Die beiden anderen Teile fallen dem gegenüber etwas ab, finde ich. Obgleich der Schluss wieder stärker ist. Gern gelesen und den Lärm genossen! Gruß, Tiger |
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16.10.2017, 15:34 | #4 | ||
Zitat:
das freut mich, dass es dir zugesagt hat, dir Melancholikerin Zitat:
Die verschiedenen Abschnitte sind der zeitliche Verlauf gewesen. Lärm gefiel dir am Besten, eine für mich wichtige Information. Es war eine Art Nachtwunsch? Ein Vergehen in die Nacht hinein, für immer .. in die Dunkelheit versinken. Das ist also ein "Prosa"Gedicht gewesen, danke das du dem einen Namen gegeben hast. Ich wusste nich, dass es so etwas ist, weil ich mich darum nicht schere beim Schreiben .. Ich wollte dieses Gefühl für die Nacht ausdrücken, vielleicht hat es dich ja ein bisschen bewegt. Du schreibst ja eher nicht so dunkle Gedanken. Es freut mich, dass du hier reingeschaut hast und sogar was dazu geschrieben hast. Danke! |
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16.10.2017, 23:11 | #5 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Nachtverlangen
Von allen Dingen, von denen ich mich verfolgt fühlte,
schien mir die Angst vor dem Tag die gefräßigste zu sein. So nahm mir der Tag stets die einzigen Stunden, die ich nachts so fleißig mit dir füllte und so beständig, als Erinnerung in mir trug. So riss mich der Tag stetig aus meinem erträumten Schutz, aus deinen Armen und dich aus meinem Herz. So entglitt ich, bestehend mit Tagesanbruch, meiner ersehnten Liebe und blieb am Boden, im Restdunkel kauernd zurück. Und nur deshalb, hoffend auf die nächste Nacht, erdulde ich Verzehr, ertrage ich Heimweh... nach dir, erwarte dich in jedem Flecken Schwarz, in jeder Lichtlosigkeit, nur, um endlich mit dir zu gehen. Unar |
17.10.2017, 08:17 | #6 | |
Zitat:
du hast meine Worte vollkommen verstanden, mit deinen Worten zusammen ergeben sie viel mehr, als sie einzeln nebeneinander sind. Liebe für die Nacht, eine Liebe, die ständig gebissen wird – vom Tag. Dankeschön, für deine Zeilen. Sie sind rührend. - MiauKuh |
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20.11.2017, 12:44 | #7 |
Ich kann da nicht mitreden, denn ich liebe den Tag
ebenso sehr wie die Nacht. Schmetterlinge und Vögel, Motten und Fledermäuslein, Sonne und Mond! Nicht im übertragenen, sondern im eigentlichen Sinn des Wortes. LG Sonnenwind |
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25.11.2017, 11:51 | #8 |
Ein großes Werk, MiauKuh, wie man es selten liest.
Sehr ausdruckstark, wortgenial formuliert. Bin wahrlich bereichert worden durchs Lesen. Habs zu meinen Favoriten hinzu gefügt. Lieben Gruß wolfmozart |
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27.11.2017, 16:11 | #9 | |
Zitat:
Vielen Dank für dein Lob. Ich bin was Lob angeht seltsam und weiß leider nie mehr dazuzu sagen außer: danke! Wenn es dich bereichert hat, du es sogar zu deinen Favoriten zufügst, muss es dich sehr bewegt haben. Das hat es mich auch, nämlich beim Schreiben. Es ist schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die auch solche Texte mögen. Geschrieben wurde es in Salzgitter, im letzten Jahr (möchte ich meinen), in meiner damaligen Einzimmerwohnung und ich sehnte mich nach der Nacht. Obwohl grade die, gegenüber von der Salzgitter AG an der Tankstelle, laut, voller Lärm und Elend war. Tjaja... Liebe Grüße, MiauKuh. |
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02.12.2017, 11:59 | #10 |
Hallo MiauKuh,
war nicht meine Absicht, dich durch mein Lob in Verlegenheit zu bringen. Aber ich bin sehr angetan von diesem Gedicht. LG wolfmozart |
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