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22.05.2011, 16:02 | #1 |
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[Hilfe] Bertold Brecht
Hallo, bin neu hier und habe gleich eine große Frage
Könnte mir jemand sachen dazu erzählen bzw. Internetseiten schicken, wo ich etwas darüber nachlesen kann? suche seit 1 woche und finde einfach nichts dazu... Fragestellung :Bertold Brecht- aktuelle bedeutung seiner texte |
22.05.2011, 18:48 | #2 |
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Ich finge mal damit an, den Namen richtig zu schreiben:
Bertolt Brecht. So etwas macht einen guten Eindruck. Nimm als Beispiel seine Bearbeitung der "Antigone". Man kann das Theaterstück gut in Vergleich setzen zu Sophokles und Anouilh. Der Stoff ist immer aktuell. |
22.05.2011, 19:24 | #3 |
Dabei seit: 05/2011
Alter: 38
Beiträge: 5
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entschuldige diesen fehler...
Was ich suche sind keine werke an sich, sondern die auswirkungen dieser auf hier und jetzt. Mein(e) Vorredner werden diese werke genauer unter die lupe nehmen. Ich sollte bzw. soll, abschließend noch darstellen was er und seine texte bewirkt haben (in bezug auf heute) |
22.05.2011, 21:14 | #4 |
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Du bist auf dem falschen Weg.
Noch nie hat ein Schriftsteller etwas bewegt. Brecht schon gar nicht. Vergeude nicht deine Zeit. |
22.05.2011, 21:17 | #5 |
Dabei seit: 05/2011
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Beiträge: 5
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Meine Aufgabenstellung lautet aber
-aktuelle bedeutung seiner texte was ist deiner Meinung nach darunter zu verstehen. Interessiere mich leider gar nicht für seine Werke |
22.05.2011, 21:21 | #6 |
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Nichts.
Wer stellt Dir denn solche verrückten Aufgaben? |
22.05.2011, 21:35 | #7 | |
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Zitat:
Ich empfehle, sich Inhaltsangaben folgender Stücke anzuschauen (die Wikipedia ist immer ein Einstieg): Heilige Johanna der Schlachthöfe Dreigroschenoper Arturo Ui Stadt Mahagonny Herr Puntila und sein Knecht Matti Leben des Galilei Da solltest Du genug finden, was sich auf die heutige Zeit übertragen läßt. Ganz wichtig: Brecht war zeitlebens überzeugter Marxist. Dein roter Faden (rot nicht im ideologischen Sinne) sei Gesellschafts- und Kapitalismuskritik. |
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23.05.2011, 06:31 | #8 | |
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Zitat:
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23.05.2011, 09:12 | #9 |
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Ich nicht. Manche Dinge ändern sich nie.
--- Heilige Johanna der Schlachthöfe Wirtschaftskrise und Börsenmanipulation Dreigroschenoper absolut zeitlosArturo Ui Aufstieg durch KorruptionStadt Mahagonny Boom-Bust-Economics, Verbrechen, KorruptionHerr Puntila und sein Knecht Matti Smarter Untergebener, unfähiger ChefLeben des Galilei Käuflichkeit von Wissenschaft / Religion contra Wissenschaft |
23.05.2011, 11:19 | #10 |
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Ich meinte nicht das Grundthema der Werke, sondern den gesamten Stil. Brechts Stücke sind von der damaligen Politik sowie von kommunistischer Ideologie beeinflusst, wen interessiert das heute noch? Das Frankfurter Schauspielhaus führt eher Shakespeare oder Ibsen auf als Brecht, letztmals gab es vor fast eineinhalb Jahren die "Mutter Courage". Von den anderen über 30 Theatern in Frankfurt hat nicht ein einziges Brecht auf dem Programm. Wenn ich mich damit befassen will, muß ich auf meine "Gesammelten Werke" - alte DDR-Ausgabe - zurückgreifen.
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23.05.2011, 14:23 | #11 |
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Was Frankfurter Theater auf dem Spielplan haben, weiß ich nicht. Banker stehen auch vielleicht nicht unbedingt auf Brecht.
Die Themen, die Brecht behandelt, werden solange Gültigkeit haben, wie es eine plutokratisch-hierarchische Gesellschaftsordnung gibt. Man muß dazu nicht einmal Brechts und Marxens Glauben teilen, daß mit dem Ende des Kapitalismus gleich automatisch das Paradies samt ultimater Gerechtigkeit ausbricht. |
23.05.2011, 16:20 | #12 |
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Da hast Du völlig recht, Maki. Trotzdem finde ich Brechts Art, die Themen umzusetzen, angestaubt. Es geht mir allein um die Form und die Sprache, nicht um den Inhalt.
Zum Bildungskanon gehört es auf jeden Fall dazu, allerdings hätte ich keine Lust, mich mit einem Zeitbezug zu heute damit tiefer auseinanderzusetzen. Die Figur seines Galilei ist sowieso falsch, da hat er auf die Legende zurückgegriffen. Im Hamburger Thalia steht Brecht auf dem Programm, aber nicht eins der von Dir aufgeführten Stücke. Seltsam ist das schon. |
23.05.2011, 16:25 | #13 |
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Was an Brecht nerven kann, ist die mitunter schulmeisterlich-lehrhafte Art, mir der er seine Botschaft herüberbringt, die da lautet: verteilt alles gleich und der Mensch wird automatisch gut. So einfach ist es ja nun nicht.
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23.05.2011, 17:09 | #14 |
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Außerdem hat sich die Arbeitswelt in den letzten zwanzig Jahren drastisch verändert, nicht zuletzt, was die Kommunikation und die Zunahme auf dem Dienstleistungssektor angeht.
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23.05.2011, 17:22 | #15 |
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400€-Jobs, Zeitarbeit, Billiglöhne, Hartz IV-Aufstocker...
Ich fürchte, der Brecht hält noch eine Weile. |
23.05.2011, 17:52 | #16 |
R.I.P.
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Ja, deswegen hab ich mich auf das Schiff mit acht Segeln und mit fünfzig Kanonen an Bord begeben.
Aber mit "Kopf ab!" ist nix mehr. Die Köpfe rollen nicht. Dafür gibts es auch keine Strümpfe mehr für einen Dollar, geschweige denn zehn. Den Peachum würde ich anders einordnen. Thing |
23.05.2011, 17:55 | #17 |
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Jedenfalls sollte unser Beitragsersteller jetzt genug Material haben.
(Früher hab ich für Nachhilfe Geld genommen.) |
23.05.2011, 17:58 | #18 |
R.I.P.
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Na -
zumindest könnte er sich äußern. Oder sich vom Lehrer Strindberg und Ibsen zuweisen lassen. Ich durfte mir mein Thema aus sieben gestellten Themen aussuchen. Weillsche Grüüße! Ich frage mich aber immer noch, warum der Frager den ekelhaften Fehler im Titel nicht hat ändern lassen. Eigennamen sollten korrekt geschrieben werden. Ich schreibe auch nicht Rüman, wenn ich Rühmann meine. |
23.05.2011, 18:06 | #19 |
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Er müßte einiges umschreiben. Zu meiner Zeit galt die Formel "gute Ausbildung = guter Job = gutes Einkommen" noch; heute haben wir jede Menge Taxifahrer mit Studium und Doktortitel, und die Schere zwischen den bedürftigen und den betuchten Schichten geht immer weiter auseinander. Die ausgebeutete Arbeiterschicht gibt es sowieso schon lange nicht mehr, mein Sohn hatte als Schlosser einen sicheren Arbeitsplatz und bald nach der Lehre schon fast soviel an Lohn bekommen wie ich an Gehalt, und das will was heißen. Dann meinte er, studieren zu müssen - der Anfang vom Ende!
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23.05.2011, 18:07 | #20 |
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Der hat in GB eine Kette für Bürobedarf und Schreibwaren.
http://www.centralbolton.com/images/...an%20Store.jpg |
23.05.2011, 18:08 | #21 |
R.I.P.
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Ja, klar -
aber es gilt immer noch der von Villon abgewandelte Spruch: "Erst das Fressen, dann Moral" - und das ist pyramidisch gemeint. |
23.05.2011, 18:08 | #22 |
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So schlimm ist der Fehler nun auch wieder nicht, denn eigentlich hieß er ja Berthold; ihm gefiel nur später die andere Schreibweise besser. Vielleicht fand er sie auch praktischer wegen seiner Auslandsaufenthalte. Man sollte es aber auf jeden Fall respektieren.
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23.05.2011, 18:10 | #23 |
R.I.P.
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Ja, liebste Ihlka -
der Gustaf war ja auch n geborener Gustav. Ich bin da evtl. zu pingelig. Rommolos: |
23.05.2011, 18:12 | #24 |
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Genau. Seid nicht so pedantisch.
Schlampansky |
23.05.2011, 18:13 | #25 |
R.I.P.
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ich w i l aber so sein! |
23.05.2011, 18:17 | #26 |
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Scheem Dich.
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23.05.2011, 19:05 | #27 |
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Vielen Dank für die Beiträge.
Und zur Nachhilfe: Ich würde für eine Brecht-Stunde nichts bezahlen, wie bereits erwähnt finde ich ihn NICHT zeitgemäß. Habe nun einige seiner politischen Werke in Punk-Rock-Songs entdeckt und werde dies auch als bsp. benutzen. Bin froh, wenn der "Schmarn" vorbei ist. |
23.05.2011, 19:17 | #28 |
R.I.P.
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Punk-Rock?
Da staunt man. Ich bin wohl sehr àpres-garde. Aber ich habe in Punk-Rock auch Galilei entdeckt: "Wir drehn uns um die Sonne weil wir sind nachts wie Wolf im Gitter ohne die Reißerwonne und der Mond ist dahinter..." |
23.05.2011, 20:27 | #29 | |
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Zitat:
Stattdessen Punkrock gehört? Alles klar. |
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23.05.2011, 20:45 | #30 |
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Ach ja, da gab's doch auch mal "Milva canta Brecht".
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23.05.2011, 21:28 | #31 |
R.I.P.
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War nicht mein Fall...
In diesem Fall .. ansonsten .. nicht übel! |
24.05.2011, 14:03 | #32 | |
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Zitat:
Kannst dies auch gerne mit dem Gegensatz, NPD, vergleichen. -Stehen vor dem Schulhof und verteilen ihre CD's. Die Jugend liest nicht, sie hört! Die Zeit der weißen Rose ist passé! Und um deine Frage zu beantworten, ich habe seine Werke auch teilweise gesehen! Und gelesen.-Der Weltkrieg ist vorbei! -Es werden keine Schriftsteller mehr verfolgt! -Der Kommunismus ist durch die USA eingeschränkt! Zeitgemäß? Ich denke Nein! |
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24.05.2011, 14:25 | #33 | ||
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Deswegen hat sie auch so wenig Ahnung.
Zitat:
Und seitdem gibt es keine Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit und Korruption mehr? Salman Rushdie sieht das schon einmal anders. Und ich denke ja. Solange dies gilt: Zitat:
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