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16.06.2007, 21:22 | #1 |
Liebe auf dem ersten Blick
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich völlig auf die zarten Finger, die über mein Gesicht fuhren. Fühlte wie sich meine kleinen Härchen auf dem Rücken aufstellten. Meine Hände lagen ruhig auf meinen Oberschenkeln. Ich verkreuzte nervös die Finger. Musste mich zusammenreißen, sie nicht auf seine Hände zu legen und seine behutsamen Berührungen reineweg zu genießen.
„So du kannst die Augen wieder öffnen“, holte mich seine warme, tiefe Stimme wieder zurück auf die Erde. So folgte ich seinen Anweisungen, öffnete zaghaft die Augen und blickte etwas erschrocken in mein eigenes Spiegelbild. „Zufrieden?“, fragte er, stellte sich neben mich und blickte in den Spiegel. Aufmerksam betrachtete ich mich. Olivegrüne- mit einem Hauch Gold und blau- Schatten umrandeten meine Augen. Leicht roséfarbene Linien umzogen meine vollen Lippen. Der Teint schien elegant und trotzdem leicht und nicht überfüllt. Der Kosmetiker hatte wirklich gute Arbeit geleistet. „Also mir gefällt es“ Ich blickte ihn leicht irritiert an. „Mir auch“, sagte ich dann leise und berührte vorsichtig mein neues Geicht. Er lächelte sichtlich zufrieden in den Spiegel. Es war ein wunderschönes Lächeln, stellte ich erstaunt fest und trat mir selber auf den Fuß. Was soll das Liza? Krieg dich wieder ein! „Ist alles okay?“, fragte er plötzlich. Ich lächelte ihm strahlend entgegen. „Ja klar“ „Und warum trittst du mir dann auf den Fuß?“ Mein Kopf wurde heiß. Uuups… Ich sank verlegen den Blick. Er hob mein Kinn und schaute mir tief in die Augen. Sekunden wurden zu Stunden. Alles blieb stehen. Es gab nur noch ihn und mich. Ich und seine hellen blauen Augen, die mich zu verschlingen drohten. Ich fühlte den wenigen Druck, den seine Hand auf mein Kinn ausübte. Die Wärme, die von dieser Hand ausging und mich doch zum Frieren brachte. „Und was machen wir mit deinen Haaren?“ Er brach diese wundervolle Verbindung zwischen uns. Wieder stellte er sich hinter mich und fuhr mit seinen wunderbaren Fingern vorsichtig durch mein Haar. Ich zuckte nur ratlos mit den Schultern. Immer wieder glitten seine Finger durch mein seidiges Haar, das sich an sie zu schmiegen schien. „Du hast wunderschöne Haare, weißt du das?“, fragte er vorsichtig, als er sie zu einem Zopf formte und einzelne Strähnen hervorzupfte. Ich nickte leicht. Meine Stimme hätte ich sowieso nicht mehr im Griff gehabt. Alles verwirrte mich. Er verwirrte mich. Nach einigen gekonnten Handgriffen zauberte er eine hübsche Hochfrisur und ich war fertig. Bereit für ein schönes Fest. Für ein wichtiges Fest. Auf ein Fest, auf das ich mich lange gefreut hatte, aber nun wollte ich lieber auf dem Frisierstuhl sitzen bleiben und seine Nähe genießen. Die wundersame Nähe eines total Unbekannten, den, so schien es mir, ich doch schon mein Leben lang kannte. „Wunderbar“, schwärmte er, als er ein letztes Mal Haarspray auftrug und eine Strähne aus meinen Augen schob. Ich sah wirklich perfekt aus. „Perfekt“, nuschelte ich in mich hinein. Er stemmte seine Hände auf die Lehne des Stuhles und blicke verträumt in den Spiegel. Dann drehte er den Stuhl und half mir aufstehen. Ich lächelte ihn noch einmal verlegen an und formte schüchtern mit den Lippen ein Dankeschön. Nahm meine kleine Tasche, bezahlte sein Wunderwerk, verabschiedete mich scheu und ging aus dem Salon. Vor der Tür atmete ich erst einmal wieder tief durch. Was war mit mir bloß los? Ich war doch sonst nicht so schüchtern! Langsam trottete ich die Straße hinunter und prüfte alle fünf Meter ob alles noch richtig saß. War ich etwa verliebt? kam es mir in den Sinn. Verliebt? Was hatte dieses Wort eigentlich für eine Bedeutung. Einen gut aussehenden Jungen zu mögen? In ihn verknallt zu sein, obwohl man überhaupt, ja gar nichts von ihm wusste. Ihn nur eine halbe Stunde gekannt hatte. Mit ihm drei Sätze gewechselt hatte? Aber zwischen ihm und mir war eine bestimmte Verbindung gewesen, als er mir tief in die Augen geschaut hatte. Ihm? IHM? Ich klatschte mir an die Stirn. Ihm… ja ihm… nach einen Namen hatte ich ihn nicht gefragt. Ich Dummkopf. Liza, du Dummkopf, hättest ihn doch nach seinen Namen fragen können. Jetzt weißt du nicht einmal wie er heißt! |
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17.06.2007, 14:24 | #2 | ||||
Hallo honey,
im Gegensatz zur anderen Geschichte kann ich dieser hier nicht viel abgewinnen. Das liest sich wie eine der Bravo-Love-Stories (falls es die jetzt noch gibt), ist mit Klischees überladen und hat leider gar keine inhaltliche Tiefe oder überhaupt eine Aussage. Das Ende wirkt plump, ist gar nicht abgerundet. Der Titel ist auch nicht so toll - daneben gleich mit einem Grammatikfehler: "Liebe auf den ersten Blick." Die Details: Zitat:
Es ist übrigens gut gemacht, dass erst recht spät klar wird, wo sich das Mädchen befindet. Das gibt der Geschichte mehr Spannung. Auch die Beziehung wäre nicht von Anfang an klar, wenn es der Titel nicht schon verraten würde. Sonst könnte man zum Anfang meinen, das Mädchen wird von ihrem neuen Freund verwöhnt. Das Fußtreten wäre vielleicht besser gekommen, wenn der junge Mann sofort mit einem "Huch!" oder "Au!" reagiert hätte. So wie es jetzt ist, hatte das Mädel doch eigentlich genug Zeit, um zu spüren, dass es nicht ihr eigener Fuß gewesen sein konnte. Insgesamt aber eine lustige Idee. Zitat:
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Grüße Struppi |
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