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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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02.11.2005, 15:04 | #1 |
Die zweite "Wende"
Die Ballade von der zweiten "Wende" oder Lieber Revolution 2005 als Agenda 2010
Einst gab es ein Land, das hieß DDU. Wir Arbeiter waren darin unser eigener Herr. Die Sicherheit des Daseins machte uns dann leichtsinnig, denkend, daß sich das nie ändern kann. Den Sozialismus, sprach Erich, in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Er meinte wohl, göttliche Fügung wird nun zur Vollendung des Kommunismus das Notwendige tun. Revisionistische Phrasen ersetzten ein Programm, worauf neunundachtzig das Unvermeidliche kam. Viele Arbeiter, verblendet von Bananen und „Golf" erkannten im Schafspelz nicht den reißenden Wolf Das Treuhandpack im Dienste und im Lohn der Bourgeoisie verhökerte Immobilien, Landwirtschaft und Industrie. Das Volk wurde enteignet, viele Arbeiter kamen schnell in die Wartezonen des Arbeitsamts und als Huren ins Bordell. Vieles wurde plattgemacht im eroberten Neufünfland wofür man schöne Begriffe wie Rückbau und Abwicklung erfand. Blühende Landschaften entstanden, Kohl und Schröder sei Preis und Lob, auf dem Gelände unsrer Fabriken als natürliches Biotop. Manche Betrogene suchten Halt in den Reihen der Nazipartei. Sie marschierten, geschützt von Verwaltungsgericht, Ordnungsamt und Polizei, schließlich zogen sie auch bei Wahlen in die Parlamente ein in der bürgerlich-"freiheitlich-demokratischen Ordnung" kann das nur so sein. Die Lakaien des Kapitals in Medien, Management und Staat zeigten, daß von ihnen keiner mehr einen Ausweg zu bieten hat. Der Sozialkahlschlag bedrängte immer breitere Schichten im Land und die Notwendigkeit einer Lösung wurde endlich von ihnen erkannt. Von den Montagsdemonstrationen blieb die Regierung ganz ungerührt. Die Demonstranten erkannten, daß dieser Weg nicht zum Ziele führt. Sie begriffen: das Kapital ist nur zu zwingen durch Massenaktion, Generalstreik, Boykott und letztlich die proletarische Revolution. Die ausgebeuteten Massen kämpften gemeinsam für ihr Recht. Durch jeden ihrer Erfolge wurden die Kapitalisten geschwächt. Die Einheitsfront unter Führung der kommunistischen Partei zerstörte die Hoffnung der Reaktion daß ihr Staat noch zu retten sei. Mit brutaler Gewalt widersetzte die Bourgeoisie sich dem Untergang, was ihr angesichts ihrer schwindenden Gefolgschaft nur kurz gelang. Die Enteignung dieser Schmarotzer war uns Freude, Ehre und Pflicht. Auch mit ihren Lakaien und Speichelleckern gingen wir hart ins Gericht. Jetzt haben wir wieder unsren Arbeiterstaat, der nach den bitteren Lehren der BRD eine festere Basis hat. Die Gründe früheren Scheiterns sind uns nun bekannt. Die Konterrevolution bleibt durch unsre Wachsamkeit gebannt. |
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