Die nasse andere Seite
Die Luft war Nass roch Nass, durch das geschlossene Fenster. Das Ein-Zimmer Apartment war trocken, roch stickig. Er brauchte Luft aber jeder Gang nach draußen würde ihn durchweichen dachte er. Es regnete nicht, doch es war einfach Nass. Die andere Seite ein Auto, die Warnblinklichter an, die Motorhaube zerbeult.
Er hatte noch keinen Unfall, einen Engel hatte er. Immerzu war es knapp, er entging den Strömen von Gefahren. Wand sich heraus. Doch konnte er auch hier raus. Es drückte wie tief unter der Oberfläche auf ihn ein. War es real oder war es wie die Nässe. Keine Linie die es trennte.
Er wollte raus doch es war Nass. Ein Kaffee und dann weiter, weiter lernen, in diesem Teich will ich der größte Fisch werden. Dennoch er scheute die Nässe. Lieber der schlecht gespülte eigene Automat als die andere Seite.
Das Fenster ein Loch aber auch eine Mauer den Blick ließ es durch, den Körper nicht, selbst die Luft und ja auch die Nässe nicht. Wasser findet immer einen Weg, finde ich auch den Weg. Hab ich mich verirrt.
Heiß Nass alt der Kaffee er weckte, zog die Aufmerksamkeit weg, weg von der anderen Seite. Hin zum jetzt. Keine Gedanken an morgen. Keine Gedanken an die Nässe die draußen wartet. Warten wird auch morgen. Starrer Blick geradeaus auf die Blätter die Buchstaben, die simple Ordnung der Welt.
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